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Spanien Tag 2: Montserrat, Poblet, Meer

Samstag, Juni 4th, 2011

10.05. (Di.)
Als wir morgens gegen 7 Uhr aufgewacht sind, war es noch klar. Die Berge lagen im rosa Licht der Morgensonne und der Blick ins Tal war frei. Recht schnell – während eines Frühstücks ohne Kaffee – kroch der Nebel hoch und nach kurzer Zeit war alles weg. Die Landschaft ist ganz schön schön hier. Der „zersägten Berg“ hinter uns und vor uns die typischen Strichbäume1 und anderes Grün. Sehr malerisch.

Wir duschten kalt, weil uns nicht bewusst war, dass es doch etwas dauert bis das Wasser aufgeheizt ist. Nachdem wir den Wagen umgeparkt hatten (5 € für den Parkplatz), besichtigten wir das Kloster bzw. die Basilika. An den schönen Fußboden im Innenhof vor der Basilika konnte ich mich noch gut erinnern. Als ich als Teenie mit meinen Eltern und meiner Tante dort war, traten wir nämlich die kleine Stufe hinunter und standen bis zum Knöchel im Wasser! =)

Der gesamte Komplex lag vorerst im Nebel. Sah auch irgendwie cool aus, nur dass alles grau und verschwommen war. Hinter dem Klostergelände führen Wanderwege in die Berge, von denen wir uns aufmachten, einen zu begehen. Auf steilen Stufen und Hängen ging es bergauf Richtung der Eremitenhöhle St. Anna. Von diesen Höhlen gibt es mehrere. Als solches nicht sonderlich spektakulär. Der Weg und die Landschaft allerdings schon. Bei Zeiten scheint es einen Wasserfall zu geben, denn das Flussbett ist deutlich zu erkennen. Ob der abgestellt ist oder aufgrund von ausbleibenden Niederschlägen versiegt ist, ist unbekannt.

Beim Wandern klarte es auf und das Kloster unter uns wurde langsam enthüllt. Als wir wieder am Rollewagen waren, war dann auch das Tal wieder frei. Wir fuhren weiter (auf der BP-1103 und C-37) Richtung Montblanc. Das schöne mittelalterliche Städtchen besichtigten wir und gingen auch durch das Tor Sant Jordi, wo der Hl. Georg den Drachen erschlagen haben soll. Statuen dieses Ereignisses finden sich ja überall – auch in der Prager Burg. Die Stadtmauer, zu der das Tor gehört, ist übrigens in weiten Teilen erhalten.

Das nahegelegene Kloster Santa Maria de Poblet besuchten wir als nächstes. Die große Anlage liegt wie gemalt in dem satt grünen Tal. Nach einem Streifzug nahmen wir an einer geführten Tour teil (7 € p. P.). Die deutsche Übersetzung gab’s nur auf einem Zettel, dazu ein paar Anmerkungen auf Englisch. Lohnt sich aber in jedem Fall. Das große Alabaster-Altarbild und die „Stapelsärge“ der Königsgräber auf den Flachbögen davor sind super. Des Weiteren kann man noch einen Blick auf die wichtigsten Räume des klösterlichen Lebens werfen.

So langsam wurde es Zeit, nach einem Platz für die Nacht zu suchen. Daher fuhren wir einen Berg in der Nähe von La Selva del Camp rauf. Wir fanden auch ein auf den ersten Blick lauschiges Plätzchen. Zwar an der Straße, aber von Bäumen umgeben und mit einer kleinen Wiese. Bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass der Platz offensichtlich für Bedürfnisse aller Art genutzt wurde, so dass wir nur kurz Essen kochten. Ein Schäfer, seine Begleitung und vor allem seine Hunde beobachteten uns eine Weile. Bei Tarragona, an der N-340, fanden wir schließlich ein spitzenmäßiges Plätzchen direkt am Meer. Dort standen schon zwei andere Wohnmobile, was ich immer ganz schön finde. Auch wenn man keinen Kontakt zu den „Nachbarn“ hat, ist es gut, nicht allein zu sein. Selbstverständlich musste ich umgehend meine Füße in das Nass halten!

  1. vermutlich Zypressen []