USA/Canada Tag 5 – Providence, Boston

05.09.2013

Zum ersten Mal amerikanisches Motelfrühstück. Unser Reiseführer hatte uns schon gewarnt. Und tatsächlich war die Auswahl nicht wirklich berauschend. Das einzige was halbwegs einladend aussah waren die Waffeln, die man sich selbst zubereiten konnte. Dazu zapfte man sich einen Becher voll Waffelteig, den man in ein Waffeleisen füllte. Das wurde dann einmal umgedreht und man wartete auf das Piepen – fertig ist die Waffel. Aber lecker ist anders.

Der Kaffee war auch einigermaßen erträglich, dafür nerven die anderen Gäste, die für diese Zeit viel zu wach waren. Wir verbrachten dennoch einige Zeit beim Frühstück, weil wir erstmal in Ruhe das WLAN leer lesen mussten.

Dann ging’s aber los, weiter auf der Interstate 95 Richtung Boston. Kurz hinter der Stateborder zu Rhode Island empfahl uns der Atlas Obscura einen verlassenen Freizeitpark. Humpty Dumpty auf einem blauen Schild sollte den Weg zum „Enchanted Forest“ weisen. An der GPS-Position war aber nichts zu sehen und wir fuhren einige Male hin und her bis wir aufgaben und weiterfuhren. Gut 5 km weiter kam dann plötzlich doch das Schild und wir parkten direkt davor.

Mit der Kamera in der Hand machten wir uns auf in den Wald. Leider war nicht mehr sonderlich viel von diesem Amusement Park aus den 70ern zu sehen und alles war sehr überwuchert und unwegsam. Außerdem hatte Kaddi nur Sandalen an und fürchtete irgendwo mit nackten Füßen in Poison Ivy zu treten. Wir wollten also nochmal zurück zum Auto, Schuhe wechseln und es dann nochmal probieren.

Doof nur, dass sich zu unserem Wagen ein weiteres Auto gesellt hatte – ein Polizeiwagen. Ugh. Wir gingen erstmal zurück zum Auto, um zu sehen, ob der Sheriff schon auf uns wartete – der ignorierte uns zwar erstmal, aber nochmal in den Park zu gehen trauten wir uns dann doch nicht. Zumal die Wikipedia-Seite erwähnte, dass der Zutritt trotz fehlendem Zaun verboten sei und dies eben auch von der lokalen Polizei durchgesetzt würde. Also nicht weiter provozieren und brav weiterfahren…

Wir fuhren eine Weile jenseits des I-95 durch die „Middle of Nowhere“ von Rhode Island. Sehr hübsche Gegend. Über eine etwas abenteuerliche, aber gut ausgeschilderte Straßenführung ging es rein nach Providence, wo wir im Parkhaus des Providence Center parkten. Von dort erkundeten wir die Downtown, die durchaus ihren Reiz hatte.

Da wir seit der Waffel am Morgen nichts mehr gegessen hatten wurde Andi etwas flau und wir holten uns schnell einen Hotdog, den wir auf einer Bank im Park verspeisten.

Zurück im Providence Center gönnten wir uns noch einen Toilettenbesuch bei Macy’s und einen Vanilla Latte bei Dunkin‘ Donuts, bevor es weiterging nach Boston.

Plan war es, erstmal irgendwo ins Zentrum zu fahren, den Wagen zu parken, etwas rumzulaufen und dann eine Unterkunft – vielleicht sogar irgendwo ganz zentral – zu finden. Was für eine blöde Idee! Zunächst einmal ist die Straßenführung schon nicht einfach zu durchschauen und es dauerte eine Weile bis wir überhaupt das Zentrum erreichten. Die nächste Frage war, wo parken. Das einzige Parkhaus, das wir finden konnten wollte $6 für eine halbe Stunde! Also galt es umzuplanen.

Boston ist teuer. Eine Unterkunft im Zentrum fiel also auch aus. Halbwegs günstiges lieferte unsere booking.com app nur außerhalb. Richtung Flughafen war wenigstens eine Anbindung per Public Transport sichergestellt also fuhren wir Richtung Winthrop, wo wir im „The Inn at Crystal Cove“ ein Standard Double Bed für $230 für zwei Nächte nahmen.

Nachdem die Unterbringung geklärt war, wolten wir aber noch was von der Stadt sehen. Mit Bus und Bahn ging’s direkt ins Zentrum von Downtown. Und Andi zeigte Kaddi die Sehenswürdigkeiten entlang des Freedom Trail.

Im Quincy Market gab’s dann leckeres Clam Chowder aus der Bread Bowl, bevor wir noch die zwei alten Friedhöfe in der Innenstadt besichtigten, durch den Boston Common Park spazierten und Beacon Hill erkundeten.

Abends wieder am Inn angekommen, hatten wir einen tollen Blick über’s Wasser auf die Boston Skyline im Abendrot.

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