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USA/Canada Tag 14 – Niagara Fälle, Finger Lakes

Samstag, Dezember 21st, 2013

14.09.2013
Kaddi war schon ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten wieder zu den Wasserfällen zu kommen, aber Andi musste erstmal die Kaffeemaschine ausprobieren. Da kam so ein Senseo-ähnliches Kaffeepad rein, aber die Maschine war viel kleiner und fasste nur Wasser für eine Tasse. Außerdem arbeitete sie offenbar ohne Druck, so dass es keine Crema gab, sondern eher stinknormalen Filterkaffee. Andi fand’s gut, Kaddi wollte aber lieber keinen Kaffee, sondern endlich los.

So wie von Kaddi bestellt, schien heute die Sonne und nur der Wind war noch etwas eisig. Wir liefen runter, um die Fälle zum ersten Mal bei Tageslicht zu sehen und vor allem, um uns bei der Maid of the Mist anzustellen – der Bootstour zu den Fällen.

Wir waren ca. 20 Minuten vor dem ersten Boot da und konnten dann dieses auch gleich nehmen. Natürlich nach dem Einkleiden in die obligatorischen blauen Plastiküberzieher, die jeder ausgehändigt bekommt und die einen wenigstens etwas vor der Nässe schützen sollen. Eigentlich wollten wir noch unsere Regenhosen anziehen, aber das haben wir dann doch gelassen.

Die Bootsfahrt ist toll. Man kommt ziemlich dicht an beide Fälle ran, kann trotz der vielen Leute an Bord gut sehen und wird natürlich trotz Regenfolie nass :-D. Uns hat’s jedenfalls Spaß gemacht.

Im Anschluss wanderten wir noch mal am Ufer hoch und runter, bevor wir uns eine Kleinigkeit zum Frühstück und bei Tim Horton’s holten. Dann ging’s zurück zum Hotel, wo wir unser Auto stehen hatten.

Mit dem fuhren wir dann über die Rainbowbridge zurück in die U. S. of A. Natürlich an Murphy’s Warteschlange. Alle anderen kamen relativ schnell durch die Grenzkontrolle, nur wo wir anstanden ging’s im Schneckentempo. Aber irgendwann waren wir durch und Andi musste sich wieder an Geschwindigkeiten in Mph gewöhnen.

Kurz hinter Buffalo hielten wir erstmal am Strand. Der gehörte zum Erie-See. Zum Baden war’s zwar zu kalt, aber Kaddi musste natürlich die Füße rein halten. Ausserdem gab’s wieder ein paar Geier zu fotografieren – leider keine Adler.

Von Buffalo nahmen wir den Highway durch Upstate New York. Aber erst kauften wir noch Wasser und Taschentuch-Nachschub und hatten lecker Burger bei Applebee’s – unsere favorite food chain, die wir in Kanada schmerzlich vermisst haben.

In der Fingerlakes Region kehrten wir schließlich in ein richtiges klassisches Motel ein. Mit ebenerdigen Zimmern und Parken direkt davor. Den Diner nebenan werden wir wohl morgen zum Frühstück ausprobieren.

USA/Canada Tag 8 – Franconia Notch State Park, Canada

Donnerstag, November 21st, 2013

08.09.2013

Wir starteten den Tag mit einem Frühstück, das den Namen kaum verdiente. Das Hotel wollte wohl gerne, dass wir deren Brunch kauften statt das schon mit dem Zimmer bezahlte Frühstück in Anspruch zu nehmen. Dementsprechend gab’s nur ein paar Bagels und Marmelade und auch der Kaffee war nach der ersten Tasse alle. Uns reichte das aber erstmal.

Das Wetter war ein bisschen stürmisch, aber trocken und die Gegend voll schön. So ein bisschen ließ sich der Indian Summer schon erahnen. Wir fuhren bis zum unteren Zipfel des Franconia Notch State Park. Dort gönnten uns lecker Cracker mit Cheddar und Salami.

Dann zahlten wir erstmal satt Eintritt, um überhaupt in den Wald zu dürfen. Der war dafür aber auch ordentlich gefegt ;-) …also ausgeschildert und für die faulen Amis gab’s sogar einen Busservice um ein Stück des Weges abzukürzen. So’n Quatsch brauchten wir natürlich nicht und wanderten zu Fuß los.

Entlang eines Flusses ging es über Holzstege in eine Schlucht hinauf. Die war toll. Am oberen Ende gab es noch einen Wasserfall. Der Rückweg führte an einem „Pool“ vorbei – ein großes, aus dem Fels gewaschenes Bassin. Und oben drüber eine der typischen überdachten Holzbrücken wie in Sleepy Hollow.

Wieder zurück im Besucherzentrum kauften wir noch ein Basecap für Kaddi und für uns beide einen Kaffee bevor wir weiterfuhren. Durch Vermont Richtung Kanada.

In der Nähe von Littleton (keine Ahnung, ob DAS Littleton) legten wir einen Stop bei Applebee’s ein. Das war uns als Erlebnis empfohlen worden und wir bereuten es nicht. Die Aufmerksamkeit des Personals war fast schon too much, aber damit auch sehr amerikanisch, aber das Essen… Wir hatten Honey-Pepper-Sirloin, also Steak in einer Honigsoße und das war wirklich ein Gedicht. Unglaublich. Danach teilten wir uns noch ein Cheesecake-Apple-Vannilleeis-Dings und fuhren satt und glücklich weiter.

Vermont sieht ein bisschen aus wie der Schwarzwald, aber eigentlich auch nicht. Jedenfalls jede Menge Wald und voll schön. Es gab auch immer wieder Warnhinweise wegen der Elche. Zeigen wollte sich aber zur Enttäuschung Kaddis keiner. Andi war aber ganz froh, dass sich keines dieser Ungetüme vor sein Auto warf.

Kurz vor der Grenze führte uns der Atlas Obscura noch zu einer Hunde-Kapelle. An den Wänden hingen Hunterte und Tausende von Fotos und letzten Wünschen und Gedanken von Menschen an ihre vierbeinigen Begleiter und Familienmitglieder. Das war ein bisschen schön, aber auch ganz schön bewegend *schnief*.

Die Einreise nach Kanada ging dann erfreulich schnell und unkompliziert und es war Zeit sich eine Unterkunft zu suchen. Von den üblichen amerikanischen Motelketten war aber nix zu sehen und so folgten wir einem Schild zu einer „Auberge“ (willkommen im französischen Teil Kanadas). Die Herberge stellte sich als Luxus Spa Hotel heraus, was nicht unserem Geldbeutel entsprach. Wo also hin?

Für die USA haben wir eine geborgte SIM Karte (Danke dafür!), aber in Kanada sind wir auf freie WLANs angewiesen. Praktisch, dass das WLAN vom Spa Hotel bis auf den Parkplatz reichte und wir uns so eine Alternative suchen konnten. Eine Bewertung von 9.7 von 10 Punkten bei booking.com und das bei einem guten Preis? Das Zimmer mussten wir haben und buchten sofort.

Die ungefähre Position der Unterkunft glichen wir mit unserer offline Karte ab und los ging’s. Auf einer Schotterpiste ging’s an Farmen vorbei, einmal quer von einem Highway zum anderen. Dann fuhren wir noch ein bisschen hin und her bis wir endlich das B & B fanden. Der Besitzer begrüßte uns gleich freudig, meinte aber, dass das Zimmer so kurzfristig noch nicht fertig sei. Er empfahl uns ein Restaurant in der nahegelegenen Stadt, wo wir essen könnten während das Zimmer vorbereitet werden würde.

Also fuhren wir nochmal los, um uns die Stadt Magog anzugucken. Niedlich. Sehr viele Restaurants und die Straße wurden mit Musik beschallt. Am See schien gerade irgendein größeres Fest abgebaut zu werden. Wir hatten nur so mittel viel Hunger, warfen aber mal einen Blick auf die Karte des empfohlenen Restaurants. Die Preise begeisterten uns nicht, daher kehrten wir stattdessen in einem Restaurant mit „Cuisine Orientale“ ein. Kaddi nahm zwei Vorspeisen (Wan Tan Suppe und gebackene Shrimps) und Andi Beef Orange. Beides sehr lecker.

Zurück in der Unterkunft war auch unser Zimmer schon fertig. Und was für eines: riesig groß mit zwei großen Betten, Kamin und Jacuzzi. Toll! Bevor’s ins Bett ging standen wir aber noch ein bisschen draußen und schauten in die Sterne. Hier draußen konnte man voll viele sehen und die Miijooonen von Sternen der Milchstraße bildeten ein helles Band am Himmel. Sooo schön! Kann man mal den Himmel anhimmeln…

USA/Canada Tag 7 – Stonehenge, New Hampshire

Samstag, November 16th, 2013

07.09.2013
Nach dem obligatorischen Kaffee in der Küche ging’s wieder los – on the road again :-)

Nächstes Ziel war Salem, wo vor ein paar Hundert Jahren die berühmten Hexenprozesse stattgefunden haben. Zunächst stand für uns aber erstmal Frühstück auf dem Programm. Wir fanden ein self service diner, wo man vorn bestellte und sich die Arbeitsstationen für 3 Köche anreihten, die permanent damit beschäftigt waren die Bestellungen umzusetzen. Das war sehr faszinierend anzusehen. Kaddi hatte 3 riesige Blaubeerpancakes und Andi zwei Spiegeleier mit Kartoffeln und Toast. Dazu hatten wir einen Vanilla-blended Coffee, den Andi sehr lecker fand und Kaddi gar nicht ausstehen konnte.

So gestärkt erkundeten wir Salem zu Fuß. Das ganze Städtchen ist völlig auf Hexen und Magie fixiert. Es gibt diverse Läden mit magischem Zubehör und anderem Spielzeug und allerlei Psychics bieten ihre Dienste an. Im letzten erhaltenen Haus, das noch eine connection zu den Witchtrials hatte (einer der „Richter“ wohnte darin), ist ein Museum untergebracht, das wir aber nicht anguckten, sondern nur von außen beschauten.

Etwas außerhalb der Innenstadt wies uns der Atlas Obscura noch auf eine weitere Sehenswürdigkeit hin: ein Bastler stellt in seinem Garten diverse verrückte Skulpturen aus, die er aus Schrott zusammengebaut hat. Das nahmen wir noch mit, bevor wir weiter Richtung New Hampshire fuhren.

Erste Attraktion war hier das „Stonehenge of America“. Eine relativ große Anlage von ca. 3000 BC, die wohl als Kalendarium und Opferstätte diente. Außerdem gab’s ein paar Alpacas zu sehen. Leider haben im Laufe der Jahrhunderte einige Leute dran rumgepfuscht (und sogar dort gelebt), so dass nicht alles mehr im Originalzustand vorhanden ist – dennoch ziemlich beeindruckend.

Wir fuhren weiter durch das hübsche New Hampshire, durch Wälder und Ortschaften mit wirklich niedlichen Häusern zum Lake Winnesquam. Hier wollten wir zunächst mal was einkaufen. Der erste Supermarkt hatte jedoch zu – permanently, wie uns ein handgeschriebener Zettel mitteilte. Beim zweiten hatten wir dann mehr Glück.

Noch vom Supermarktparkplatz buchten wir unser Zimmer für die Nacht. Die Gegend war erstaunlich teuer – $99 kostete die Nacht in unserem (billigsten) Zimmer. Der Check in dauerte eine kleine Ewigkeit, weil die Dame an der Rezeption irgendwie nicht die schnellste (oder hellste) war. Zum Zimmer gab es einen Buy-one-get-one-free Gutschein für’s dazugehörige Restaurant und damit war die Essensfrage auch geklärt. Nach Burger und Meatball Spaghetti ging’s satt auf’s Zimmer.