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Dresden

Sonntag, März 7th, 2010

Andi war zwar mal wieder schneller1, aber das hält mich ja nicht ab: Wir waren für ein paar Tage in Dresden. Bislang war ich dort quasi nur auf dem Bahnhof, aber zu unserem 6. Beziehungsgeburtstag haben wir einen Kurztrip dahin unternommen.

Natürlich haben wir die wiedererrichtete Frauenkirche angeguckt. Von außen gefällt sie mir ganz gut, vom Inneren war ich aber irgendwie enttäuscht. Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe, aber es sah aus wie in einer Puppenstube – diese Pastellfarben waren einfach too much und aufgemalter Marmor ist ziemlich hässlich. Insofern bin ich nicht in Staunen verfallen. Die Häuser rings rum haben mir besser gefallen. Die vielen kleinen Fenster auf den Dächern und die runden Straßenecken haben etwas Gemütliches.

Gemütlich und etwas seltsam war auch das Antik-Café, in dem wir uns bei Kuchen und Russischer Schokolade aufgewärmt haben. Es ist ein Café in einem Antiquitätenladen, alles ist käuflich zu erwerben und man sitzt bei Kaffee und Kuchen auf den antiken Möbeln und kann ganz nebenbei noch einen Blick auf all die ausgestellten Waren werfen. Sehr schöne Kombination, obwohl ich immer das Gefühl hatte, ich würde mich verbotener Weise im Museum auf die Ausstellungsstücke setzen und dabei auch noch mit Kuchen krümeln.

Die Kasematten der Festung Dresden haben wir ebenfalls besucht. Dort unten (unter der Brühlschen Terrasse) war es zwar arschkalt, aber wirklich sehenswert. Ich mag Burgen und Wehranlagen und alles, was dazu gehört. Vom Audioguide erfuhren wir, wie diese Anlage entstanden ist, welchen Zwecken sie diente und wie es zu früheren Zeiten aussah.

Auf der nördlichen Elbeseite, in der Inneren Vorstadt, sind wir den Turm der Dreikönigskirche rauf gestiegen, von wo aus wir einen ganz guten Blick auf die Hochschule für Bildende Künste, das Albertinum bis rüber zur Hofkirche und der Semperoper hatten. Von der „Tabak-Moschee“ Yenidze, einer ehemaligen Zigarettenfabrik, abgesehen gab es sonst aber wenig Spektakuläres.

Über die Königsstraße und durch die Hinterhöfe der schönen Häuser gingen wir zurück in die Altstadt. Wir besichtigten die Hofkirche noch von innen und die Semperoper von außen und marschierten dann zum Zwinger. Leider waren die Ausstellungen, die uns interessierten („Neue Meister“ in der Hochschule und der Mathematisch-Physikalische Salon im Zwinger), geschlossen. Im Dresden 1900 waren wir essen. Das Ambiente hat mir ganz gut gefallen und das Essen war wirklich lecker – es hätte nur etwas mehr auf den Tellern sein können.

Im Residenzschloss besichtigten wir das Grüne Gewölbe. Solcher Tünneff haut mich meist nicht um, aber die Sammlung hatte doch ein paar interessante Stücke zu bieten. Die verzierten Kirschkerne zum Beispiel oder, ein, zwei Nummern größer, die Truhen und Kästchen mit den vielen kleinen Fächern und Schnörkeln. Am besten gefallen hat mir aber der bislang nur teilweise restaurierte Innenhof des Schlosses.

Einen Nachtspaziergang haben wir natürlich auch gemacht. Zum Glück muss man im Winter nicht so lange darauf warten, dass es dunkel wird ;-). Die Sehenswürdigkeiten sind doch relativ schwach beleuchtet im Gegensatz zu anderen Städten. Die Frauenkirche lag quasi im Dunkeln und die Semperoper sah auch nicht wirklich aus wie in der Werbung. Aber das ist ok – vielleicht ein Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung.

Am Sonntag haben wir (Achtung Wortwitz, hrhr) unser blaues Wunder erlebt. Mit dem Bus sind wir bis zu der alten Brücke mit dem Namen Blaues Wunder gefahren. So richtig blau war sie nun nicht, aber wer streicht schon dauernd eine Brücke? Nicht mal die Amis. Zu Fuß sind wir durch das kleine Örtchen den Berg rauf zum Weißen Hirsch, einem ehemaligen Kurort. Während des Spaziergangs durch den schönen Wald fing es auch noch schön an zu schneien und wir liefen doch ein gutes Stück Richtung Dresden zurück und nahmen nur für die letzten Stationen die Straßenbahn.

An der Pfunds Molkerei stiegen wir aus. Leider darf man da drin nicht fotografieren, denn der kleine Laden mit den vielen alten Fliesen ist schon beeindruckend. Über dem „Milchgeschäft“ ist ein Restaurant, in dem wir auch gleich gut und reichlich zu Mittag gegessen haben. Unser Rückweg führte uns noch durch die Kunsthofpassage mit einer Reihe sehenswert gestalteter Hinterhöfe. Den Abschluss bildete der allurlaubliche Besuch bei dieser einen Kaffeehauskette… grünes Logo, irgendwas mit Sternen und Penunsen. Vielleicht war es aber auch etwas mit einem Wal und einem Offizier… :-)

Fazit: Dresden hat mich irgendwie überrascht. Neben den eigentlichen Sehenswürdigkeiten fand ich die „normale“ Stadt (z. B. in der Neustadt) auch schön und irgendwie erfrischend. Es ist eine ausgewogene Mischung aus Neubauten, alten Häusern und Häusern, die aussehen sollen, als wären sie alt. Und die Dresdner waren sehr herzlich und freundlich.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass überall enorm viel Platz ist. Als hätte man vorsichtshalber etwas weitflächiger gebaut, falls mal mehr Leute kommen. Aber eins, liebe Dresdner, müsst ihr noch verbessern: es gibt viel zu wenig traditional Geocaches! =)

Übernachtet haben wir im InterCity Hotel direkt in Bahnhofsnähe. Das war auch gut. Lecker Frühstück, nettes Zimmer und gar nicht so laut wie man meinen könnte.

  1. er lässt ja auch immer den Text weg ;-) []

Burgermeister

Montag, Oktober 19th, 2009

Manchmal habe ich gleich ein paar Beiträge in der Warteschleife und komm nicht zum Bloggen und manchmal würd ich gern bloggen, weiß aber nicht worüber. Im Moment ist wieder Phase 1, daher mit Verspätung der Beitrag zum Burgermeister.

In einem (fast schon antiken) Toilettenhäuschen unter der Brücke an der Skalitzer Straße gibt es den Burgermeister. Ich glaub, die waren sogar schon im Fernsehen, weil die Burger so gut sind. Ich bin durch einen meiner Kollegen zum ersten Mal in den Genuss gekommen und war jetzt mit Andi noch einmal dort.

Es gibt selbst zubereitete Soßen, echtes Hackfleisch, Pommes und andere Fast Food-Sachen. Alles frisch und echt lecker! Nach Aufgabe der Bestellung gibt’s Wartemarken, wie beim Arbeitsamt, und eine Anzeige sagt einem, wenn das Essen fertig bereit steht. Wir hatten Cheese- und Chiliecheeseburger mit Pommes. Beim nächsten Mal muss ich vielleicht lieber zwei Burger ohne Pommes essen, weil die Soßen so lecker sind :-D.

Die Jungs und Mädels in der kleinen Bude sind auch sehr freundlich, was mir immer noch wichtiger als Ambiente. Gerade darüber kann man wohl streiten auf dieser Verkehrsinsel, denn leise oder beschaulich ist es zwischen den vielen Autos nun wirklich nicht. Aber der Toilettenhäuschen-Charme macht das wieder wett ;-). Preislich ist überhaupt nichts negatives zu sagen und wenn man nicht gerade zur Mittags-Rush Hour kommt, bekommt man auch einen der wenigen Sitzplätze. Ich fand’s klasse.

The Bird

Samstag, Oktober 10th, 2009

Vor kurzem waren wir zu unserem ersten Besuch im The Bird im Prenzlberg. Den Namen hörten wir schon des Öfteren vorher – immer dann, wenn es um besonders gute Burger ging. Ein (Kinder-)Geburtstag war dann endlich ein guter Anlass, dort mal hinzugehen.

Der kleine Laden Am Falkplatz 5 wirkt mit den Backsteinwänden und dem Holzmobiliar recht gemütlich und hat mich auch tatsächlich ein wenig ans The Dish erinnert – an das Café, in dem wir in New York meist frühstücken waren. Die Bedienungen sind sehr herzlich und erfrischend anders. Wir wurden freundlich, mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch, bewirtet, ja fast entertaint. Und mit der Bewirtung sind wir schon beim Thema: dem Essen.

Ich hatte einen „Da Birdhouse“-Burger. Auf den ersten Blick wirkt der eher klein – also ich hab schon wesentlich größere gegessen, aber Größe ist ja bekanntlich nicht alles. Zwischen den zwei (ja, was eigentlich?) Weizenbackwerk-Hälften, war leckerstes Hackfleisch. Zum zweiten Mal in meinem Leben hab ich einen Burger medium gegessen. Es war zwar eher ein Versehen, was mich mir aber bestimmt vor dem Zorn des Küchenchefs bewahrt hat. Die Karte weist nämlich darauf hin, dass das dann nur noch Tierkohle ist und der Chef das gar nicht gern sieht. Aber ich muss auch sagen, das war echt lecker – mit der Soße, dem Käse, dem Speck und den Zwiebeln. Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Dazu gab’s natürlich Pommes. Die haben mich jetzt nicht umgehaun, aber das Gesamtmenü war schon wirklich klasse.

Beim nächsten Mal wollen wir die Steaks probieren. Dann müssen wir auch vorher dran denken, dass man dort nur mit Bargeld bezahlen kann.

Da Birdhouse

Da Birdhouse

Das Foto ist nicht wirklich gut, es war einfach zu dunkel dort.