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Spanien Tag 7: Alhambra, Granada

Dienstag, Juni 14th, 2011

15.05. (So.)
Die restlichen Kilometer bis Granada legten wir auf traumhaften Strecken zurück. Wir sahen Greifvögel, Blumenwiesen und einen freilaufenden Olivenhain. Die fehlende Umzäunung nutzten wir, um ein paar Fotos zu machen.

In Granada war die Alhambra zur Abwechselung mal gut ausgeschildert und es gab einen großen Parkplatz. Wir kauften Tickets (13 € p. P.) für alle Teile der riesigen Anlage und folgten der Empfehlung des Info-Personals, zuerst das Generalife und die Gärten zu besuchen, um pünktlich zu 13 Uhr Einlass in die Nasriden-Paläste zu erhalten.

Durch einen kleinen Park mit schattigen Bogengängen aus Hecken und Rosensträuchern gelangt man zum Generalife, dem „Naherholungsgebiet“ der Nasriden-Könige. Die Anlage besteht weitestgehend aus lauschigen Gärten und begrünten Innenhöfen mit vielen Teichen und Wasserläufen. In den angrenzenden Gebäuden bekamen wir einen ersten Eindruck von der Kunstfertigkeit der damaligen Steinmetze. Von den Arabesken war ich sehr beeindruckt. Die filigranen Verzierungen an Türbögen und Wänden, sowohl bei Schrift als auch bei organischen und geometrischen Mustern, sind der Hammer! Ich staune jetzt noch, beim Auswählen der Bilder, wie man das zustande bringt. Und frage mich, was da wohl stehen mag. Während wir etwas Führung schnorrten, erfuhren wir, dass die oberste Schriftreihe immer Allah vorbehalten ist, darunter folgt Mohammed und auf der nächst unteren kamen die Könige.

Wir besichtigten fast alles, was im Ticket enthalten war: die Bäder der Moschee, die christliche Kirche (laangweilig), den hässlichen Klotz, den Karl V. bauen ließ und der so gar nicht ins Bild der restlichen Anlage passt. Die Alcazaba, den militärischen Teil der Alhambra, besuchten wir noch nachdem wir in den Nasriden-Palästen waren. Der gesamte Komplex ist total faszinierend: die Atmosphäre, die Gärten, die Bogengänge, die Räume, der Ausblick, alles! So langsam ging uns allerdings die Latsche aus und wir schlichen in der Mittagshitze zurück durch den Park zum Auto (wo wir noch mal 13 € Parkgebühren bezahlten).

Granada selbst wollten wir natürlich auch noch angucken, was sich wieder als genau so schwierig herausstellte wie in anderen Städten. Wir passten mal wieder gerade so durch die Straßen und mussten erneut am AdW parken. Beim Marsch in die City sind wir zunächst auf ein Kloster (Monasterio de la Cartuja, 3,50 € p. P.) gestoßen. Die Malereien in der Klosterkirche fand ich außergewöhnlich – irgendwie sah es anders aus als in anderen Kirchen. Auch der Rest des Klosters war schön, vor allem der Kreuzgang mit den Orangen- und Zitronenbäumen.

Die Kathedrale von Granada war geschlossen und wir taperten die Hügel rauf und runter, um zu der Aussichtsplattform zu gelangen, von der man den besten Blick auf die Alhambra haben sollte. Fündig wurden wir nicht, aber schöne Gässchen und Häuser lagen auf unserem Weg. Wir gaben die Suche auf und fuhren weiter in Richtung Córdoba. Auch die Platzsuche war wieder schwierig – nichts schien so richtig einladend und der Campingplatz, den es an der Straße geben sollte, versteckte sich. In einem Olivenhain an unserem Weg parkten viele Autos und die Leute machten offenbar Picknick zwischen den Bäumen. Sah sehr gemütlich aus. Sogar Reiter waren unterwegs; die Pferde mit andalusischem Klimbim geschmückt. Wir blieben gegenüber einer Quelle in der Nähe von Carcabuey an der Straße stehen.