Posts Tagged ‘Paris’

Paris V

Montag, März 10th, 2008

… und der letzte folgt sogleich.

Tag 5:
Wir hatten extra einen späten Rückflug (für 185 Euro p. P.) gewählt, damit wir möglichst viel Zeit auf dieser doch eher kurzen Reise hatten. Nach dem Auschecken sind wir zum Centre Pompidou gewandert, welches nur wenige Minuten von unserer Unterkunft entfernt lag. Leider machen die dort erst um 11:00 Uhr auf und wir vertrieben uns die Zeit mit leckerem Vanilla Latte im Schaufenster von Starbucks – einem Laden, den wir nur im Urlaub aufsuchen. Im wahren Leben seh ich gar nicht ein, für einen Kaffee 5 Euro zu bezahlen :-).

Centre PompidouDas Pompidou (10 Euro p. P.), ein Museum für moderne Kunst, ist schon rein optisch ein Hingucker. Sämtliche gebäudetechnischen Anlagen sind offen sichtbar und innen wie außen können Wasserleitungen, Belüftung, Elektroleitungen etc. bestaunt werden. Sehr faszinierend – vor allem für Gebäudetechniker oder solche mit einem Faible dafür ;-) Die farblichen Codierungen helfen, die verschiedenen Gewerke zu unterscheiden und geben dem Gebäude den Anschein „auf Links gedreht“ zu sein. Aber auch die ausgestellte Kunst in der 4. und 5. Etage hat mir zum großen Teil gut gefallen. Im Anschluss sind wir noch ein wenig durch die Stadt spaziert und haben u. a. dem Elektronikladen fnac einen Besuch abgestattet.

Dann ging es langsam zum Flughafen, wo wir zwischen Check-in und Boarding noch einer kleinen „Sicherheitsdemonstration“ der Flughafenpolizei beiwohnen durften. Irgendjemand hatte ein Gepäckstück nicht vom Transportband abgeholt und nach mehrfacher Durchsage, dies umgehend zu tun, wurde der Bereich kurzzeitig durch Soldaten und Polizei evakuiert. Es kann aber nicht so gefährlich gewesen sein, denn uns ist nichts um die Ohren geflogen und nach wenigen Minuten (ca. 2 Runden Mario-Cart auf der DS) durften wir uns wieder in die Schlangen einreihen. Der Flieger kam ohnehin schon mit einiger Verzögerung in Paris an, so dass wir letztlich mit einer guten Stunde Verspätung in Berlin landeten. Das Essen an Board bestand aus einem Gurken-Tomaten-Salat und einem Pfirsichkuchen, was so gruselig war, dass wir beschlossen, das nächste Mal nicht mit Air France zu fliegen. Und wie haben wir uns gefreut, als wir in Berlin erfuhren, dass die BVG streikt… den Taxifahrer hat´s auch gefreut, der uns dann für 20 Euro inkl. Trinkgeld bis vor die Tür gefahren hat.

Dieses war der letzte Streich…

…aber ein´hab ich noch, ein´ hab ich noch. Der Samstag wollte ja schließlich auch genutzt werden und so haben wir die Nach-Urlaubs-Erholung auf Sonntag verschoben und sind nach Hannover zur CeBIT gefahren.

Paris IV

Montag, März 10th, 2008

…und der vierte folgt sogleich.

Tag 4:
Eigentlich sollte an diesem Tag mein persönliches Highlight des Urlaubs auf dem Programm stehen: Ein Besuch der Katakomben. Leider, leider waren diese aber wegen Bauarbeiten geschlossen. :-( Auf dem Zettel am Eingang stand zwar „Bis März geschlossen“ und es war ja auch schon März, aber ein paar Tage länger sollte der ja noch währen. Sehr, sehr schade! Da nun unser Plan für die nächsten Stunden gestorben war, ging es zur Cache-Bergung auf den nächstgelegenen Friedhof – wie passend. :-)

Quasi gegenüber lag der Cimetière du Montparnasse, auf dem u. a. Jean Paul Satre liegt. Auf dem Grab, in dem auch Simone de Beauvoir begraben ist, lagen allerhand seltsame Sachen, wie eine alte Brille, Pluto-Becher oder Fahrscheine. Ich glaube es war das Grab von Serge Gainsbourg, auf dem ein Kohlkopf lag. Sehr eigenartig, aber lustig.

Wir waren bei unserer Cache-Tour verzweifelt auf der Suche nach einem Behälter, der groß genug war, um einen Travel Bug aufzunehmen, den wir von Usedom mitgebracht hatten. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, denn entweder waren es nur kleine Container oder wir fanden die Caches mit den größeren nicht. So gingen wir zurück zum Cimetière de Passy, auf dem wir am Tag zuvor schon einen entsprechenden Behälter finden wollten, aber die Öffnungszeiten um eine Minute verpasst hatten.

Dieser Friedhof war, wie ein anderer auch schon, von einer gewaltigen Mauer umgeben, die offenbar von innen komplett mit Erde aufgeschüttet war. Wir stehen also ebenerdig vor einer vielleicht 6 – 8 m hohen Mauer, hinter der die Gräber in ebendieser Höhe liegen. Kann mir das jemand erklären? Wurde das Erdreich immer weiter aufgeschüttet, um die Menschen quasi übereinander zu bestatten, oder wie habe ich mir das vorzustellen? Der Friedhof selbst war aber wieder sehr schön und wir hatten auch Glück mit der Suche des Containers und ließen den Travel Bug sehr gern dort.

Auf unserem weiteren Weg kamen wir auch zur Liberty Flame, einem Mahnmal für die Kämpfer der Résistance, wo wir einen weiteren Virtual Cache fanden. In der Cache-Beschreibung stand etwas von „einem weniger erfreulichen Ereignis, dem dort seit 1997 gedacht wird“ und wir brauchten eine ganze Weile und die Konsultation unseres Reiseführers bis klar war, dass dies die Stelle war, an der Prinzessin Diana tödlich verunglückte. Guck an, gleich noch mal eine „Pilgerstätte“ neueren Datums entdeckt.

Gerade beim Nachlesen der Infos zur Liberty Flame, bin ich im Reiseführer auf etwas anderes, sehr erheiterndes gestoßen: Es gab tatsächlich einen Nicolas Flamel! Seines Zeichens Buchhalter und Alchemist in Paris und eben auch „Erfinder des Steins der Weisen“ aus Harry Potter. So kann man auch in die Geschichte eingehen. =)

Mjammi!Quasi zum Abendbrot gab es leckerste Leckerli aus einer Boulangerie in „unserer Straße“. Ich hatte ein Himbeer – Creme – Törtchen und ein Eclair und Andi hatte ein Schokoladentörtchen sowie ebenfalls ein Himbeer-Teilchen. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke. Meine Güte, waren die lecker! Und sie waren gar nicht so süß, wie sie aussahen, herrlich frisch und cremig. Fantastisch! Mjammi! Mit glücklich im Bauch ging es auf die zweite nächtliche Foto-Tour Richtung Ile de la Cité und Pont Neuf, der ersten steinernen Brücke der Stadt.

Dieses war der vierte Streich…

Paris III

Montag, März 10th, 2008

…und der dritte folgt sogleich.

Tag 3:
Es ging mit der U-Bahn zum Montmartre, dem Hügel auf dem die Basilika Sacré Coeur steht. Für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt es übrigens eine ganze Reihe von Fahrscheinen, die ihre Vor- und Nachteile haben. Ein Einzelfahrschein ist schon für 1,50 Euro zu bekommen, es gibt aber auch Ein- und Mehrtageskarten, in denen schon die Eintrittspreise für manche Sehenswürdigkeiten enthalten sind. Fährt man aber nicht wirklich viel, lohnen die sich nicht. Für die Carte Orange wird ein Passfoto und der Ausweis benötigt. Wir haben uns eine 10er Karte gekauft, die noch etwas vergünstigt zum Einzelticket war.

Wir wollten an diesem Tag Frühstücken gehen, was wir aber besser „unten“, also in unserem Bezirk, getan hätten. Auf dem Montmartre ein reichhaltiges Frühstück für einen angemessenen Preis zu finden, war aussichtslos. Letztlich nahmen wir das kleinste Übel und frühstückten für 10 Euro ein Stück Baguette mit Marmelade, Kaffee, O-Saft und Rührei. Zu Fuß ging es den Rest des Berges rauf zur Basilika. Die Besichtigung des Inneren selbst ist kostenfrei, allerdings darf man dort nicht fotografieren. Wir haben die Krypta besucht und sind (für 5 Euro) auf den Turm gestiegen, von wo wir noch einmal einen tollen Blick über die Stadt hatten. Da wir bereits auf dem Turm von Notre Dame waren und hier vom Hügel ebenfalls eine tolle Aussicht hatten, verzichteten wir darauf, den Eiffelturm auch noch zu besteigen. Dort hätte die Fahrt auf die oberste Plattform 11,50 Euro gekostet. Rue de L´Abreuvoir?

Neben Sacré Coeur liegt die kleine Kirche St-Pierre de Montmartre, eine der ältesten Kirchen der Stadt, der wir auch noch einen kurzen Besuch abgestattet haben. Dann führte uns unser Weg wieder hinunter durch die kleinen Gassen. In der Rue Lepic steht eine der beiden letzten von über 30 Windmühlen auf dem Montmartre. Die Moulin de la Galette ist heute ein Restaurant und in der Rue Lepic selbst kann man neben diversen Shops auch das ehemalige Wohnhaus (Nr. 54, 3. Stock) von Van Gogh sehen.

Friedhof auf dem MontmartreWir besuchten den Cimetière de Montmartre, den größeren der beiden Friedhöfe auf dem Montmartre. Die Friedhöfe in Paris sind wirklich faszinierend und sehr schön. Die Gräber haben sehr häufig kleine Häuschen darauf, so dass man annehmen könnte, die Leute seien stehend beerdigt worden ;-) Aber diese Häuschen und die scheinbar wahllose Anordnung der Gräber (es sieht etwas unordentlich aus) geben den Friedhöfen ihren ganz eigenen Charm und es wirkt sehr gemütlich. Das klingt zwar etwas unpassend für einen Friedhof, ist aber so. Über diesen verlief genau eine Autobrücke, so dass manche der Gräber direkt darunter standen und mit ihren Kreuzen in die Streben der Brückenkonstruktion reichten.

Bevor wir Montmartre wieder verließen, warfen wir natürlich noch einen Blick auf das berühmte Tanzlokal Moulin Rouge, welches aber bei Tage und lediglich von außen betrachtet wenig beeindruckend war. Den Abschluss dieses Tages bildete ein neuerlicher Besuch des Eiffelturms, der bei Licht nicht so imposant ist wie beleuchtet in der Nacht, und des Arc de Triomphe. An einem Cache in der Nähe des Triumphbogens trafen wir auf zwei sympathische Cacher aus Tschechien, die wir am nächsten Tag noch einmal wieder treffen sollten. Das war lustig. Ich hab mal wieder gar nichts gehört und bin dem Hint nachgegangen, während Andi ihre Rufe gehört hatte und sich schon mit den beiden unterhielt.

Dieses war der dritte Streich…