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USA/Canada Tag 19 – Natur

Montag, Januar 20th, 2014

19.09.2013
Als wir aufwachten gab es draußen noch ein bißchen Sonnenaufgang und Nebel lag über den Feldern. Kaddi war ganz aufgeregt und wollte schnell los und ging schonmal eben im Nachthemd raus zum Fotos machen.

Andi probierte noch die Dusche aus, die wirklich ein Witz war, ein paar ganz schwache Strahlen kamen da aus dem Duschkopf. Und so fuhren wir los in unseren letzten vollständigen Tag in den USA. Heute wollten wir noch ein bißchen Natur haben. Aber erstmal Frühstück. Unterwegs fanden wir ein Diner und Kaddi wollte ja noch French Toast ausprobieren. Und so hatten wir nochmal super amerikanisches Frühstück.

Das Stück Natur, das wir uns ausgesucht hatten, war ein State Park, den wir auf Google Maps gesehen hatten. Wikipedia wusste noch mehr dazu und wies auf diverse seltene Pflanzen und Tiere hin. Wir ließen Google Maps navigieren, was leider etwas dämlich war, weil es uns nicht zu einem Parkplatz, sondern irgendwo in die Mitte führte. Auf sehr kleinen, engen Straßen. Das war schon schön, aber während Andi so gemächlich durch den Wald cruiste kam plötzlich ein weißer Lieferwagen um die Ecke geschossen. Der Van ging voll in die Eisen, schlitterte aber auf dem Schotter weiter und Andi konnte nur um Haaresbreite noch ausweichen. Puh! Wir waren erstmal wieder wach und mit jeder Menge Adrenalin versorgt.

Kaddi entdeckte dann den richtigen Parkplatz noch auf der Karte, von wo wir dann endlich Natur erwandern konnten. Wikipedia hatte seltene Salamander, Spechte und Baumtigermiezekatzen erwähnt. Davon sahen wir leider nur einen Specht und der sah gar nicht selten aus. Dafür sahen wir aber eine Schlange. Und am Ende des Trails gab’s auch noch Schildkröten und Frösche. Und außerdem tollen Wald. Das war gut.

Nachdem wir so viel Spaß an diesem State Park hatten, wollten wir noch einen und fuhren zum nächsten. Unterwegs hielten wir noch bei Panera Bread und Kaddi hatte endlich mal wieder Nudeln und Andi zum ersten Mal Mac’n’Cheese. Der State Park entpuppte sich leider nur als Sportplatz und so fuhren wir weiter zum nächsten. Der war schon toller. Es gab einen See in der Mitte und in den Wäldern drum rum wohl auch Bären. Die haben wir aber nicht gesehen. Auch der Bootsverleih war leider geschlossen. Aber wir drehten noch eine kleine Runde durch den Wald bevor wir wieder losfuhren.

Für die letzte Nacht wollten wir ein schönes Hotelzimmer und drehten unseren Preisfilter bei booking.com ein wenig höher als sonst und stiegen im Crowne Plaza ab, wo wir noch eine Runde im Pool drehten und unser Abendessen aus dem Automaten zogen :-D.

Schweigen im Walde.

Dienstag, August 12th, 2008

Meine Mama erzählte neulich, dass ihr eine alte Frau erzählt hat, dass ab August keine Vögel mehr singen. Das ist doch Quatsch, war meine promte Antwort. Konnte ich mich doch genau erinnern, dass im Spätsommer immer noch die Amsel singt. Und überhaupt, warum sollten sie damit aufhören? Das ist ja wie Redeverbot, bloß weil die Tage kürzer werden. (Werden die Tage überhaupt schon wieder kürzer?)

Aber erstmal auf dieses Märchen aufmerksam gemacht, wurde ich hellhörig, was das Vögelgebrüll angeht. Und siehe höre da, es ist ganz still draußen! Na ja, auf jeden Fall einiges stiller als ich es vermutet hätte. Auf meinem Weg zur Arbeit treffe ich immer einen Schwarm Spatzen, die sich doch noch unterhalten und von Zeit zu Zeit hört man noch anderes unbestimmtes Gevögel1 aus dem Baum vor meinem Fenster, aber das wilde Gezwitscher bleibt aus. Seltsam, diese Natur – schaltet den Ton nur ein, wenn Balzzeit ist2. Da wünschte ich mir doch für die Menschen auch, sie würden auch nur reden, wenn es sinnvoll ist.

  1. vermutlich Meisen oder etwas, das ich als „Baumläufer“ bezeichnen würde []
  2. Es muss sich ja auch lohnen ;-) []