Archive for September, 2009

Nähwerk

Sonntag, September 20th, 2009

Ich wollte schon länger mal wieder etwas nähen – mit meiner Nähmaschine, die ich in den 10 Jahren, die ich sie habe, ungefähr 3 x benutzt habe. Entsprechend der Häufigkeit des Nähmaschinengebrauchs, sind meine Nähkünste jetzt nicht das, was man ausgereift nennen würde, aber es macht mir Spaß.

Was ich auch schon lange haben will, ist ein Körnerkissen. Diese beiden Wünsche kombiniert, ergeben ein fabelhaftes Nähwerk. Die Kirschkerne hab ich den ganzen Sommer über selbst abgelutscht hatte ich schon vor einiger Zeit in diesem Internetdings gekauft und bei unserem letzten Ikea-Besuch fand ich schönen 70er Jahre Stoff, der mich an Pril-Blumen und Mamas orange-braune Bettwäsche erinnerte. Herrlich!

Erst hab ich ein Innensäckchen genäht. Der Stoff, den ich als Innen- und Mittelteil gekauft habe, war bereits vorgeschnitten und hatte leider ein Loch, das ich nicht gesehen habe. Das habe ich dann professionell mit mehreren Lagen Zickzacknaht gestopft ;-). Ober- und Unterfaden passten farblich auch nicht wirklich, aber zum Üben war’s ok – sieht ja nachher keiner (zum Glück). Nachdem ich gestern noch fix passendes Garn und einen Reißverschluss für den Bezug gekauft hatte, ging’s heute an den sichtbaren Teil.

Nach kurzen Beratung mit Andi und brav nach dem Motto „zweimal messen, einmal schneiden“ wurden heute fix alle Teile für den Bezug zusammengenäht. Ich glaube, dass ich mit den Enden des Reißverschluss‘ irgendwas hätte anders machen müssen, aber so ist’s auch erstmal ok. Vielleicht näh ich das noch ein bisschen mit der Hand zusammen – obwohl… eher unwahrscheinlich. Hier das Gesamtergebnis, mein neues Kirschkernkissen:

Burgers Berlin

Sonntag, September 13th, 2009

Ein weiterer Restaurant-Besuch. Diesmal bei Burgers Berlin am oberen Ende der Sonntagstraße. Es ist ein kleiner Laden. Innen gibt es ein paar Sitzgelegenheiten und draußen stehen Bierbänke. Wir hatten beide Cheeseburger mit Pommes und eine Club Mate.

Das Fleisch war wirklich exzellent. Es war frisch und würzig und sehr lecker – besser noch als im Sunday! Der komplette Burger, mit Salat und Soßen, hat auch wirklich richtig gut geschmeckt. Die Entscheidung, ob jetzt der Jumbo Cheeseburger aus dem Sunday oder dieser von Burgers Berlin besser war, fällt mir schwer, aber die Qualität des Fleisches lässt mich stark zu Burgers Berlin tendieren. Vielleicht war der Gesamtgeschmack im Sunday etwas besser. Die Pommes bei Berlin Burger waren gut, soweit ich mich erinnere – hätten vielleicht noch ein bisschen länger in der Friteuse ausgehalten. Alles in allem sehr empfehlenswert!

Cheeseburger und Pommes[/caption]

Vor kurzem haben wir noch den Burgermeister an der Skalitzer Straße getestet – der Bericht folgt.

Inglourious Basterds

Sonntag, September 6th, 2009

Wir waren mal wieder im Kino. Quentin Tarantinos neuer Film Inglourious Basterds wollte geguckt werden.

Ich hab im Vorfeld nicht viel gehört, nur dass es um Leute geht, die Nazis jagen. Was habe ich erwartet? Einen Film mit coolen Dialogen und Kameraeinstellungen und Rumgeballer. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Charaktere und die Besetzung haben mir sehr gut gefallen. Brat Pitt hat den Anführer der Basterds, Aldo Raine, gespielt und hatte einen irren (tennesseeischen?) Akzent. Der war zwar streckenweise (in der OV) schwer zu verstehen, aber wirklich klasse!

Viele Rollen, vor allem die der Nazis, sind mit Deutschen besetzt. Herausragennd fand ich Christoph Waltz, der den Standartenführer Hans Landa spielt. Es hat mir so einen Spaß gemacht, ihm zuzugucken und zuzuhören – und das, obwohl die Handlung ja eigentlich überhaupt nicht witzig ist! Und ich hatte das Gefühl, dass es auch Christoph Waltz viel Spaß gemacht hat, diese Rolle mit Leben zu füllen und so ein… selbstverliebtes, aber auch irgendwie charismatisches (?) Arschloch entstehen zu lassen. Ich fand ihn fast präsenter als Brat Pitt, aber der war natürlich auch gut – anders gut.

Der Film hat aber durchaus auch krasse Momente und an den Reaktionen im Kinosaal (entsetzes Stöhnen und einige „Iiiihhs“) hat man gemerkt, dass das nicht jedermanns/-fraus Sache war! Allerdings kündigen sich die „gruseligen“ Szenen immer an, so dass man ja die Augen zumachen kann. Aber neben den ganzen coolen Szenen, den lustigen Dialogen und dem tarantinoschen Flair, fand ich den Film auch wirklich spannend, was ihn nur noch besser gemacht hat.

Trotzdem es ein Kriegsfilm ist, gibt er den Kriegshandlungen selbst, wie ich finde, keine große Plattform, sondern bleibt bei der Mission, die die Basterds als auch Shosanna (gespielt von Mélanie Laurent) unabhängig von einander verfolgen. Wenn es absehbar ist, dass ein Film schwermütig, deprimierend oder schnulzig ist (wie z. B. Dramen und Kriegsfilme) seh ich ihn mir i. d. R. nicht an. Das ist mir zu anstrengend. Im Kino will ich nur gut unterhalten werden. Und das wurde ich.

Was mir nicht gefallen hat, war der Film im Film. Die Szenen dieses im-Film-Films über den Schützen Frederick Zoller, gespielt von Daniel Brühl, finde ich definitiv zu lang und zu langweilig.

Fazit: Trotz des ernsten Hintergrundes, ist es ein lustiger Film und ich musste echt oft lachen. Zur Story will ich gar nicht groß was schreiben. Der Film ist wirklich sehenswert und in der Originalfassung mit Sicherheit besser als auf Deutsch. Große Teile des Films sind untertitelt und die Deutschen sprechen eh Deutsch – also kann man den ruhig auf Englisch sehen. In der deutschsprachigen Fassung geht auch der geniale Akzent von Aldo Raine verloren, weshalb auch gleich ein kleiner Teil dessen, was seine Rolle ausmacht, verloren geht.