Posts Tagged ‘Klamotten’

Mein erster Mädelsabend

Samstag, Mai 20th, 2006

Gestern war ich bei einer Freundin zu meiner ersten Mädelsparty eingeladen. Zudem war es kurzfristig noch zu einer Klamotten-Tausch-Party avanciert – gleich die zweite Premiere für mich diesen Abend.

Ich bin also vorher noch zu mir, um ein paar Klamotten rauszusuchen (Scheiße, hab ich viel Zeug!) und habe damit eine blaue Ikea-Tasche gefüllt. Wobei ich mich auf Sachen beschränkt habe, die eine normalsterbliche Frau anziehen würde. Die Party-Klamotten von früher (aus meiner Jugend *g*) hab ich gar nicht erst eingepackt, obwohl die noch gut aussehen.

Als ich am Ort der Party ankam, stand die Gastgeberin mit zwei fleißigen Helferinnen noch in der Küche (übrigens mit Unterbrechungen seit 7 Uhr morgens!) und hat leckerste Sachen vorbereitet – für Mannschaften!! Ich hätte ja später gern noch mehr gegessen, aber die Bauchdecke signalisierte mir irgendwie, ich soll aufhören. Es gab Spieße mit Garnelen, Fisch, Huhn und Gemüse, Spargelcreme-Suppe, Blinis mit Lachs, diverse Dips, Ziegenfrischkäse-Rucola(?)-Dinger, Salat, Muffins, Auflauf und Kuchen. Ich hab bestimmt irgendwas vergessen, aber ich könnte es wahrscheinlich eh nicht mit Namen benennen. Abgesehen von den Spießen, war alles vegetarisch – aber trotzdem lecker ;-) Nein, es war echt super lecker!

Wir haben also erst gegessen und dann einen riiiesigen Klamottenberg in der Mitte des Raumes entstehen lassen. Das hatte schon leichten Wühltisch-Charakter. Jetzt bin ich mindestens eine Hose, einen Rock und ein Oberteil ärmer und im Gegenzug 4 Oberteile reicher. Eine Hose war für mich leider nicht dabei. Das Klamottenanprobieren war sehr lustig und zum Schluss (also bevor ich heimgegangen bin) haben alle noch mal vorgeführt, was sie ertauscht haben.

Fazit: Auch wenn ich vorher etwas skeptisch war, war es sehr lustig, aber auch ein bisschen anstrengend. Aber die (12 ?) Frauen waren alle ganz lieb ;-) Das nächste Mal dann vielleicht lieber wieder mit Männern :-D da fühl ich mich irgendwie wohler.

Einheimische Waren

Dienstag, Februar 28th, 2006

Nachdem ich gestern eine Sendung über Deutschland gesehen habe, über Firmen, die nach der Wiedervereinigung in Konkurs gegangen sind, über das Abwandern von deutschen Firmen nach Fernost und die allgemeine, fortschreitende Globalisierung, wollte ich heute mal nach Firmen suchen, die in Deutschland produzieren.

Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Spontan ist mir da Trigema eingefallen, die sogar Fernsehwerbung dafür machen. Ich hätte vermutet, dass es eine Initiative für den Produktionsstandort Deutschland gibt, konnte aber bislang nichts finden. Es gibt natürlich eine Menge Unternehmen, die auch (noch) in Deutschland produzieren und hier hoffentlich die Arbeitsplätze erhalten. Dazu gehören beispielsweise: Adidas, Agfa, Carl Zeiss, Siemens, BASF u. v. a. Alle genannten sind aber ohnehin Weltkonzerne und können es sich leisten, im Ausland zu produzieren. Und die einzelnen Produktionsbestandteile kommen sowieso aus der ganzen Welt. Ein rein deutsches Produkt zu kaufen, wird also schwer – zumal das z. B. mit dem Baumwollanbau hier etwas schwierig wird ;-) Das ist vielleicht auch nicht der Punkt, denn wer mag schon auf Kaffee verzichten?

Was mich gleich zum nächsten Gedanken führt. Da selbstverständlich nicht alles in Deutschland hergestellt wird und wir durch den weltweiten Handel auch in den Genuss von Gewürzen, Tee, Kaffee, Tabak, u.s.w. kommen, ist es vielleicht wichtiger, darauf zu achten, dass diese Produkte unter fairen Bedingungen gehandelt und hergestellt werden. Ikea, mein Allerlieblingskaufhaus, lässt seine Waren weltweit produzieren, stellt aber an seine Lieferanten Mindestanforderungen in puncto Arbeitsbedingungen und Umweltschutz und verbietet Kinderarbeit. So ähnlich hält es C & A, die meines Wissens nach gar nicht in Deutschland produzieren lassen, aber ihren Lieferanten ebenfalls Auflagen für die Produktionsbedingungen machen.transfair.jpg

Fairtrade-Abkommen gibt es auch für Kaffee, Tee und andere Waren aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Organisationen Transfair und Fairtrade haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebens- und Arbeitsbedingungen dort zu verbessern. Das Unternehmen selbst handelt nicht mit Waren, sondern vergibt für fair gehandelte Waren ein Siegel. Für Andis Senseo-Maschine kaufen wir leckeren Kaffee, der mit diesem Siegel ausgestattet ist.

Was ich gesucht habe bzw. interessant finden würde, ist eine Liste mit Firmen, die Waren des täglichen Gebrauchs (Konsumgüter, Kleidung, Baumaterialien, …) in Deutschland produzieren und somit auch hier die Arbeitsplätze erhalten. Das heißt zwar noch nicht, dass diese Stellen dann auch mit Bundesbürgern besetzt werden (siehe Tönnies oder Wiesenhof), aber für einen ersten Überblick würde das reichen. Gefunden habe ich ein paar Seiten von Herstellern unterschiedlicher Waren und Berichte über mögliche zukünftige Produktionen in Deutschland, wie z. B. die Herstellung von Flachbildschirmen, IT-Sicherheitslösungen, Fliesen und Nahrungsergänzung.

Da es sich ohnehin nicht in allen Bereichen umsetzen lässt, deutsche Produkte zu kaufen, werde ich in Zukunft mal darauf achten, welche Waren hier aus der Region kommen und je nach finanziellen Möglichkeiten den lokalen Mittelstand mit dem Kauf unterstützen. Andi meinte aber schon, dass z. B. die Butter aus Brandenburg, im Verhältnis zur normalen (billigen) Deutschen Markenbutter, 40 Cent mehr kostet. Ich werde das mal rausfinden.

Über das Siegel „made in germany“ habe ich noch etwas interessantes, für mich neues, erfahren. Das von Groß Britanien erlassene Handelsmarkengesetz von 1887 diente nämlich ursprünglich dazu, die Briten vor minderwertiger, deutscher Ware zu warnen und sie zum Kauf einheimischer Produkte zu bewegen. Da aber viele Waren tatsächlich besser waren als britische, wurde aus der Kennzeichnung bald ein Qualitätssiegel. Das hatten sich die Briten sicher anders gedacht =)

Zu der o. g. Baumwollproblematik ist mir aber noch was eingefallen. Hanf wächst hier nämlich ganz gut und sämtliche Bestandteile der Pflanze können für vielerlei Waren verwendet werden. Ich habe schon mehrfach Berichte über Versuche in Deutschland gesehen, die alle zu positiven Ergebnissen geführt haben. Leider zeigt die Wirtschaft kein wahres Interesse daran. Und bevor jetzt jemand schreit und Angst hat, seine Kinder würden nur noch stoned am Ackerrand liegen: der THC-Gehalt von Nutzhanf ist so gering, dass der Raucher wahrscheinlich nach dem Genuss des ganzen Feldes noch nichts merken würde ;-)

So, genug geschrieben. Bis bald!

Kaddi

Über Kleidung kann man…

Donnerstag, Februar 2nd, 2006

…sich ja schon manchmal wundern. Gestern hab ich in eine Sendung mit „lustigen Homevideos“ gezapped. Es war ein junger Mann mit Slippern, weißen Socken und Karottenjeans zu sehen, der ein kleines Problem mit der Handhabung seines Fahrrades hatte. Den Klamotten und der Frisur nach mag das Ende der 80er, Anfang der 90er gewesen sein. Ich weiß gar nicht, ob es modisch noch einen tieferen Griff ins Klo gibt als den der Achziger Jahre. Nun hab ich, vermutlich eher aus geschlechtlichen Gründen, keine Slipper getragen und auch die weißen Socken habe ich, dank der Einflußnahme meiner Freunde, relativ schnell ausgetauscht, aber die Mode grenzt im Nachhinein betrachtet schon… wie sagte man so schön in den Achzigern?… an Geschmacksverirrung ;-)

Zu der Zeit allerdings fand ich die genauso cool, hatte aber auf Grund meines Alters noch keine richtige Entscheidungsgewalt über die Wahl meines Outfits. Das kam dann eher mit Beginn der 90er, was nicht heisst, dass das da besser wurde. Ich erinnere mich an ein Foto von mir, … ich weiss gar nicht, ob ich das sagen will… auf dem ich eine Leggings (auch ein Hochgenuss und der Gipfel modischen Fehlverhaltens), so einen Bomberjackenverschnitt, den die Mädels damals trugen, die keine richtigen Bomberjacken haben durften und flache Pumps trage. Gruselig, gruselig.

Noch erschreckender ist allerdings, dass es immer noch Menschen gibt, die so rumlaufen. Ich finde, es gibt kaum eine Rechtfertigung für weiße Socken, es sei denn man ist Arzt, Tennisspieler oder Maler. Aber ich lass das jetzt, jedem das Seine =)

Ich frage mich, ob ich in 10 Jahren auf Fotos blicke und dasselbe denke. Andererseits, gibt es überhaupt eine typische (hm, wie heißt dieses Jahrzehnt?) 00er Jahre Mode? Baggy Pants – Hosen, die in den Kniekehlen hängen? Die gab es auch schon Ende der 90er. Röcke über Hosen zu tragen, finde ich auch extrem seltsam und nur hin und wieder mal gut aussehend. Gab es das schon mal vorher? Dabei fällt mir ein, die Domestos-Hosen kommen offenbar wieder. In letzter Zeit seh ich viele Typen, die Jeans mit weißen Flecken tragen (Hrhr). Wir haben früher (als es noch (mehr?) Chlor enthielt) Domestos darüber gegossen, um diesen Effekt zu erreichen. Modisch war und ist das auch eher ´ne Nullnummer.

Sehr amüsant, diese Entwicklung zu verfolgen. Vielleicht sollte ich mal bei Gelegenheit eine Foto-Reihe dieser Art erstellen =)