Archive for the ‘Family und Kaddi’ Category

Hochseilgarten

Sonntag, August 5th, 2012

Vor ein paar Wochen waren wir mit meine Familie campen. Der Campingplatz Havelberge liegt in Groß Quassow direkt am Woblitzsee.

Das Gelände des Campingplatzes, die sanitären Einrichtungen sowie die Freizeit- und Gastronomieangebote waren wirklich gut; es war – gerade für die Masse an Leuten – sehr sauber und die Menschen waren gut gelaunt und freundlich. Aber wie schon angedeutet: es war proppenvoll. Bei dem Wetter kein Wunder, aber ich fand es schon recht gedrängt und die Zelte, Caravans und Wohnmobile standen sehr nah. Papa hat uns auch gleich ein tolles neues Wort dafür geschenkt: Arschbacken-Camping. :-D Das ist ja fast noch schöner als Bestecklimbo – außer, dass Bestecklimbo lustiger ist. Aber es war auszuhalten, die Camper waren entspannt und auch das recht laute Kinder- und Erwachsenen-Bespaßungsprogramm hörte pünktlich zur angegebenen Zeit auf.

Für den einen Tag hatten wir uns zwei Kanus reserviert. Wir bekamen, eine Karte der umliegenden Seen, Schwimmwesten und wasserdichte Tonnen für die Elektronik und die Wertsachen. Zunächst waren mein Bruder und seine Freundin, Mama und Fiepe in dem einen Boot, Andi, Papa und ich in dem anderen. Wir paddelten den lauschigen Kanal zwischen dem Woblitzsee und dem Großen Labussee entlang. Der lag windgeschützt im Halbschatten, mit Seerosen an den Rändern. Sehr hübsch. Eigentlich war der Plan, über den Labussee zu einem Fischrestaurant zu paddeln, aber als wir am Ausgang des Kanals ankamen, herrschte mächtiger Wellengang auf diesem See. Für die meisten von uns zu krass, als dass wir uns da durch kämpfen wollten – womöglich noch mit der Aussicht auf kentern. Wir machten eine kleine Rast auf der Spitze und kanuten dann zurück.

Tiere zeigten sich nicht so viele wie ich erwartet hatte. Möglicherweise sahen wir in der Ferne Adler, näher dran konnten wir einen Milan beobachten, aber sonst sahen wir kaum Vögel, keine Bisamratten oder anderes Getier, was sich für gewöhnlich an Flüssen und Seen aufhält.

Wir paddelten dann auf dem viel ruhigeren Woblitzsee rum und konnten uns nicht so recht auf ein Ziel einigen. Irgendwo sollte es eine Fischbrötchen-Hütte geben, aber wir kamen dem anderen Ufer irgendwie nicht näher und so kehrten wir irgendwann leicht genervt und schon recht erschöpft um.

Am Folgetag hatten wir uns zu 10 Uhr im Waldseilgarten angemeldet. Die Uhrzeit war super, denn später wurde es ganz schön voll und ich hätte mich vielleicht etwas gehetzt gefühlt, wenn mir die nächsten schon im Nacken sitzen.

Wir wurden freundlich empfangen und ganz in Ruhe eingewiesen. Dann ging’s los. Erstmal auf dem blauen Parcours in 1,50 m Höhe. Sogar Mama, die schon Höhenangst hat, wenn sie vom EG ins OG durch die Stufen sehen kann, hat den mutig gemeistert. Parcours Rot, Schwarz und Schwarz Plus folgten und es ging immer höher hinaus. Überraschender Weise hat mir die Höhe überhaupt nicht zu schaffen gemacht. Das Gefühl, durch den Gurt gut gesichert zu sein, hat wahrscheinlich das Kribbeln in den Beinen verhindert, das ich sonst kenne, wenn ich frei irgendwo hoch klettere. Trotz dem es bis zum Ende von Parcours Schwarz quasi ein Spaziergang war ;-), war es doch teilweise körperlich sehr anstrengend.

Beim Parcours Schwarz Plus war das Einstiegshindernis für mich unüberwindbar. Mir fehlte die Kraft. Die drei Männer haben sich durchgebissen und es alle drei durch den schwierigsten Parcours geschafft! Kudos – mein Hochachtung! Den hätte ich gern noch mal mit frischer Energie versucht, ohne dass ich wie ein nasser Sack an dem untersten Balken hänge ;-).

Der Hochseilgarten war super und hat richtig Spaß gemacht. Ein Besuch stand schon so lange auf meiner Liste und ich will das unbedingt noch mal machen!

P.S. Liebe Waldseilgarten-Betreiber, wie hoch sind eigentlich die Parcours Rot, Schwarz und Schwarz Plus? Das konnte ich auf der Webseite nicht finden. Danke für die Info! :-)

Langes Wochenende

Samstag, Oktober 2nd, 2010
Steinpilz
Steinpilz (das kleine Braune ;-))

Wir waren von Mittwoch Abend bis Sonntag Nachmittag (letzter Woche) bei meiner Familie und haben so einiges erlebt. Es fing damit an, dass wir am Donnerstag Vormittag Pilze suchen waren und neben Bergen von Maronen und ein paar Edelreizkern sogar einen Steinpilz gefunden haben. Es war der erste Steinpilz, den ich überhaupt je gefunden habe. Dann haben wir aber aufgehört, Pilze zu suchen und sind stattdessen dazu übergegangen, Mamas Schlüsselbund zu suchen, den sie verloren hatte – in den undurchdringlichen Krons- und Bickbeerbüschen, in denen wir die Steinpilze vermuteten. Nach einer halben Stunde konnten wir das mögliche Gebiet, in dem der Schlüssel abhanden gekommen sein musste, etwas eingrenzen und mein Bruder hat ihn dann tatsächlich auch wiedergefunden!

Die Edelreizker kamen noch am Abend separat in die Pfanne und wurden mit ein wenig Brot verkostet. Sehr, sehr lecker! Die haben ein ganz anderes Aroma, als man es sonst von den üblichen Verdächtigen kennt und sind auch von der Konsistenz etwas fleischiger. Nach Jaahren mal wieder Pilze suchen gehen, war echt lustig, vor allem auch, weil wir so erfolgreich waren. Nach Tschernobyl war das ja erst mal nicht mehr so angesagt.

Zum Abendbrot sind wir zum Braunen Hirsch spazifiziert, wo es Ochsenfetzen mit Knoblauchtunke und Bratkartoffeln gab. Neben der Rohen Roulade aus der Bierkadademie ein weiteres kulinarisches Highlight Celles. Sowohl der gemütliche Laden als auch die Ochsenfetzen sind sehr zu empfehlen. Dazu gab’s auch noch Guinness – mjammi!

Am Freitag waren wir erstmal im Baumarkt. Das allein ist jetzt nicht ungewöhnlich, aber wir (meine Mama) haben einen Rasenmäher gekauft – schon den dritten in ihrem Leben. Ich hab überhaupt noch nie einen Fisch gefressen Rasenmäher gekauft. Weil es 20 % auf alles gab – außer Pflanzen ;-) – haben wir uns erstmal mit ausreichend Rauchmeldern und einem Satz Lochsägdingern ausgerüstet.

Für den Abend hatte meine Mama Karten für Christina aus Amsterdam im Café Berkefeld besorgt. Seit langem mal wieder kulturelles Ereignis für uns. Christina sang Lieder von Zarah Leander und wer wollte, konnte mitsingen. Und die älteren Damen und Herren wollten! :-D In der Pause wurde Hähnchenbrust auf Nudeln in einer superleckeren Soße serviert. Die Show, das Essen und das ganze Ambiente waren sehr gelungen und wir hatten viel Spaß. Die fantastischen Torten, die es im Café Berkefeld gibt, gönnten wir uns dann am kommenden Tag.

Bevor es aber am Samstag Torte gab, fuhren wir nach Hannover, um meiner Tante beim Ausladen des Umzugs-LKW zu helfen, den andere am Tag zuvor in einem anderen Teil der Republik befüllt hatten. Das ging zum Glück recht zügig und wir waren zur besten Kaffee-Zeit wieder zu Hause. Besagte Torten sind die besten, die ich je gegessen habe. Andi hat es tatsächlich mal geschafft, drei dieser Riesenstücke zu essen!

Sonntag wurde der Geburtstag meiner Mum nachgefeiert. Die ganze Familie war da und es gab leckerste Sachen zu essen. Es ist unfassbar, wie viel man essen kann, ohne zu platzen! Leider mussten wir am frühen Nachmittag los, um die Baumarkt-Beute noch zu Hause abzuladen und dann den Mietwagen rechtzeitig abgeben zu können. Aber wir sind gut durchgekommen und alles hat gepasst. In unserem Wohnhaus war an diesem Sonntag Hoffest, was aufgrund des Dauerregens eher ein Hausflurfest geworden ist. Wir gesellten uns noch kurz dazu und lernten einige der bekannten Gesichter mit Namen kennen. Das war ein schöner Abschluss für ein schönes Wochenende.

Winter-Kurzurlaub

Samstag, Februar 6th, 2010

Wir waren für ein paar Tage in Braunlage, im Harz. Darauf hab ich mich schon gefreut, seit wir wußten, dass wir fahren. Und ich hab so gehofft, dass dann noch Schnee liegt. Ich hatte noch aus meiner Kindheit diese riesigen, schneebeladenen Tannen in Erinnerung und wollte unbedingt mal wieder durch einen richtigen Winterwald mit richtig hohem Schnee spazieren.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Kurz hinter Braunschweig dachte ich noch, dass das nix wird, aber spätestens während der Busfahrt von Bad Harzburg (über Torfhaus) nach Braunlage war klar, dass da richtig viel Schnee liegt. Und es hat auch ziemlich kontinuierlich weiter geschneit.

Zusammen mit meiner Familie haben wir einige Spaziergänge durch diese zauberhafte Landschaft unternommen und an ein paar kleineren Hügeln waren wir rodeln. Aber das Beste war die Pferdeschlittenfahrt! Dick unter Decken eingemummelt, begleitet von den Glöckchen der Pferde, durch den Winterwald zu fahren und langsam einzuschneien, war einfach traumhaft!

Hier noch einige Impressionen: