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Spanien Tag 3: Tarragona, Ebro, Tortosa, Peníscola,

Sonntag, Juni 5th, 2011

11.05. (Mi.)
Zunächst einmal Kaffee kochen (wichtig!) und Heißwasser anstellen. Nach dem Kaffee sind wir (so voll romantisch) Händchen haltend ins Wasser gelaufen. Das war ganz schön kalt im ersten Moment. Andi ist gleich wieder raus und ich bin noch ein paar Runden geschwommen. Suuuper! Wir verließen mit einem weinenden Auge diesen grandiosen Platz und fuhren nach Tarragona rein. Aber wer nicht weg fährt, kann auch nicht neue tolle Plätze entdecken! ;-)

Tarragona war die erste Stadt, bei der mir die Verkehrsführung das erste Mal so richtig auf die Eier ging. Die Straßen waren zwar breit genug, aber es waren oft Einbahnstraßen und keine Parkplätze in Sicht. Nach langem Rumkurven hatten wir endlich einen guten Parkplatz an der Strandpromenade gefunden, wo unser kleiner dicker auch hinpasste. Losmarschiert (vermutlich Dattelpalmen gesehen) und festgestellt, dass zwischen uns und dem Amphitheater eine Eisenbahnstrecke verläuft und weit und breit keine Passage zu sehen ist. Die Stelle, an der wir die Bahnschienen überfahren hatten, war uns zu weit. Genervt ließen wir die Stadt und etwaige Sehenswürdigkeiten sein wo sie mochten und fuhren wieder raus. Dabei auch noch fast den Spiegel abgefahren. Prima.

Kurz vor Tortosa1 sind wir abgebogen Richtung Ríumar, um das Ebro-Delta anzugucken. Das komplette Delta scheint zugepflastert mit Reisfeldern. So hab ich mir ein Flussdelta nicht vorgestellt. Aber irgendwo dort soll auch ein Naturschutzgebiet sein. Trotzdem interessant auch mal Reisfelder gesehen zu haben. Der Ort auf dem äußersten Zipfel war wie ausgestorben. Das wenige Leben, was bereits aus den Löchern gekrochen war, schien samt und sonders Deutsch zu sein.

Wir spazierten zum und am Strand entlang und kletterten auf einen Aussichtsturm. Schöner Strand – mit Treibgut und Holzsteg und so Strandläuferschnabelvögeln. Die vom Reiseführer erwähnten Flamingos sahen wir nicht. Trotzdem nett.2 Apropos Reiseführer: Wie (fast) immer hatten wir den Vis-à-Vis von DK dabei. Diesmal für Spanien. Super Teil! Zurück in Tortosa ging der Stress mit der Parkplatzsuche wieder los. Dreimal den Fluss überquert und dann endlich einen entsprechenden Platz gefunden. Die Zeiten am Parkautomaten erschlossen sich uns nicht, so dass wir vorsichtshalber ein Ticket lösten.

Auf dem Weg zur Kathedrale hab ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt. Wieder war wenig los und die wenigen Leute, die da waren, waren irgendwie unheimlich. Passend dazu war die Kathedrale offenbar wegen Baumängeln geschlossen und ziemlich runtergekommen. Die große Freitreppe war übersät mit Taubendreck. So verließen wir auch diesen Ort wieder.

Wo es möglich war und in den (eigentlich nicht vorhandenen) Plan passte, fuhren wir auf Scenic Routes (besonders schönen Strecken). Auch auf dem Weg nach Peníscola, wo es galt, eine Burg anzugucken und überhaupt einen richtig hübschen Ort zu erkunden. Mal ein echtes Pueblo Blanca. Wir fanden schnell einen Parkplatz am Hafen (immer eine vielversprechende Adresse, oft auch für Übernachtungen) und konnten von dort einen ersten Blick auf die weißen Häuser am Hang werfen. Über allem thront die Burg. Von oben hat man eine traumhafte Aussicht über den Ort und das blaugrüne Wasser. Und die Burg (3,5 € p. P.) selbst bietet auch allerhand „Burgfeeling“. Der Besuch hat sich wirklich gelohnt.

Diese Nacht haben wir den Campingplatz Los Pinos angesteuert. Für 10 € bekamen wir einen Platz mit Elektrizität. Das war der preisgünstigste des Urlaubs. Beim Rangieren in den Stellplatz hab ich erstmal einen Baum erwischt. Zwar nur seitlich mit der Markisenabdeckung, aber das Plastik hatte natürlich einen Kratzer danach. Dann ist der Aufsatz vom Frischwasserschlauch abgebrochen3, woraufhin uns unser französischer Nachbar aushalf. Anschließend stellten wir fest, dass wir keinen Abwasserschlauch dabei hatten. Blöd, wenn man sich darauf verlässt, dass schon alles vollständig sein wird und nicht tut, was das Einführungsvideo einem sagt ;-). Last but not least hing seit diesem Tag die Kühlschranktür, so dass die Arretierung beim Fahren nicht mehr griff und die Tür regelmäßig aufschlug. Die hat Andi dann mit dem untergeklemmten Dosenöffner repariert.

Gegrillte Riesensteaks, Würstchen und Salat gab’s zum Abendbrot. Im Carrefour, einer größeren Supermarktkette, kauften wir ein paar mal Einwegkomplettgrills für 4 Euro. Weil Mittwoch seit einigen Wochen Videoabend bedeutet und ich an der Reihe war, haben wir „Color of Magic“ angesehen. Allerdings nur eine Hälfte, weil ich so müde war. Für die Videos (völlig unzeitgemäßes Wort eigentlich) und zum Sichern der Bilder auf einen Stick, hatte ich mein Netbook mitgenommen. Wenn wir den Wagen verließen, konnte ich es sogar ziemlich gut verstecken. Einen kleinen Safe hatte das WoMo auch, aber dort passte es natürlich nicht rein.

  1. pick up a crew in Tortuga, raid, pillage, plunder and otherwise pilfer my weasely black guts out []
  2. nettnettnettnettnett []
  3. Ersatz kauften wir später für 3 € im Carrefour []