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USA/Canada Tag 9 – Kloster, Montreal

Sonntag, November 24th, 2013

09.09.2013

Nach einer tollen Nacht in einem tollen Bett unter einer tollen Decke, probierten wir erstmal die Whirlpoolfunktion der Badewanne aus. Nur so zum Spaß :-) und das war wirklich lustig. Anschließend: Frühstück.

So richtig viel Auswahl war da nicht – scheinbar. Ein Toaster und ein paar Marmeladengläser. Andi hatte uns gerade Toast gemacht als Eric (der Besitzer des B&B) uns eine Vorspeisenplatte mit frischem Obst, selbstgemachtem, warmen Apfelmus und Körnern brachte. Dazu kam eine Kanne frischer Kaffee (die mit dem Sieb zum Runterdrücken – also fast türkisch, so wie wir unseren Kaffee am liebsten mögen). Dann kam eine kleine Käseplatte mit Käse, der in einem nahe gelegenen Kloster hergestellt wurde. Auch die eingangs erwähnte Marmelade kam, so sie denn nicht zu den drei selbst hergestellten Sorten zählte, aus diesem Kloster. Schließlich bekamen wir mit Gang 3 noch einen Teller mit einem Crêpe und einer Eggroll – eine Art Omelett mit Gemüsefüllung. Hammer! Best Frühstück by far so far. Und unsere Gastgeber waren super zuvorkommend, sehr freundlich und herzlich. Wirklich sehr zu empfehlen. Au Cerf Argenté, Magog.

So gestärkt ließen wir uns noch erklären, wo denn dieses Kloster mit den leckeren Sachen zu finden sei und fuhren los. Vorbei an einem See mit Aussichtspunkt bis zum Kloster St. Benoit du Lac. Wie uns Erics Frau schon gewarnt hatte, war der Bau aus den 50ern – also nicht wirklich historisch, aber trotzdem ganz nett. Im Klostershop gab’s dann auch tatsächlich jede Menge leckere Sachen zu kaufen, aber so ein Kilo Käse hält sich im Auto ja irgendwie doch nicht so gut und daher kauften wir nichts.

Stattdessen ging’s über den Highway 10 nach Montreal. Die Gegend scheint wesentlich mehr landwirtschaftlich genutzt zu werden als New Hampshire oder Vermont, dennoch war es toll anzusehen. Andi freute sich über den Tempomat im Auto und die einzige wirkliche Abwechslung auf der Fahrt war als dem LKW vor uns mit lautem Knall ein Reifen platzte. Zum Glück hatte er da mehr von und kam nicht mal ins Schlingern.

In Montreal lotste uns Kaddi gekonnt zu unserem Hotel in der Innenstadt, das wir noch im WLAN des B&B heute morgen gebucht hatten. Auch hier stimmte die gute Bewertung bei booking.com und wir würden sehr freundlich an der Rezeption begrüßt. Unser Auto konnten wir auf dem hoteleigenen Parkplatz abstellen. Nach dem Bezug eines kleinen, aber hübschen Zimmers ließen wir uns an der Rezeption noch eine Karte geben und wanderten los. Zunächst durch „Old Montreal“, wo es neben einer Cobblestone street noch jede Menge alter Gebäude zu bewundern gab.

Durch die „Rue de la Artiste“ spazierten wir weiter zur Basilika Notre Dame und zahlten $5 pro Person für die Besichtigung von Innen. Das Innere war wirklich beeindruckend. Und passender Weise begann auch gerade noch eine Führung auf Englisch. Guide Maria erzählte ein wenig zur Geschichte der Stadt und jede Menge zur Kirche und deren Baumeistern. Sehr niedlich, aber auch sehr informativ… diese Maria :-D. Das war toll.

Nun war es Zeit, auch mal wieder was zu essen. Natürlich wollte Andi gerne Poutine haben. Wir latschten noch eine Weile durch die Hochhäuser von Downtown bis wir endlich eins mit Food Court fanden. Die Poutine war okay, aber auch nicht umwerfend. Aber besser als keine Poutine alle mal. Kaddi überkam die Müdigkeit also musste noch ein Kaffee her, gut dass gleich gegenüber ein Starbucks war.

So hatte Kaddi wieder genug Energie für das nächste Abenteuer: die Ersteigung des Mount Royal. Der hat angeblich nur 234 m Höhe, fühlt sich aber viel viel höher an. Diverse Verrückte rennen die Treppen dort mehrmals hoch und runter. Wir waren froh als wir ganz langsam oben angekommen waren. Der Ausblick vom Chalet Royal über die Stadt entschädigt aber für die Strapazen.

Nachdem wir eine Weile Ausblick, Sonne und free WiFi genossen hatten machten wir uns wieder an den Abstieg. Unser Weg führte uns über Chinatown zurück zum Hotel, wo wir erstmal einen Moment die Füße hochlegten.

Aber Mensch muss essen und so rafften wir uns nochmal auf und besuchten das nahe gelegene St. Hubert’s. Kaddi hatte einen sehr leckeren Salat mit Ziegenkäse und Feigen und Andi versuchte es erneut mit Poutine. Leider war oben drüber eine Art Currywurstketchup, was zwar an sich nicht unlecker ist, aber auf Poutine nicht wirklich passt. Naja, irgendwas ist ja immer. Zumindest satt waren wir und bald darauf auch wieder im Hotel.

Norwegen 5

Mittwoch, Juni 27th, 2012
Während des Norwegen-Urlaubs hat Andi
auf’m Tablet Tagebuch geschrieben, was
ich jetzt hier mit einer Foto-Auswahl
veröffentliche – samt aller grammatikalischen
Finessen. Kommentare und Ergänzungen
von mir finden sich als Fußnoten. Have fun.

30.05.2012
Nach dem Aufstehen wollte Kaddi erstmal die füße ins meer halten. also hat sie das gemacht. und andi auch. leider sind andi dabei die füße abgefroren und nun ist er 20 cm kürzer. Nach dem Duschen gab’s selbstgemachte crêpes mit zucker und marmelade. anschliessend noch abwaschen und los ging’s.

erstmal nach haugesund selbst. dort sind wir durch den hafen und die noch leere innenstadt spaziert. eine fette brücke überkreuzt den hafenfjord und einige fischereiboote sowie ein feuerwehrschiff dümpelten dort so vor sich hin, sonst war es eher unspektakulär.

nächstes ziel: die halbinsel karmøy. nach einem kaffepäuschen am strand ist andi wieder ein stückchen gefahren, konnte da aber keinen spass dran finden. in skudeneshaven übernahm kaddi wieder das steuer. aber erstmal war der kleine, sehr hübsche ort an der südspitze karmøys zu bestaunen und zu spaziergangen. wir folgten den wegweisern, die die „skude runde“ auszeichneten, hatten aber bald keine latsche mehr und kehrten zum auto zurück. gute entscheidung: die „skude runde“ stellte sich als fahrradroute raus, die offenbar über die ganze südhälfte geht.

weiter ging es richtung stavanger. dafür war aber erstmal der boknafjorden zu überqueren und das geht nur mit fähre. für 444nok waren wir in einer halben stunde auf der anderen seite. dort führte uns ein tunnel unter dem meer auf die nächste insel.

über ein paar weitere kleine brücken von insel zu insel gelangten wir schließlich nach monasteri, auf der das utstein-kloster steht. wir waren kurz vor 4 am tor und wie sich herausstellte, macht das kloster um 4 zu. die frau am ticketschalter aber meinte, wir könnten noch einen kurzen blick draufwerfen und liess uns umsonst rein. so schauten wir die schöne kirche und die ehemaligen adelsgemächer der post-reformationsbesitzer im schnelldurchlauf an. trotzdem haben wir eigentlich alles gesehen. auch auf dem klostergelände, aber ausserhalb des zugänglichen bereiches stand ein (freilaufendes!) pferd und graste friedlich vor sich hin. kaddi hätte das ja am liebsten umarmt, kam aber nicht ran, also blieben ihr nur schmachtende blicke und ein paar photos.

schließlich erreichten wir stavanger. nach tanken und etwas hinundher bei der parkplatzsuche drehten wir eine kleine runde am hafen entlang und durch die einkaufs-fussgängerzone. eine genauere stadtinspektion, museumsbesuch und eventuell eine bootsfahrt auf dem lysefjord planten wir für den folgenden tag.

zunächst hieß es einen schlafplatz zu finden. dazu fuhren wir ein stück raus aus der stadt richtung tanager1. etwas abseits der hauptstraße fanden wir eine parkbucht an einem steinkreuz auf einem kleinen berg. gut genug – übernachten in kreuzberg kennen wir schon :-). zum Abendbrot gab’s lachs mit al forno fertigsosse und spaghetti.

  1. musste immer an: Darmok and Jalad at Tanagra denken []

Spanien Tag 14: Castillo de Loarre, San Juan de la Peña

Sonntag, August 7th, 2011

22.05. (So.)
Bevor das Castillo (3,50 € p. P. + Audioguide 1,50 €) uns um 10 Uhr eingelassen hat, sind wir auf dem Berg etwas spazieren gegangen. Das war so lange entspannend bis ich die erste Monsterzecke gesehen habe. Danach musste ich minütlich meine Kleidung absuchen bis wir in der Burg waren. Uahr, da krabbelt’s mich gleich wieder.

Der Audioguide war genial. Sehr unterhaltsam und informativ. In der Burg gibt es zwar kein Interieur mehr, aber man kann sich noch gut vorstellen, wie es mal gewesen sein muss. Die einstige Burg wurde später zu einem Kloster der Augustiner. Die Fenster der kleinen Kirche sind mit Alabaster-Scheibchen „verglast“. Das hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Bis auf den Kerker haben wir, denke ich, alles gesehen. Ein kleiner Pfad führte uns auf den Turm und von dem großen „Fenster“ des Königinnen-Aussichtspunkts hatten wir einen tollen Blick über das Tal.

Im Laufe der Fahrt sind wir an mehreren großen Stauseen und -dämmen vorbei gekommen. Auf einer schmalen Buckelpiste sind wir zum Kloster San Juan de la Peña gezockelt. Zum Glück gab’s nur wenig (Gegen-)Verkehr. Dort angekommen waren wir erst etwas verwirrt, weil wir eine uralte Kirche unterhalb eines Felsens erwartet hatten. Stattdessen stand dort ein Klotz, der definitiv erst kürzlich gebaut wurde. Das alte Kloster lag 1.5 km weiter unten und war wegen der Siesta ohnehin gerade geschlossen. Also machten wir auch Mittag.

Anschließend sind wir die schmale Straße bis zum alten Kloster nach unten gefahren, nur um uns sagen lassen zu müssen, dass man dort nicht parken darf. Wir mussten den Scheißberg wieder rauf und dann runter latschen. Der lauschige Wanderweg lag behaglicherweise im Schatten und wir hofften, die im Reiseführer erwähnten Baumtigermietzekatzen zu sehen. Aber die zeigten sich nicht.

Mit den Tickets für das alte Kloster (8. Jh.) taperten wir einer deutschsprachigen Reisegruppe hinterher und schnorrten etwas Führung. Hier wurde ehemals der Heilige Gral aufbewahrt, den wir in Valencia bestaunt haben. Die Anlage wurde wie oben erwähnt direkt unter einen riesigen Felsvorsprung gebaut und umfasst mehrere Räume: u. a. ehemalige Königsgräber, eine Bäckerei, eine Kirche sowie einen romanischen Kreuzgang. Die zum Teil restaurierten Kapitelle aus verschiedenen Epochen weisen Darstellungen aus dem alten und neuen Testament auf. So alte Steine sind ganz schön schön. Zurück zum Rollewagen nahmen wir das Shuttle.

Auf schmalsten Serpentinen ging es wieder bergab. Erstmal bis zu einer Panoramaaussichtsplattform, dann ganz ins Tal bis zum Campingplatz in Gavin (30 €). Der Platz war schön, aber die Dame am Empfang etwas unfreundlich. Wir haben Wäsche gewaschen – mit der Hand. Zum Trocknen wurde die auf einer improvisierten Stromkabel-Wäscheleine aufgehängt. Zur Belohnung konnten wir uns mit Bier und Stullen in der Abendsonne entspannen. Und an Zikaden anpirschen. Aber die kleinen Mistbienen hören auf zu zirpen, wenn man sich nähert. Ich wollte doch mal eine in Echt sehen!