Kreta Tag 3

Wie schon in Norwegen hat Andi
auch diesmal Urlaubstagebuch
geschrieben. Unsere Erlebnisse
aus einer Woche Kreta gibt’s jetzt hier.
Wie immer mit kleiner Fotoauswahl.

21.05.2013
Die Nacht war furchtbar. Unser Bett steht in der oberen Etage, wo es naturbedingt schon wärmer ist. Also macht man das Fenster auf, nur dass dieses direkt Richtung Taverne zeigt. Und da sich viele der Miturlauber offenbar schon seit Jahren kennen, sitzt man bis spät in die Nacht und unterhält sich lautstark, dazu spielt Musik. Erst gegen 2:30 war endlich Ruhe.

Entsprechend spät wurden wir wach: so gegen 10. Etwas groggy frühstückten wir und anschließend fragte Andi, ob es möglich sei das Zimmer zu wechseln. Markus/Marcos, der Chef vons Janze, meinte zum Glück, das sei kein Problem. So packten wir all unsere Plünden wieder zusammen, um später in unser neues Zimmer umziehen zu können.

Aber erstmal ging’s los. Diesmal fuhr Andi, der sich erstmal erinnern musste wie das ohne Automatik so funktioniert. Dann klappte das aber ganz gut.

Wir fuhren Richtung Süden ohne einen wirklichen Plan, was wir dort sehen wollten. Auf diversen Serpentinen kurven wir durch die Berge bis wir in Imbros anhielten, um eigentlich nur auf die Karte zu gucken. Zufällig fängt dort aber auch die gleichnamige Schlucht an. Die könnte man ja mal angucken. Also nur so’n bisschen reingucken, nicht die ganzen 8 km latschen. Naja, es gibt ja wohl Taxis auf der anderen Seite, zur Not käme man damit ja wieder zum Auto…

Und so kam es, daß Kaddi und Andi die Imbros-Schlucht durchwanderten – komplett. Das war ein bisschen schön, aber auch ein bisschen anstrengend, aber hauptsächlich schön ;-)

Gesehen haben wir unter anderem eine Aufpasserziege (non-berg version), diverse andere Ziegen (auch non-berg), Gerölllawinen (zwei Stück – in sicherer Entfernung zum Glück), eine kleine Eidechse, Piepvögel (diverse), einen Falken, komische Menschen (deutsche, niederländische, englische, französische), komische Pflanzen, Felsbogen (einen), Höhlen (einige) und Steine (viele, ganz viele).

Am Ende der Schlucht fing uns gleich eine Frau ab, ob wir uns mit zwei anderen Wanderern ein Taxi teilen wollten, es wäre dann billiger. 5 Euro pro Person. Klar da sind wir dabei. Nur nicht mehr laufen. Während wir auf das Taxi warteten kam noch ein weiteres Pärchen dazu. Hmm, zwei Taxis? Kleinbus?

Dann kam das „Taxi“ – ein Pickup. 3 passen mit in die Kabine – der Rest muss auf die Ladefläche. Die Frau meinte noch, „Ladies inside“ als Kaddi schon schrie „Ich will hinten!“. Ohhkayy. Adventure Time! Zu dritt klammerten wir uns auf der Ladefläche fest, während unser „Taxi“ im Affenzahn immer auf der Mitte der Fahrbahn die Serpentinen hochjagte. Haarscharf vorbei an Ziegen auf der Straße und dem Gegenverkehr. Aber wir überlebten und waren wohlbehalten wieder an unserem Auto.

Zeit das zu feiern und gleich in die Tourifalle aka. Taverne einzukehren. Kaddi hatte, typisch griechisch, Spaghetti Bolognese, Andi Moussaka. Beides war nicht wirklich der Burner, aber essbar und magenfüllend. Genug zum weiterfahren.

Nun fuhren wir also selbst die Serpentinen runter, die wir eben mit dem Taxi erklommen hatten. Allerdings bergab und sehr viel langsamer und vorsichtiger.

Am anderen Ende der Berge ging es durch kleine Dörfer Richtung Frangocastillo. Dort statteten wir erstmal dem Strand einen Besuch ab. Der Wellengang war etwas besser als bei uns auf der Nordseite, sonst war der Strand aber nicht so schön. Wir konnten uns zu mehr als gucken nicht durchringen und flüchteten wieder in die klimaanlagenoptimierte Luft unseres Autos.

Ein Stück weiter tauchte dann das Castillo auf – gebaut von den Venezianern und später erfolglos gegen die Türken verteidigt, komplett mit Geistergeschichte. Für 1,50 pro Nase guckten wir das wenig spektakuläre Fort an und bestiegen auch den Turm.

Weiter ging’s, wieder zurück durch die Berge, mit engen, mal erstaunlich guten Straßen, hin und wieder mit riesigen Schlaglöchern. Und unterwegs immer wieder Halt zum Fotografieren.

Gegen halb 7 waren wir schließlich wieder zu Hause und Kaddi erkundigte sich nach unserem neuen Zimmer. Dieses lag am äußersten Ende des Hauptgebäudes und komplett im Erdgeschoss – viel kühler und ruhiger als unser altes Zimmer. Toll. Wir schleppten noch schnell unser Zeug rüber und drehten noch schnell eine Runde im Pool, bevor es Zeit war sich für’s Abendbrot fertig zu machen.

Wieder gab es Nudelsuppe als Vorspeise, gefolgt von Coleslaw als zweiten Gang. Hauptgang waren Spaghetti mit Schweinefleisch. Gewürzt war das ganz fantastisch, fast indisch. Kreuzkümmel meinte Andi auszumachen und Orange war definitiv dabei. Super lecker. Dazu und danach gönnten wir uns jeder zwei Caipis.

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