Rom – Teil 2

Nu geht’s endlich weiter mit dem Rom-Bericht.

Tag 4:

  • Petersplatz: Die Warteschlange für den Eintritt zum Dom reichte einmal über den Petersplatz; es ging aber recht zügig.
  • Petersdom: Wir sind zuerst zur Kuppel rauf. Einen Teil mit dem Aufzug, den Rest zu Fuß auf immer schmaler werdenden Treppen, deren Wände sich mit der Kuppel nach innen neigen. Nichts für Menschen mit Raumangst. Der Aufstieg lohnt. Zum einen, weil man nach unten in das Innere des Doms gucken kann, zum anderen natürlich wegen des Ausblicks über Rom.
  • Vatikanische Museen: Proppenvoll. Wir sind relativ zielstrebig Richtung Sixtinische Kapelle gelaufen. Ansonsten kann man hier aber richtig viel Zeit verbringen. Der Kartenraum war sehr beeindruckend. Riesige alte Karten aus verschiedenen Epochen. Die Sixtinische Kapelle hab ich mir irgendwie anders vorgestellt, kirchenmäßiger. Es ist nur ein hoher, großer Raum, dessen Wände und Decke bemalt sind. Ich weiß, … Kunstbanause. Auch der so viel kopierte Ausschnitt aus Michelangelos Deckenfresko, Die Erschaffung Adams, ist viel kleiner als ich dachte. Aber es ist ja auch hoch oben. Trotzdem schön. Die Wendeltreppe zum Ausgang fand ich auch toll. Dabei fällt mir ein, ich muss dringend mal wieder mein „Treppen-Album“ updaten.

Tag 5:

  • Porta San Paolo: An der Porta liegt die Bahnstation, von der der Zug nach Ostia Antica abfährt. Der Praetor Caius Cestius ließ sich hier eine Pyramide als Grabmal bauen – wohl der einzige Grund, warum man sich noch an ihn erinnert.
  • Ostia Antica: Wer auf ausgebuddelte Steine steht, wird das hier lieben. Ich fand’s extrem beeindruckend. Das Gelände der antiken Stadt Ostia ist riesig und die freigelegten Häuser geben einen guten Überblick, wie das Leben hier ausgesehen haben muss. Es gibt Friedhofsbauten, Bürger- und Herrenhäuser, diverse Thermen1 und viele Geschäfte und Tavernen mit unfassbar vielen Mosaiken. Auch hier kann man teilweise einen Blick auf noch ältere Funde unter dem ohnehin schon alten Straßenbelag erhaschen. Mich hat’s total umgehau’n. Dadurch, dass man wirklich im Zickzack durch alle „Häuser“ muss, um die Juwelen zu finden, ging mir dann gegen Nachmittag die Latsche aus. Von hier habe ich einige Piniensamen mitgebracht.
  • Ostia: Da Ostia Antica eine Hafenstadt war und von daher mal am Meer gelegen haben muss, konnte das ja nu soweit nicht weg sein. Drum sind wir noch zwei Stationen weiter gefahren, um in „Ostia Stadt“ mal einen Fuß ins Mittelmeer zu halten. Das, was wir von dem Ort gesehen haben, hat uns jetzt nicht sehr beeindruckt und der Strand war hübsch zugebaut und in kleine Häppchen zu Privatstränden der Hotels zerteilt. Nur ein Steg ermöglichste es dem gemeinen Volk, wenigstens ein Stück Wasser von oben zu sehen. Muss man nicht haben. Noch ein paar Stationen weiter soll es aber etwas muckeliger sein und so wie man es an einer italienischen Strandpromenade erwartete.
  • Nachtaufnahmen: Trotz des anstrengenden Tagesausflugs sind wir am Abend noch los, um Nachtaufnahmen zu machen. Kolosseum und Konstantisbogen hatten wir abgehakt und kamen gerade am Petersdom an, da wuchs sich der Nieselregen zu einem Gewitter aus. Das wurde also nur eine sehr kurze Runde.

Tag 6:

  • Via Appia Antica: Mit dem Bus sind wir ein Stück auf der Via Appia Antica entlang gefahren. Die Straße verläuft schnurgerade von Südosten nach Rom und soll an ihren Seiten auch einige Sehenswürdigkeiten bereithalten. Wenn ich noch mal in Rom sein sollte, will ich mir das geanuer angucken.
  • Katakomben unter San-Sebastiano: Direkt an der Via Appia Antica liegen diese Katakomben. Wir haben eine Führung mitgemacht. Verschlungene Gänge mit unzähligen Nischen, aber gänzlich ohne Knochen (in dem begehbaren Teil der Anlage). Trotzdem sehr interessante Geschichte. U. a. liegt hier der Ursprung des Wortes „Katakombe“. In einem ehemaligen Erdloch stehen kleine Grabhäuschen mit schönen Verziehrungen. Die folgende Kirche hat mal einfach mal oben drauf gebaut.
  • Kirche San-Sebastiano: Ist sicher geschichtlich interessanter als optisch. Kirche eben.
  • (Domitilla-Katakomben): Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir noch diese weiteren von 3 Katakomben. Da schlossen sie aber gerade für die Mittagspause. Also fuhren wir zurück in die Stadt.
  • Castel Sant’Angelo: Die Engelsburg. Erzengel Michael steht auf dem Dach. War u. a. Zitadelle, Gefängnis und Wohnsitz. Beeindruckender Bau – auch wieder mit Aussicht.
  • Kirche San Salvatore in Lauro: Altar mit Plastiktischdecke und blauem Leuchtebild.
  • Piazza Navona: Ein schöner, langgezogener Platz (ehemaliges Stadion) mit mehreren Brunnen. Viele Marktstände von Malern und Künstlern. Schönes Ambiente. Hier haben wir Eis gegessen.
  • Spanische Treppe: Welche Treppe? Ich seh nur Menschen. Setzen wir uns doch mal dazu und gucken was passiert. (Nichts.)
  • Trinita dei Monti: Kirche am oberen Ende der Treppe.
  • Kirche ?: Kleine Kirche an der Via dei Condotti. Name ließ sich nachträglich nicht ermitteln. Die Straße soll übrigens eine der schönsten Einkaufsstraßen sein. So so. *gähn*

Tag 7:

  • Park der Villa Borghese: Wir haben uns Fahrräder gemietet und sind durch den Park geschüsselt. War lustig. In die Villa sind wir nicht. War so voll und die Einlasszeiten so komisch.
  • Basilika Santa Maria Maggiore: Reich verzierte, aber irgendwie durchhängende Kassettendecke.
  • Verkehrsbeobachtungen: Vom Dach unseres Hotels hatten wir einen guten Blick auf den großen Kreisel an der Porta Maggiore. Die Römer fahren augenscheinlich wie sie wollen, aber wenn man es eine Weile beobachtet, hat es System. Und sie hupen nicht einfach nur so, sondern offenbar nur, wenn jmd. nicht genug oder schnell genug Platz macht. Sehr interessant zu sehen, dass es gut funktioniert, wenn alle so chaotisch fahren.

Tag 8:

  • Rückreise: Transfer zum Flughafen und ab nach Hause. Brrr, kalt und nass hier.
  • Fazit: Ganz schön kaputt alles ;-). Aber toll! Noch faszinierender, wenn man sich vor Augen hält, dass all das ausgebuddelte Zeug nur einen Bruchteil darstellt und darunter noch ältere Zeugnisse liegen.
  1. die müssen ganz schrumpelig gewesen sein vom vielen Baden []

Ein Kommentar to “Rom – Teil 2”

  1. Kaddi und das Leben in der Draussenwelt » Blog Archive » Spanien Tag 10: Medina Azahara, Adler, Windmühlen schreibt:

    […] in den Ruinen irgendwas Prachtvolles zu erkennen. Mir fiel es doch einiges schwerer als in Ostia Antica oder im Forum Romanum, mir die Bauwerke vorzustellen. Vielleicht auch, weil man so wenig vertraut […]

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