Archive for August, 2009

Zebrano

Samstag, August 8th, 2009

Es folgt ein Beitrag aus der Reihe “Wir besuchen jedes Restaurant/Café in unserer Umgebung”.

Wir waren zum Frühstücken im Zebrano in der Sonntagstraße 8. In der Seitenstraße fanden wir zwei ruhige Plätze und bestellten und jeweils ein Frühstück „Little Joe“ (kleines Frühstück für 4,30 Euro). Für mich gab’s Apfelschorle dazu, für Andi O-Saft und einen Latte Macchiato.

Little Joe bestand aus Käse, Salami, Schinken, Kräuterfrischkäse, einem hartgekochten Ei, Butter, Grünzeug wie Obst, Salat und Olive und Süßkram (Nutella, Marmelade, Honig). Zusammen mit dem Vollkorn- und Weißbrot ein ansehnliches Frühstück! Alles war frisch und sehr lecker.

Anfangs dauerte es mir etwas lange, bis wir bedient wurden, aber dann ging es zügig und vor allem freundlich weiter. Und weil das Frühstück, mit seinen „normalen“ Zutaten, so lecker war und der Preis wirklich ok, war ich sehr zufrieden!

Kleines Frühstück

Kleines Frühstück

Island Tag 13 bis 15

Freitag, August 7th, 2009

Tag 13: Weil wir völlig übersehen, vergessen, verpeilt hatten, dass wir noch zwei (statt nur einer) Übernachtungen vor uns hatten, wollten wir den Tag komplett nutzen, um Reykjavík zu erkunden. So fuhren wir morgens die verbliebenen paar Kilometer bis in die Hauptstadt und stiefelten los zu einem etwas vernieselten Spaziergang, was man auch ganz klar an den gewellten Reykjavík-Seiten des Reiseführers erkennen kann ;-). Es ging vorbei am Rathaus aus Sichtbeton, das quasi im Stadtsee Tjörnin steht und zur Kathedrale Dómkirkjan, der bedeutendsten Kirche der Stadt (von 1796).

Weil wir auf der ganzen Reise immer wieder auf Funde und bedeutende Gegenstände hingewiesen wurden, die man an ihrem Ursprungsort nun gerade nicht mehr bewundern konnte, weil sie im Nationalmuseum untergebracht sind (und um dem Regen zu entgehen), sind wir ins Museum gegangen (Eintritt p. P. 800 ISK, Audioguide 200 ISK). Die Präsentation der Stücke und die Erläuterung mithilfe des Audioguides hat mir sehr gut gefallen. Normalerweise bin ich in einem Museum schnell überfordert von der Masse an Informationen und der unübersichtlichen Zuordnung von Text zu Nummern und Exponaten, aber hier hat man eine wirklich praktische Lösung geschaffen. Alle Exponate einer Vitrine sind stilisiert noch einmal in derselben Anordnung auf einer Tafel abgebildet und dort nummeriert und beschriftet. So ließ sich sehr schnell erkennen, was was ist und die Information zu den interessanten Stücken flux erfassen.

Der Audioguide war auch cool. Ein kleines, schlankes Gehäuse mit nur einem Knopf, das einem über Infrarot beliebige Erklärungen auf’s Ohr gab und die Dauer des Textes anzeigte. Richtete man den Strahl statt auf die Schnittstellen an den Exponaten auf eine neutrale Fläche, konnte die Ansage gestoppt werden. Zusammen mit der durchgängig englischsprachigen Beschriftung1 war das ein perfektes Informationssystem. Von den hier deponierten Stücken, auf die wir während der Reise (nicht) gestossen sind, ist mir kein einziges aufgefallen, trotzdem war es sehr interessant – schönes Museum!

Als wir das Museum verließen, schien auch wieder die Sonne und wir machten uns auf zum Hafen. Neben den Schiffen im Trockendock, die von unten und in voller Größe noch riesiger wirkten, lagen dort zwei völlig identische und völlig verrostete Schiffe vertäut. Ein komischer, aber auch faszinierender Anblick. Zurück in der Stadt waren wir in einem Trödelladen, der jeder Beschreibung trotzen würde. Es war so vollgestopft mit allem, was man die letzten (vielleicht 100) Jahre in einem Haushalt finden konnte, dass ich gern 2 Tage gehabt hätte, um mir alles genau anzusehen. Neben trödeltypischen Dingen, wie Lampen, Tischen u.s.w. hatten die Besitzer(innen) z. B. auch Puddingpulver, Toilettenartikel und Schokoladen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Frida Frænka in der Vesturgata 3 – ein irrer Laden!

Weil Andi schon die Tage zuvor bei Wanderungen immer nasse Füße bekommen hatte, kaufte er sich bei 66° North neue Wanderschuhe. Sich im Urlaub neue Schuhe zu kaufen (kaufen zu müssen), scheint – neben Starbucks-Besuchen – allmählich Tradition zu werden ;-). Seine letzten Wanderschuhe waren aus Hongkong; ich musste mir in Budapest neue kaufen – mal sehen, bis zu welchem Urlaub diese jetzt halten. Einen Starbucks gab’s übrigens in Island nicht und so konnten wir nicht unseren allurlaublichen Grande Vanilla Latte trinken. Den gönnen wir uns nur im Urlaub, weil deren Preise eigentlich jenseits von Gut und Böse sind und ich das im wirklichen Leben nicht für einen Kaffee ausgeben würde.

Wir spazierten noch weiter durch die Stadt und fanden sogar das ein oder andere Schabloni. Unsere Galerie muss allerdings erst noch um diese Bilder erweitert werden. Lecker gegessen haben wir in der Nähe des Parlamentsgebäudes im Café Paris, wo es ganz muckelig war – wenn auch die Bedienungen mehr mit sich und ihren Freunden beschäftigt waren als mit dem Service.

Auf dem Weg zur Unterkunft in Hafnarfjörður wünschte Andi sich für die letzte Nacht ein schönes Luxushotel und nicht nur, dass sein Wunsch erhört wurde – wir rafften auch endlich, dass wir noch einen Tag mehr hatten, als wir dachten! Herrlich! Ein schönes Zimmer mit eigenem Bad und Fernsehn und noch länger in Island bleiben können: Perfekt!

Tag 14: Die Halbinsel Reykjanes stand noch auf dem Programm des „geschenkten Tages“. In Njarðvík besichtigten wir die Fischerhütte Stekkjarkot – zumindest von außen – und unternahmen einen kleinen Spaziergang über das Gelände. In Keflavík, wo auch der Flughafen ist, lebt in einer Basalthöhle nahe des kleinen Hafens eine riesige Troll-Frau. Die schlief aber gerade laut schnarchend in ihrem Schaukelstuhl, so dass wir uns leise in ihrer Höhle umsehen konnten ;-). Andi spazifizierte noch ein wenig an der Küste oberhalb der Höhle entlang, während ich mich im Auto ein bisschen auf’s Ohr gehauen habe.

Dann fuhren wir weiter nach Garður, um die beiden Leuchttürme anzugucken. Der ältere ist von 1897 und der jüngere ist mit 28 m der höchste des Landes und von 1944. Die Landspitze Garðskagi, auf der die Leuchttürme stehen, ist der nördlichste Punkt der Halbinsel Reykjanes. Die kleine Kirche in Garður arbeiteten wir fast nur im Vorbeifahren ab, bevor wir uns auf machten zur Brücke zwischen den Kontinenten.

Von einem kleinen Parkplatz an der Straße 425 gelangten wir an ebendiese Brücke, die auf der einen Seite „in Europa“ und auf der anderen Seite „in Nordamerika“ endet, was uns die Möglichkeit gab, mit einem Bein in dem einen Kontinent und mit dem anderen im anderen Kontinent zu stehen. Dass es unter diesem friedlich und eher öde wirkenden Ort stetig brodelt, kann man sich nicht so richtig vorstellen.

Im Anschluss besuchten wir das Geothermal-Kraftwerk Reykjavnesvirkjun, wo einem mittels kleiner Modelle und Videoanimationen erklärt wird, wie das Sonnensystem, Vulkane, die Gewinnung von Energie aus Erdwärme und Physik im Allgemeinen funktioniert. Eine nette Ausstellung, leider waren viele der „Mitmach-Gerätschaften“ abgeschaltet oder defekt. Sehr tief sind sie allerdings nicht ins Detail gegangen, was die Technologie rund um das Kraftwerk anging. Ein bisschen schade, fand ich, aber vielleicht auch eh zu kompliziert – vor allem, wenn man die englischen Begriffe nicht kennt. Was mich nachdenklich gemacht hat, war die Aussage des Angestellten, dass man ein paar Meter weiter Richtung Küste sehen könnte, wie das nicht mehr benötigte, aber immer noch über 40 °C warme Wasser ins Meer geleitet wird. Dort dampft es mächtig und die Wärme und der hohe Druck, mit dem das „Abwasser“ Richtung Küste gepumpt wurde, waren schon beeindruckend. Aber was verursacht so heißes Wasser im Meer? Bilden sich da dann mehr Algen, hält es irgendein Tier dort noch aus oder welche Folgen hat das allgemein?

Das Wasser stammt aus dem Erdinnern, wo es, glaube ich, rund 300 °C hat und zusammen mit heißen Gasen nach oben befördert wird. Dort treibt es Turbinen an, die wiederum Strom produzieren und wird in riesigen Wärmetauschern abgekühlt. Island ist das einzige Land der Erde, das zu 100 % regenerative Energien benutzt, weshalb wohl auch so gut wie überall die Heizung an und das Fenster offen war ;-).

Da wir schon am Myvátn in der Lagune baden waren, schenkten wir uns die touristische berühmte Blaue Lagune und fuhren weiter auf der 428 nach Krýsuvík. Zuerst besuchten wir die hutzelig kleine Kirche (1857) von Krýsuvík, fuhren vorbei am Grænavatn, einem kleinen blau-grünen Kratersee, und hielten als nächstes bei den Thermalquellen von Krýsuvík. Holzstege führen hier vorbei an den tollen Schlamm-Blubber-Löchern und kochenden kleinen Pfützen und wie in den anderen Hochtemperaturgebieten roch es auch hier nach Tod und Verderben. Trotzdem wieder sehr faszinierend.

Auf einer abenteuerlichen Sand- und Schotterpiste (Straße 42) mit rasenden Brummis ging es entlang des Kleifarvatn zurück nach Hafnarfjöður. Wir hatten schon zuvor immer mal wieder riesige Holzgestelle am Straßenrand gesehen, ohne uns einen Reim darauf machen zu können, wofür die verwendet wurden. Jetzt klärte es sich auf: darauf wurden Fische zum Trocknen aufgehängt. Ein etwas skuriler Anblick mit leicht fischigem Geruch :-D.

Tag 15: Der Tag der Abreise. Wir verpackten alles, was wir nicht mehr benötigen würden, wieder in die Rucksäcke und beluden das Auto ein letztes Mal. Zum Glück mussten wir es nicht sauber machen, aber den ganzen Kleinkram zu verstauen und den vielen Müll zu entsorgen, hat schon einige Zeit in Anspruch genommen ;-).

Wir verbrachten diesen Tag mit Geocaching und kamen so noch an einige schöne Plätze in Hafnarfjöður und dem Nachbarort Garðabær. Auf der Suche nach einem Cache, zu dem es keinen rechten Zugang gab, kamen wir an Ikea vorbei *gg* – und so gab es doch tatsächlich Kötbullar für uns – isländische Kötbullar :-D. Danach machten wir uns langsam auf zum Flughafen in Keflavík, wo wir zu allererst problemlos unseren kleinen, liebgewonnenen Flitzer abgaben. Dann ging’s zurück in die Stinkestadt.

  1. neben Isländisch natürlich []

Island Tag 11 und 12

Donnerstag, August 6th, 2009

Tag 11: Bei Aegisíða an der Straße 25 waren wir eigentlich auf der Suche nach Höhlen, konnten aber den richtigen Weg nicht finden. Dafür sind wir auf einen kleinen, aber breiten Wasserfall gestoßen, wo es auch sehr schön war. Das Highlight waren allerdings die Rabenvögel, die wir dort sahen. Einem konnten wir bis auf wenige Schritte nahe kommen und das schöne Tier genau betrachten – wir wurden natürlich ebenso genau beobachtet! Raben finde ich absolut faszinierend und irgendwie hätte ich gern einen zahmen – der könnte dann in dem Baum vor meinem Fenster wohnen. :-)

Ein paar Kilometer weiter sind wir über die Straßen 30 und 32 durch das Tal Þórsárdalur gekommen, wo wir den xten Wasserfall und den Nachbau des Hofes Stöng besuchten. Das riesige Grassodenhaus war zwar geschlossen, aber dafür gab’s eine Toilette. Auch gut. Auf der Fahrt konnten wir aus der Ferne einen Blick auf den Vulkan Hekla werfen.

Für einen extrem kurzen Stopp hielten wir am Hjálparfoss. Dort war es wieder so myvatig, dass wir den schönen zweigeteilten Wasserfall mit seinem tiefblauen Becken und den umgebenden Basaltsäulen nur vom Auto aus ansahen.

Ein wirkliches Wasserfall-Highlight war dann wieder der Gullfoss, ein riesiger zweistufiger Wasserfall, dessen Kanten im 90° Winkel zueinander stehen. Über die untere Fallkante donnert das Wasser in die schmale Schlucht des Flusses Hvítá.

Nur ein paar Minuten vom Gullfoss entfernt liegt das Geothermalgebiet Haukadalur mit den heißen Quellen und den bekannten Geysiren. Die Springquelle Geysir, die leider nur unregelmäßig einmal am Tag ausbricht, ist der Namensgeber für diese Naturphänomene. Regelmäßiger eruptiert der Strokkur und erzeugt eine bis zu 35 m hohe Wassersäule. Ein faszinierendes Schauspiel. Den Moment, wo sich die Wasseroberfläche zu einer hellblauen Halbkugel wölbt, kurz bevor die Fontäne heraus schießt, finde ich am beeindruckendsten.

Bevor unser Urlaub zu Ende war, musste ich auf jeden Fall noch auf einem Islandpony reiten. Schon auf dem Weg vom Gullfoss zu den Geysiren hatten wir einen Hof mit einer großen Herde Ponys gesehen. Dort ging es jetzt wieder hin. Valerie, unsere Begleitung auf diesem Ausritt (35 Euro p. P.?), begrüßte uns und erklärte uns, auf was wir achten und wie wir uns verhalten sollten. Andi war noch nie wirklich geritten und Valerie suchte uns zwei besonders gutmütige und gelassene Tiere aus. Mein Pony hieß Harthir1, ein Name, den ich mir erst kurz vor Ende des Ausritts wirklich eingeprägt hatte. Ich war als Kind geritten und das Gefühl und die Sicherheit kamen schnell wieder als ich eine Runde in der Koppel gedreht hatte.

Es war ein toller Ausritt, bei dem wir in der Ferne den Strokkur ausbrechen sehen konnten. Ein bisschen aufregend war es aber auch, denn als wir an einer Kuhweide vorbei kamen, liefen die jungen Kühe neugierig auf uns zu, was die Pferde und dadurch auch uns erschreckte. Aber alles ist gut gegangen. Wir saßen für ein paar Minuten ab und beruhigten uns alle wieder, dann ging es weiter.

Hier noch mal die Bitte an die Autofahrer (egal in welchem Land): Reduziert bitte euer Tempo und fahrt langsam und rücksichtsvoll an Pferden und Reitern vorbei. Die Reiter werden es euch danken :-). In Island gibt es überall in die Straßen eingelassene Metallgitter, die die Schafe an der Flucht hindern. Und auch wenn die Ponys daran gewöhnt sind, kann sie das Scheppern beim Überfahren doch erschrecken und gerade für uns „Urlaubsreiter“ ist es kein Vergnügen, wenn das Pferd buckelt und seinem Fluchtinstinkt folgen möchte. Vielen Dank.

Dieser Ausritt war neben den Walen und den Raben das schönste Erlebnis dieses Urlaubs. Von diesem Hof, Kjóastarðir, starten auch Mehrtagstouren Richtung Norden, ich glaube nach Akureyri. Mir genügten aber diese gut 1,5 Stunden schon und mein Hintern tat mir noch Tage danach weh. Aber es war so schön, dass ich überlege, irgendwann wieder mit Reiten anzufangen. Wie aussichtsreich es ist, in Berlin einen nahegelegenen Reiterhof zu finden, von dem aus man auch Ausritte ins Grüne unternehmen kann, ist noch offen.

Unsere Unterkunft war ein Edda-Hotel in Laugarvatn, wo wir für zwei Nächte einquartiert waren.

Tag 12: Stopp eins für diesen Tag war der an der Straße 31 gelegene ehemalige Bischhofssitz in Skálholt – nichts aufregendes, aber das Mosaik hinter dem Altar der Domkirche ist sehr hübsch. Draußen kann man die Umrisse früherer Bauten auf dem Gelände sehen.

In dem kleinen Küstenort Stokkseyri warfen wir einen kurzen Blick auf eine alte Fischerhütte. In ihr lebte 1777-1863 Þuríður Einarsdóttir, eine der wenigen Frauen, die als Steuermann tätigen waren. Viel zu sehen gibt es dort nicht, aber es stehen noch mehrere alte Häuser im Ort (und auch im Nachbarort Eyrarbakki), die sicher einen Besuch wert sind. Wir waren für die Isländer offenbar zu früh dort, denn weder das Gasthaus, wo wir auf einen Kaffee einkehren wollten, noch das Museum hatten geöffnet.

Westlich von Laugarvatn führt uns ein Geocache (natürlich waren wir in Island auch geocachen!) ein Stück auf der Straße 365 bis zu einer großen Höhle. Die Cachebeschreibung empfahl zur Bergung Kopftaschenlampen und Ersatzkopftaschenlampen und Ersatzkopftaschenlampenbatterien, Handschuhe und Knieschützer, so dass wir nicht wirklich in Erwägung zogen, uns tief in die Höhle vorzuwagen. Auf den paar Metern, die wir hinein kletterten, war es aber schon wirklich imposant und ich habe mir wieder mal vorgenommen, unsere Cacheausrüstung aufzustocken.

Wir verließen die Höhle wieder und fuhren weiter nach Þingvellir am See Þingvallavatn. Þingvellir ist in zweierlei Hinsicht beeindruckend. Zum einen ist es seit frühester Zeit (ab 930) Versammlungsort des Althing, einer Art Volksversammlung zum Zwecke der Rechtsprechung und Gesetzgebung und zum anderen liegt es genau auf der Riftzone zwischen der eurasischen und der amerikanischen Kontinentalplatte. Große Spalten durchziehen das Gebiet von Nordosten nach Südwesten und beide Platten entfernen sich mehrere Millimeter im Jahr voneinander.

Einige der Spalten sind mit so glasklarem Wasser gefüllt, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Eine Brücke führt darüber und die Legende besagt, dass, wenn man eine Münze ins Wasser wirft und man sie bis zu der Stelle, an der sie liegen bleibt, sehen konnte, ein Wunsch in Erfüllung geht. Die vielen glitzernden Geldstücke lassen diese tiefen Wassergräben noch viel märchenhafter erscheinen.

Das Gelände von Þingvellir ist großartig. An der einen Seite ist es von einer steilen Basaltwand begrenzt, der Almannagjá, der Almännerschlucht, wo mit Mittelalter tuchüberspannte Buden standen. Als ich von der „Penny Gorge“ aus einen ersten Blick über die Ebene warf und den Lögberg sah, hatte ich mir genau so etwas vorgestellt. Geschäftiges Treiben und Stimmengewirr zwischen bunten Zelten. Das absolute Roman-Klischee eines mittelalterlichen Marktes oder Heerlagers.

An der Almannagjá rauscht der künstlich angelegte Wasserfall Öxaráfoss (10 m) in das Tal und versorgte die Versammlung mit Trinkwasser. Er gilt als das älteste Bauwerk Islands. Nach einem kurzen Stopp in Hakið, von wo wir noch einmal einen guten Blick über das Tal und die Umgebung hatten, sind wir weiter gefahren – um den Þingvallavatn und nach einer kleinen Weltreise zu einem Restaurant am Meer ging es zurück nach Laugarvatn ins Hotel.

  1. oder vielleicht HarÞir – mit stark gerolltem „r“ []