USA/Canada Tag 8 – Franconia Notch State Park, Canada

08.09.2013

Wir starteten den Tag mit einem Frühstück, das den Namen kaum verdiente. Das Hotel wollte wohl gerne, dass wir deren Brunch kauften statt das schon mit dem Zimmer bezahlte Frühstück in Anspruch zu nehmen. Dementsprechend gab’s nur ein paar Bagels und Marmelade und auch der Kaffee war nach der ersten Tasse alle. Uns reichte das aber erstmal.

Das Wetter war ein bisschen stürmisch, aber trocken und die Gegend voll schön. So ein bisschen ließ sich der Indian Summer schon erahnen. Wir fuhren bis zum unteren Zipfel des Franconia Notch State Park. Dort gönnten uns lecker Cracker mit Cheddar und Salami.

Dann zahlten wir erstmal satt Eintritt, um überhaupt in den Wald zu dürfen. Der war dafür aber auch ordentlich gefegt ;-) …also ausgeschildert und für die faulen Amis gab’s sogar einen Busservice um ein Stück des Weges abzukürzen. So’n Quatsch brauchten wir natürlich nicht und wanderten zu Fuß los.

Entlang eines Flusses ging es über Holzstege in eine Schlucht hinauf. Die war toll. Am oberen Ende gab es noch einen Wasserfall. Der Rückweg führte an einem „Pool“ vorbei – ein großes, aus dem Fels gewaschenes Bassin. Und oben drüber eine der typischen überdachten Holzbrücken wie in Sleepy Hollow.

Wieder zurück im Besucherzentrum kauften wir noch ein Basecap für Kaddi und für uns beide einen Kaffee bevor wir weiterfuhren. Durch Vermont Richtung Kanada.

In der Nähe von Littleton (keine Ahnung, ob DAS Littleton) legten wir einen Stop bei Applebee’s ein. Das war uns als Erlebnis empfohlen worden und wir bereuten es nicht. Die Aufmerksamkeit des Personals war fast schon too much, aber damit auch sehr amerikanisch, aber das Essen… Wir hatten Honey-Pepper-Sirloin, also Steak in einer Honigsoße und das war wirklich ein Gedicht. Unglaublich. Danach teilten wir uns noch ein Cheesecake-Apple-Vannilleeis-Dings und fuhren satt und glücklich weiter.

Vermont sieht ein bisschen aus wie der Schwarzwald, aber eigentlich auch nicht. Jedenfalls jede Menge Wald und voll schön. Es gab auch immer wieder Warnhinweise wegen der Elche. Zeigen wollte sich aber zur Enttäuschung Kaddis keiner. Andi war aber ganz froh, dass sich keines dieser Ungetüme vor sein Auto warf.

Kurz vor der Grenze führte uns der Atlas Obscura noch zu einer Hunde-Kapelle. An den Wänden hingen Hunterte und Tausende von Fotos und letzten Wünschen und Gedanken von Menschen an ihre vierbeinigen Begleiter und Familienmitglieder. Das war ein bisschen schön, aber auch ganz schön bewegend *schnief*.

Die Einreise nach Kanada ging dann erfreulich schnell und unkompliziert und es war Zeit sich eine Unterkunft zu suchen. Von den üblichen amerikanischen Motelketten war aber nix zu sehen und so folgten wir einem Schild zu einer „Auberge“ (willkommen im französischen Teil Kanadas). Die Herberge stellte sich als Luxus Spa Hotel heraus, was nicht unserem Geldbeutel entsprach. Wo also hin?

Für die USA haben wir eine geborgte SIM Karte (Danke dafür!), aber in Kanada sind wir auf freie WLANs angewiesen. Praktisch, dass das WLAN vom Spa Hotel bis auf den Parkplatz reichte und wir uns so eine Alternative suchen konnten. Eine Bewertung von 9.7 von 10 Punkten bei booking.com und das bei einem guten Preis? Das Zimmer mussten wir haben und buchten sofort.

Die ungefähre Position der Unterkunft glichen wir mit unserer offline Karte ab und los ging’s. Auf einer Schotterpiste ging’s an Farmen vorbei, einmal quer von einem Highway zum anderen. Dann fuhren wir noch ein bisschen hin und her bis wir endlich das B & B fanden. Der Besitzer begrüßte uns gleich freudig, meinte aber, dass das Zimmer so kurzfristig noch nicht fertig sei. Er empfahl uns ein Restaurant in der nahegelegenen Stadt, wo wir essen könnten während das Zimmer vorbereitet werden würde.

Also fuhren wir nochmal los, um uns die Stadt Magog anzugucken. Niedlich. Sehr viele Restaurants und die Straße wurden mit Musik beschallt. Am See schien gerade irgendein größeres Fest abgebaut zu werden. Wir hatten nur so mittel viel Hunger, warfen aber mal einen Blick auf die Karte des empfohlenen Restaurants. Die Preise begeisterten uns nicht, daher kehrten wir stattdessen in einem Restaurant mit „Cuisine Orientale“ ein. Kaddi nahm zwei Vorspeisen (Wan Tan Suppe und gebackene Shrimps) und Andi Beef Orange. Beides sehr lecker.

Zurück in der Unterkunft war auch unser Zimmer schon fertig. Und was für eines: riesig groß mit zwei großen Betten, Kamin und Jacuzzi. Toll! Bevor’s ins Bett ging standen wir aber noch ein bisschen draußen und schauten in die Sterne. Hier draußen konnte man voll viele sehen und die Miijooonen von Sternen der Milchstraße bildeten ein helles Band am Himmel. Sooo schön! Kann man mal den Himmel anhimmeln…

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