Archive for März, 2010

Einmal entwachsen bitte.

Dienstag, März 9th, 2010

Wie entfernt man Wachs von einem Kerzenständer?
In den Ofen legen? Oder ins Gefrierfach? Alles prima Ideen. Aber was, wenn der Kerzenständer einen guten Meter hoch ist?

Hab ich ihn letzte Nacht auf den Balkon gestellt – noch friert’s ja. Hat jetzt aber nicht so wirklich geholfen. Also hab ich das Gröbste mit dem Messer abgekratzt. Ein Fön wär gut gewesen – hab ich aber nicht. So ist es eben nur ein teilentwachster Kerzenständer:

Dresden

Sonntag, März 7th, 2010

Andi war zwar mal wieder schneller1, aber das hält mich ja nicht ab: Wir waren für ein paar Tage in Dresden. Bislang war ich dort quasi nur auf dem Bahnhof, aber zu unserem 6. Beziehungsgeburtstag haben wir einen Kurztrip dahin unternommen.

Natürlich haben wir die wiedererrichtete Frauenkirche angeguckt. Von außen gefällt sie mir ganz gut, vom Inneren war ich aber irgendwie enttäuscht. Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe, aber es sah aus wie in einer Puppenstube – diese Pastellfarben waren einfach too much und aufgemalter Marmor ist ziemlich hässlich. Insofern bin ich nicht in Staunen verfallen. Die Häuser rings rum haben mir besser gefallen. Die vielen kleinen Fenster auf den Dächern und die runden Straßenecken haben etwas Gemütliches.

Gemütlich und etwas seltsam war auch das Antik-Café, in dem wir uns bei Kuchen und Russischer Schokolade aufgewärmt haben. Es ist ein Café in einem Antiquitätenladen, alles ist käuflich zu erwerben und man sitzt bei Kaffee und Kuchen auf den antiken Möbeln und kann ganz nebenbei noch einen Blick auf all die ausgestellten Waren werfen. Sehr schöne Kombination, obwohl ich immer das Gefühl hatte, ich würde mich verbotener Weise im Museum auf die Ausstellungsstücke setzen und dabei auch noch mit Kuchen krümeln.

Die Kasematten der Festung Dresden haben wir ebenfalls besucht. Dort unten (unter der Brühlschen Terrasse) war es zwar arschkalt, aber wirklich sehenswert. Ich mag Burgen und Wehranlagen und alles, was dazu gehört. Vom Audioguide erfuhren wir, wie diese Anlage entstanden ist, welchen Zwecken sie diente und wie es zu früheren Zeiten aussah.

Auf der nördlichen Elbeseite, in der Inneren Vorstadt, sind wir den Turm der Dreikönigskirche rauf gestiegen, von wo aus wir einen ganz guten Blick auf die Hochschule für Bildende Künste, das Albertinum bis rüber zur Hofkirche und der Semperoper hatten. Von der „Tabak-Moschee“ Yenidze, einer ehemaligen Zigarettenfabrik, abgesehen gab es sonst aber wenig Spektakuläres.

Über die Königsstraße und durch die Hinterhöfe der schönen Häuser gingen wir zurück in die Altstadt. Wir besichtigten die Hofkirche noch von innen und die Semperoper von außen und marschierten dann zum Zwinger. Leider waren die Ausstellungen, die uns interessierten („Neue Meister“ in der Hochschule und der Mathematisch-Physikalische Salon im Zwinger), geschlossen. Im Dresden 1900 waren wir essen. Das Ambiente hat mir ganz gut gefallen und das Essen war wirklich lecker – es hätte nur etwas mehr auf den Tellern sein können.

Im Residenzschloss besichtigten wir das Grüne Gewölbe. Solcher Tünneff haut mich meist nicht um, aber die Sammlung hatte doch ein paar interessante Stücke zu bieten. Die verzierten Kirschkerne zum Beispiel oder, ein, zwei Nummern größer, die Truhen und Kästchen mit den vielen kleinen Fächern und Schnörkeln. Am besten gefallen hat mir aber der bislang nur teilweise restaurierte Innenhof des Schlosses.

Einen Nachtspaziergang haben wir natürlich auch gemacht. Zum Glück muss man im Winter nicht so lange darauf warten, dass es dunkel wird ;-). Die Sehenswürdigkeiten sind doch relativ schwach beleuchtet im Gegensatz zu anderen Städten. Die Frauenkirche lag quasi im Dunkeln und die Semperoper sah auch nicht wirklich aus wie in der Werbung. Aber das ist ok – vielleicht ein Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung.

Am Sonntag haben wir (Achtung Wortwitz, hrhr) unser blaues Wunder erlebt. Mit dem Bus sind wir bis zu der alten Brücke mit dem Namen Blaues Wunder gefahren. So richtig blau war sie nun nicht, aber wer streicht schon dauernd eine Brücke? Nicht mal die Amis. Zu Fuß sind wir durch das kleine Örtchen den Berg rauf zum Weißen Hirsch, einem ehemaligen Kurort. Während des Spaziergangs durch den schönen Wald fing es auch noch schön an zu schneien und wir liefen doch ein gutes Stück Richtung Dresden zurück und nahmen nur für die letzten Stationen die Straßenbahn.

An der Pfunds Molkerei stiegen wir aus. Leider darf man da drin nicht fotografieren, denn der kleine Laden mit den vielen alten Fliesen ist schon beeindruckend. Über dem „Milchgeschäft“ ist ein Restaurant, in dem wir auch gleich gut und reichlich zu Mittag gegessen haben. Unser Rückweg führte uns noch durch die Kunsthofpassage mit einer Reihe sehenswert gestalteter Hinterhöfe. Den Abschluss bildete der allurlaubliche Besuch bei dieser einen Kaffeehauskette… grünes Logo, irgendwas mit Sternen und Penunsen. Vielleicht war es aber auch etwas mit einem Wal und einem Offizier… :-)

Fazit: Dresden hat mich irgendwie überrascht. Neben den eigentlichen Sehenswürdigkeiten fand ich die „normale“ Stadt (z. B. in der Neustadt) auch schön und irgendwie erfrischend. Es ist eine ausgewogene Mischung aus Neubauten, alten Häusern und Häusern, die aussehen sollen, als wären sie alt. Und die Dresdner waren sehr herzlich und freundlich.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass überall enorm viel Platz ist. Als hätte man vorsichtshalber etwas weitflächiger gebaut, falls mal mehr Leute kommen. Aber eins, liebe Dresdner, müsst ihr noch verbessern: es gibt viel zu wenig traditional Geocaches! =)

Übernachtet haben wir im InterCity Hotel direkt in Bahnhofsnähe. Das war auch gut. Lecker Frühstück, nettes Zimmer und gar nicht so laut wie man meinen könnte.

  1. er lässt ja auch immer den Text weg ;-) []

Crocs Outdoor-Sandalen

Mittwoch, März 3rd, 2010

Bergfreunde.de haben mich gefragt, ob ich Lust hätte, ein Paar Schuhe von Crocs zu testen. Das mach ich doch gern! Wobei ich gestehen muss, dass ich bei den Crocs erst skeptisch war. Das ist nun nicht die Marke, die ich von allein gewählt hätte. Aber die Auswahl ist viel größer als ich dachte und die Entscheidung fiel dann doch recht schwer.

Nachdem ich mir die verschiedenen Modelle angeschaut hatte, entschied ich mich für den Mammoth in der Farbe chocolate/oatmeal, der ein prima Ersatz für meine Hausschuhe gewesen wäre, die mir demnächst von den Füßen fallen werden. Leider gab es den nicht mehr in meiner Größe. Auch nicht die Alternativen Mammoth Polar und Blitzen, die als Hausschuhe noch in Frage kämen. Schade! Also musste ich mir einen anderen aussuchen.

Die Stiefel Claire fand ich auch ganz verlockend, allerdings hab ich mich nicht wirklich getraut, weil ich sonst auch keine Stiefel trage1. Letztlich entschied ich mich für die Off Road Outdoor-Sandalen (39,95 €). Ich wollte für die letzten beiden Urlaube in Neuseeland und Island schon Wandersandalen haben, konnte mich aber nie so richtig für ein Modell erwärmen. Da kommen die gerade recht.

Nun aber endlich mal zum Schuh selbst: Er ist Grün. Mit Fersenriemen in Orange. =)

In Berlin herrschen jetzt noch nicht wirklich die Witterungs- und Straßenbedingungen, die den Test so einer Outdoor-Sandale begünstigen würden, aber immerhin ist es trocken und die Wege sind, statt mit Eis und Schneematsch, mit Tonnen von Rollsplitt bedeckt. Das ist also fast wie im offenen Gelände ;-). So hab ich mir dicke Socken angezogen und bin mit den Sandalen zum Bäcker marschiert. Gar nicht schlecht für den Anfang. Auch ohne Fersenriemen wollten sie nicht von den Füßen rutschen2 und ich konnte gewohnt schnell gehen. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall gut – sie sind bequem, die kleinen Nuppis auf der Sohle massieren die Füße und die Höhe der Sohle verhindert, dass die Landschaft in den Schuh wandert.

Der Einsatz in der Wohnung hat meines Erachtens weniger Vorteile. Sie halten die Füße (zumindest bei den aktuellen Temperaturen) nicht warm, sind auf dem Holzfußboden relativ laut, so dass das morgendliche „aus-dem-Schlafzimmer-Schleichen“ nicht so gut klappt und ich krieg dauernd „einen gewischt“, weil so ein Gummischuh einfach zu gut isoliert. Aber sie sind ja auch nicht als Wohnungsschuh konzipiert, sondern als Outdoor-off-road-Sandale.

Um ihnen also wirklich eine Herausforderung zu bieten und die off-road-Qualitäten bewerten zu können, müsste ich sie in die Wildnis (um Berlin) führen und dort eine kleine Wanderung unternehmen. Dazu allerdings sollte es doch noch ein paar Grad wärmer werden ;-).

  1. sollte ich jetzt preisgeben, dass ich trotzdem 2 Paar besitze?? []
  2. was auch an den Socken liegen kann []