Rom – Teil 1

Wie in „Romulus und Remus“ oder wie in „Alle Wege führen nach Rom“ oder auch wie bei „Asterix erobert Rom“ – nicht zu verwechseln mit zum Beispiel „read only memory“. Es ist die Hauptstadt von diesem Italien da am Mittelmeer. Und da waren wir (vom 09. bis 16.10.). Was wir da angeguckt haben, würde ich jetzt hier mal stichpunktartig aufschreiben – also nicht ganz so detailliert wie sonst. Bei Andi gibt’s natürlich auch noch was dazu.

Anreise: mit dem Flugzeug von Berlin Schönefeld (blä) nach Ciampino, Rom. Von dort mit dem Shuttle-Bus (8 € p. P. für Hin- und Rück) zum Hauptbahnhof Termini.

Unterkunft: Hotel Latinum an der Porta Maggiore. Von Termini zu Fuß in 15-20 Minuten zu erreichen. Niedliches Hotel mit Dachterrasse, WLAN und Klimaanlage. Letzteres ist bestimmt im Sommer sehr nötig, da man aufgrund des Verkehrslärms und der Autoabgase das Fenster in der Nacht nicht offen lassen kann. Das Frühstück war übersichtlich, aber ansich gut (siehe Essen).

Essen: Hat mich nicht umgehauen. Deutsches Italienisch schmeckt mir da irgendwie besser. Frühstück war sehr schwer verdaulich (hellweiße, luftgefüllte Weizenbrötchen und süßes Gebäck). Bei den kleineren Restaurants außerhalb (wie ums Hotel rum) gab’s wirklich leckere Gerichte. Dort schmeckten auch Nudeln und Pizza sehr gut. Die Touristenspeisungen im Zentrum waren unteres Mittelmaß, wenn man bei Pizza und Pasta blieb. Gerichte wie Osso Buco oder Saltimbocca waren ok. Preise waren auch ok, wenn man (wie überall) außerhalb der Sichweite von Sehenswürdigkeiten blieb.

Verkehr: Zwangsläufig geht einem in dieser Stadt irgendwann die Latsche aus. Das gut ausgebaute Netz der Öffentlichen hilft da sehr. Diverse Busse und Straßenbahnen und zwei U-Bahnen bringen einen zum Ziel. Das Wochenticket für 17 € pro Nase war für uns perfekt.

Als Fußgänger den Autoverkehr zu überleben, war anfangs schon schwieriger. Im Gegensatz zu Deutschland muss man dem Autofahrer durch mutiges Losgehen signalisieren, dass man die Straße vor ihm überqueren möchte. Dann halten sie (hoffentlich) auch an. Bleibt man stehen und wartet,… bleibt man eben stehen und wartet… bis sich ein Autofahrer der komischen Touristen erbarmt und anhält. Hier gilt: When In Rome Do As The Romans Do.

Reiseführer: Vis-à-vis Rom von DK.

Nu geht’s aber los. Dopplungen (wenn wir, wie am Petersdom, irgendwo mehrfach vorbei gekommen sind) lass ich weg und ich werd sicher auch nicht zu jeder Kirche was schreiben.

Tag 1:

  • Während des Transfers vom Flughafen: Die Häuser haben Haare! In den Wohngebieten stehen so viele Antennen auf den Dächern, dass es aussieht als stünden ihnen die Haare zu Berge. :-D
  • Santa Croce in Gerusalemme: Kirche.
  • Porta Asinaria: Altes Tor (Tor der Esel) in der Aurelianischen Stadtmauer.
  • Basilica San Giovanni in Laterano: Erste christliche Basilka Roms und ehemals Papstresidenz. Unfassbar riesiges Tor. Bemerkenswert: Kassettendecke, Fußboden und Wandmalereien. Die kleinen Kerzen, die man in Kirchen kaufen kann, sind in Rom häufig elektrisch. :-)

Tag 2:

  • Kolosseum: Amphietheater mit Blick auf den Tempel der Venus und der Roma und den Konstantins Bogen. Haben eine Führung mitgemacht, die nicht am verabredetet Punkt gestartet ist. Akustisch konnte ich unsere Führerin nur verstehen, wenn ich ihre Stimme auch ohne Funkgerät hören konnte. Bemerkenswert: Die riesigen Stahlklammern, mit denen das Bauwerk zusammengehalten wird. Die Löcher in sämtlichen Pfeilern, die daher resultieren, dass man nicht nur die Verkleidung geklaut und wiederverwendet hat, sondern auch die metallischen Haken zwischen Mauerwerk und Fassade. Der „Blumentopf“, in dem jetzt Bäume wachsen, der aber das Fundament der zerstörten Nero-Statue war, die dem Kolosseum möglicherweise ihren Namen gab.
  • Palatin: Einer der bekannten Hügel Roms und antike Stätte. (Eigentlich ist da alles irgendwie antike Stätte). Angeblich Standort der Höhle, in der Romulus und Remus bei der Wölfin wohnten. Diverse alte Steine, u. a. vom Domus Augustana (Kaiserpalast) und vom „Stadion“. Bemerkenswert: Reste der Wandverziehrungen in einem der Paläste.
  • Forum Romanum: Ein riesiges Trümmerfeld mitten in der Innenstadt mit Funden aus sämtlichen Epochen Roms. Von oben hat man einen guten Blick auf all die Tempel und Gebäude – allesamt bemerkenswert. Von Osten nach Westen: Titusbogen, Basilika des Konstantin und des Maxentius (unfassbar riesig!), Kirche Santa Francesca Romana, Tempel des Romulus (Original-Bronzetüren), Haus der Vestalinnen, Tempel der Vesta, Tempel des Antoninus und der Faustina, Basilika Aemilia (geschmolzene Münzen im Steinboden), Tempel des Julius Caesar, Tempel von Castor und Pollux, Curia, Septimius-Severus-Bogen (im Mittelalter hatte ein Barbier seinen Laden in dem halb verschütteten Bogen), Tempel des Saturn, Tempel des Vespasian. Außerdem bemerkenswert: alter Straßenbelag.
  • Trjansmärkte und -säule Weltwunder der Antike. Eine Art frühes Einkaufszentrum. Im Hintergrund: der schiefe Turm nördlich der Märkte, den man nach einem Blitzschlag nicht mehr aufgebaut hat.
  • Denkmal für Vittorio Emanuele II: groß und weiß; mit Treppenaufscheuchern – weil man da nicht sitzen soll. Richtig gute Aussicht vom Dach. Fahrt nach oben mit dem Glasaufzug: 7 € p. P.
  • Piazza del Campdoglio: Ein Platz auf dem Kapitol (noch ein Berg) mit drei Gebäuden nach einem Entwurf von Michelangelo. Statuen von Romulus und Remus sowie von Castor und Pollux. Ausladende Treppen. In den Gebäuden waren wir nicht.
  • Aracoeli-Treppe und Kirche Santa Maria in Aracoeli: Willst du einen Lottogewinn, musst du diese Treppe auf Knien hochrutschen. Kirche von außen irgendwie bunkermäßig; von innen schön: Fußboden, blaues Bienenfenster (Wappen von Urban VIII).
  • Teatro di Marcello: Reste eines Amphietheaters, an das über die Jahrhunderte immer neue Gebäude angebaut wurden. Umbau zur Festung im 13. Jahrhundert.
  • Portikus der Octavia: alter Kram, der in eine „neue“ Kirche integriert wurde.

Tag 3:
Regentag. Sonst übrigns T-Shirt-Wetter – sehr angenehm! Touristen und Schirmverkäufer – überall.

  • Fontana di Trevi: Brunnen, groß, mit Wasser.
  • Kirche Santi Vincenzo e Anastasio: Kleine Kirche gegenüber des Brunnens.
  • Kirche Sant’Ignazio di Loyola: Jesuitenkirche mit coolen Fresken, die in den Raum zu ragen scheinen, und mit Schein-Kuppel. Sehenswert!
  • Hadrian-Tempel: Zumindest Reste davon, die in die heutige Börse integriert wurden.
  • Piazza della Rontonda mit Pantheon: Unspektakulärer Platz mit äußerlich sehr baufälliger Rotunde. Diese Rotunde ist das Pantheon und von innen schon wesentlich imposanter. Hat ein Loch in der Decke und beherbergt u. a. Raffaels Grab. Außen an der Rückseite kann man noch Reste der einstigen Fassade erkennen.
  • Piazza della Minerva mit Kirche Santa Maria sopra Minerva: Vor der Kirche steht ein Elefanten-Obelisk (Bernini) mit unnatürlich langem Rüssel. Drinnen sind die blaue Sternchen-Decke und Michelangelos Auferstandener Christus sehenswert.
  • Il Gesù: Roms erste Jesuitenkirche mit beeindruckenden plastischen Deckenmalereien, die man durch einen Spiegel betrachten kann, ohne Genickstarre zu bekommen. Die Engel bomeln mit de Beene vonne Decke.
  • Area Sacra dell’Argentina: Ein rechteckiges Loch zwischen vier Straßen mit den Resten von vier Tempeln; u. a. auch mit der Kurie des Pompeius, wo das Attentat auf Julius Caesar stattfand und einem Katzenasyl. Da waren wirklich viele Katzen!
  • Trastevere: Niedliches und sehenswertes Stadtviertel mit engen Gässchen und hübschen Häusern. Bei der folgenden Kirche haben wir uns einbisschen angesch… In Sichtweit zur Kirche bestellten wir in der Taverna della Scala Eiskaffee (für 5 Euro). Was wir bekamen war eine kleine Kugel Eis mit einem Pfützchen Kaffee drumrum. Und das hat dann 13 € (3 € Service!!!) gekostet. Außerdem war die Bedienung unfreundlich.
  • Kirche Santa Maria in Trastevere: Ist vermutlich der erste Sakralbau Roms. Sehr schöne Mosaike.
  • Tiber-Insel mit Ponte Rotto: Südlich der Tiber-Insel steht ein Rest der ersten Steinbrücke, die Ponte Rotto.
  • Forum Boarium: Hier, am kleinen Herkules-Tempel, sind wir auch mehrfach vorbei gekommen, u. a. auch, um einen Cache zu bergen.
  • Kirche Santa Maria in Cosmedin: Gegenüber des Forum Boarium steht diese Kirche, in deren Vorhalle die bekannte Steinplatte mit Gesicht (Bocca della Verità) hängt. Ham wa aber nich anjeguckt.
  • Circo Massimo: Große Schotterpiste. Müllberge.
  • Porta Maggiore mit Acqua Claudia und Aquädukt des Nero bzw. Aurelianischer Stadtmauer: Direkt gegenüber unseres Hotels steht der Rest eines Stadttors, die Porta Maggiore. Ursprünglich nicht Teil der Stadtmauer, sondern des Aquädukts des Claudius. Die alten Wasserleitungen sind noch zu erkennen. Ebenso die Spurrillen der Wagen in den großen Basaltblöcken, mit denen die Via Labicana und die Via Prenestina gepflastert waren. Das fand ich sehr faszinierend. Sowas ist auch in Ostia noch mal zu sehen.

Dit war Teil 1.

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