Norwegen 8
02.06.2012
Aufstehen, Heizung an, Kaffee, pancakes frühstücken, abwaschen, los. standardroutine :-).
zuerst einmal durch’s byrkjedal – ein tal, welches, wie der name schon sagt, mit birken bewachsen ist. obwohl das eigentlich nicht wirklich was besonderes ist, denn das sind die anderen täler auch. das nächste tal war da schon… schwubbelwupp1 – es gab nämlich riesige felsbrocken auf beiden seiten der straße, die offensichtlich von den umliegenden abhängen gebröckelt waren. ob vor hunderten vor jahren oder erst im letzten winter, war nicht so richtig eindeutig2 zu erkennen.
in egersund, machten wir einen spaziergang durch die schönen alten holzhäuser der altstadt und gingen einkaufen. ab dann gings entlang der küstenstrasse mit kaffepause an dem fjord, wo die briten im zweiten weltkrieg einen haufen britischer kriegsgefangener vom deutschen truppentransporter „altmark“ befreiten. das war dann vorwand genug für deutschland, die neutralität norwegens zu ignorieren und selbiges zu besetzen. oder so ähnlich. wieder etwas halbwissen dazugelernt ;-)
auf der weiterfahrt richtung flekkefjord begenete uns ein liegengebliebener motorradfahrer. seine kardanwelle(?) war im eimer. weiterhelfen konnten wir ihm damit nicht und mitgenommen werden wollte er auch nicht. also wünschten wir ihm viel glück und fuhren weiter.
flekkefjord ist ein weiteres ehemaliges fischerdörfchen mit schönen erhaltenen holzhäusern, die wir angeguckt haben. irgendsoein trödelmarkt/solibasar-ähnliches ereignis fand gerade statt, aber da haben wir mangels interesse keinen weiteren blick drauf geworfen. stattdessen haben wir uns noch eis gegönnt. es ist schließlich urlaub und in der sonne war’s auch angenehm warm. ohne sonne und mit wind dagegen immer noch eisig.
unser letztes ziel des tages war norwegens südlichste spitze, der leuchtturm von lindesnes. am toreingang winkte uns eine frau gleich durch – ohne eintritt zu kassieren. ein blick auf die öffnungszeiten zeigte den nahenden feierabend. warscheinlich war die kasse schon ausgezählt. turm und ausstellungsräume waren aber noch offen und so haben wir mal wieder 100nok gespart.
im turm konnte man per lokalen wifi informationen abrufen, so zum beispiel einen audiobeitrag des ehemaligen leuchtturmwärters in etwas holprigem deutsch, wie froh er war als 1988 das nebelhorn des leuchtturms ausser betrieb genommen wurde :-D. neben dem leuchturm gibt es auch noch einige bunkeranlagen aus der deutschen besatzungszeit. leider alles unbeschriftet, so dass nicht immer klar war, was wofür gedacht war.
wir hatten bereits bei der ankunft beschlossen, die nacht auf dem leuchtturm parkplatz zu verbringen. allerdings stürmte es hier am ende der welt schon ziemlich heftig und unser rollewagen wurde immer wieder doll durchgeschüttelt3. zuvor hatte andi schon ein kumpelauto beobachtet, das nochmal umgeparkt hatte: auf den kleineren, aber durch eine felsklippe etwas windgeschützen parkplatz weiter oben. nach einer inspektion beschlossen wir ebenfalls nochmal umzuparken. auch hier erwischte uns zwar noch die ein oder andere böe, aber insgesamt war es dennoch viel ruhiger.
zeit für’s abendbrot. diesmal gab’s brokoli mit reis und käse. sehr lecker und käse ist immer gut. danach war es zeit unseren verpflichtungen nachzukommen und postkarten zu schreiben. anschliessend noch eine folge firefly und dann betti.
- Rollewagen vor Schwubbelwupp
- So Wasser… mit Bergen
- Fjooord
- Südlichster Punkt vons janze
- Leuchteumel
- ehem. Kohlen-Leuchtfeuer
- Andi fragte, wie das eine Wort heißt und das war meine Antwort [↩]
- irgendwie so gar nicht… [↩]
- uns wurde berichtet, dass man hier bei bestimmten Wetterbedingungen sehen kann, wie Skagerrak und Nordsee aneinanderklatschen! [↩]
Mir ist ganz zumute.