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Spanien Tag 9: Sevilla

Dienstag, Juni 28th, 2011

17.05. (Di.)
Auf dem Weg von Dos Hermanas, wo der Campingplatz war, nach Sevilla sahen wir auf einem Gebäude bestimmt vier Storchennester. Weißstörche gibt es echt viele in diesem Land und sie scheinen mit Vorliebe auf Strommasten zu brüten. Ich frage mich, ob sie überhaupt noch Nachwuchs zeugen können, wenn sie sich dort durchbrutzeln lassen.

Den Kommentar zur Parkplatzsituation in dieser Stadt spar ich mir ;-). Auf unserem Fußmarsch in die Innenstadt spazifizierten wir zunächst zur Casa de Pilatos (8 € p. P.) im Stadtteil Santa Cruz. Die Herzöge von Medinaceli wohnen noch heute dort, weshalb man die obere Etage nur mit einer Führung und nur auf extra ausgelegten Teppichen betreten darf. Zu sehen gibt es Räume im Mudéjar-Stil, eine Kapelle sowie Gemälde und Kunst aus verschiedenen Ländern und Epochen.

Die Kathedrale mit ihrem Turm La Giralda besichtigten wir nach einem kleinen Stadtspaziergang. Dieser Turm, in Innern wieder ein Minarett, und der Innenhof sind die einzigen Überreste einer Moschee, die an dieser Stelle stand. Die 5schiffige Kathedrale ist die größte gotische Kirche der Welt. Die Pfeiler sind enorm und die Ausmaße versetzen einen wieder in bloßes Staunen. Das Innere ist weitgehend schlicht, aber die Orgel, das Altarbild und der Hühnerkäfig das Chorgestühl weisen reiche Verzierungen auf. Außerdem findet sich hier ein Grabmal von Christoph Kolumbus.

Den Turm sind wir hinauf gestiegen. Es war proppenvoll und zwar überwiegend mit grölenden Kindern. Super :-/. Trotzdem war die Aussicht die Plage wert. Den Palast Real Alcázar und den Torre del Oro besuchten wir aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nicht mehr. Stattdessen nahmen wir den Bus zum Wohnmobil und fuhren wieder Richtung Córdoba bzw. Toledo. Bei Hornachuelos fanden wir einen (den einzigen!) Tisch-Baum, der offenbar zu einem Naturpark gehörte. Auf dem großen Schotterparkplatz konnten wir auch problemlos Grillen, ohne Gefahr zu laufen, irgendwas in Brand zu setzen.

Spanien Tag 8: Córdoba, Mezquita, Sevilla

Sonntag, Juni 26th, 2011

16.05. (Mo.)
Wie eingangs erwähnt, macht es sich ganz gut, wenn der Wagen gerade steht. Tja, an diesem Morgen hatten wir einen kleine Überschwemmung, weil die Duschkabine aufgrund leichter Schräglage übergelaufen ist. Da konnten wir gleich mal durchwischen ;-).

Ansonsten lautete der Plan Córdoba und die Mezquita angucken. Die rot-weiß getünchten Bögen hat bestimmt jeder schon mal gesehen, nur wusste ich z. B. nicht, dass sie in der Mezquita in Córdoba zu finden sind. Gegenüber der ehemaligen Moschee auf der anderen Seite der steinernen Brücke kann man prima parken und hat es gar nicht weit. Außerdem ist die Aussicht von dort schön. Die Mezquita (8 € p. P) ist atemberaubend. Sie ist unfassbar riesig und der Audioguide (3,50 €) vermittelte einige interessante Informationen. Die unzähligen Bogenreihen, die verzierten Nischen und sogar die christliche Kathedrale, die man in die Mitte gesetzt hatte – das gesamte Bauwerk ist einfach der Hammer!

Auf den ersten Blick ist man von der Größe etwas erschlagen und alles sieht gleich aus – dit stimmt aber janich. Bei genauerem Hinsehen merkt man nämlich, dass sich die Säulen und Kapitelle unterscheiden, die Decken anders verziert sind und auch bei den Bögen gibt es Unterschiede. Im lauschigen Innenhof mit den Orangen- und Olivenbäumen könnte man sicher herrlich entspannen, gäbe es nur etwas mehr Sitzgelegenheiten. Das zur ehemaligen Moschee gehörende Minarett wurde mit einem Glockenturm umbaut. Das ist ein bisschen schade. Wo sieht man schon mal ein Minarett aus der Nähe?

Im Anschluss sind wir noch ein wenig durch die Straßen von Córdoba geschlendert. Zur Stärkung gab’s eine Auswahl Tapas. Lecker, lecker. Einen Cappuccino nahmen wir später im Wiener Café. Etwas absurd ;-).

Wir sind noch am Nachmittag bis nach Sevilla gefahren. Dort sind wir ewig im Kreis gefahren, um den Carrefour zu finden, der anfangs groß ausgeschildert war. Andi hatte sich noch zu Hause verschiedene Optionen rausgesucht, damit wir in Spanien Internet haben. Bei Yoigo, die einen Shop im Carrefour haben, wollten wir dafür eine SIM-Karte kaufen. Es entwickelte sich ein sehr lustiges „Gespräch“, bei dem wir auf drei Sprachen und mit viel Zeigen versuchten, einander zu verstehen. Der Angestellte führte noch mehrere Telefonate, um den richtigen Tarif herauszufinden und um in Erfahrung zu bringen, wie er eine deutsche Anschrift in ein spanisches Formular bekommt. Letztlich hat er, glaub ich, das Formular unbefüllt gelassen und nur noch den Ausweis kopiert. Trotz der technischen und sprachlichen Schwierigkeiten, war er super freundlich und ich denke, wir hatten alle viel Spaß dabei. Vor allem auch, weil wir nachher Internet hatten!

Der vermutlich einzige Campingplatz zwischen Córdoba und Sevilla (der für Caravans ausgelegt war) war wieder nicht auffindbar. Weder die Straße noch die Koordinaten waren korrekt. Irgendwann fanden wir ihn dann doch und checkten ein (Camping Villsom, 21 €). Und der ältere Herr am Empfang sprach sogar Englisch! Es war Waschtag. Für 2x 3,50 € nutzten wir Waschmaschine und Trockner.