Island Tag 7 und 8
Tag 7: An der Ostseite des Mývatn besuchten wir diese Schlamm-Blubberlöcher im Thermalgebiet Námaskar. Das roch nach Tod und Verderben, war aber ziemlich cool :-D. Überall blobbte und sprudelte es und zischender Dampf stieg aus diversen Löchern auf. Früher wurde hier Schwefel abgebaut, der für die Schießpulverproduktion verwendet wurde, aber heute blubbert es nur noch. Ein Stück weiter wollten wir eigentlich eines der geothermalen Krakftwerke besuchen, aber das hatte noch nicht geöffnet.
Auf einer kleinen Wanderung zum Litlanesfoss (am Lagarfljót nahe Egilsstaðir) haben wir dann endlich Raben gesehen. Es waren vermutlich die Jungtiere, die dort auf ihrer vollgesch… Felskante saßen. Zwei andere saßen ein Stück entfernt. Raben finde ich toll und ich war froh, dass wir doch noch welche gesehen haben. Der Wasserfall war auch schön. Ebenso die Basaltsäulen auf beiden Seiten. Das obere Ende mancher Säulen war leicht gebogen, was lt. der Informationstafel vor Ort daher rührt, dass die Lava bereits abkühlte und diese kristaline Struktur ausgebildete, als sich die Lava oben noch ein wenig weiter bewegte.
Ein kleiner Abstecher führte uns zum ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Gunnar Gunnarsson, bei dem wir kurz anhielten und fantastische Waffeln aßen. In der Gegend um den See Lagarfljót (auch Lögurinn genannt) findet man das mit 740 ha größte Waldgebiet Islands, den Hallormstaðarskógur. Es hat den ganzen Tag mal mehr, mal weniger stark geregnet und wir haben nur einen kleinen Waldspaziergang unternommen. Den Rest der schönen Landschaft um den See herum, besahen wir uns nur aus dem Auto.
An diesem Abend waren wir Käse – Hüttenkäse! :-D An der Unterkunft bei Eyvindará angekommen, wies uns die Wirtin ein Cottage zu, ein kleines Holzhaus, in dem wir wieder mal unser eigenes Bad hatten. Es war eine niedliche kleine Hütte und beim Frühstück am nächsten Morgen gab’s sogar mal wieder WLAN auf’s Brot. Weil dieser Tag so verregnet war, hatten wir abends keine Lust mehr, noch einen Spaziergang zu unternehmen. Andi hat uns dann aus einem Stück Karton ein Kartenspiel gebastelt, mit dem wir uns dann die Zeit vertrieben :-D.
Tag 8: Es ging weiter an der Küste entlang über Reyðarfjörður, Breiðdalsvík nach Djúpivogur. Im Langabuð (1790) gab’s lecker Kaffee und Kuchen und im Anschluss machten wir uns auf zu einem Spaziergang, der einen schönen Ausblick auf den Fjord und die felsige Landschaft versprach. Es war sehr stürmisch. Das war aber gar nicht schlimm – ich mag Stürme. Auch das Versprechen der schönen Aussicht wurde eingehalten und wir konnten viele Vögel und auch viele deren Überreste sehen. Leider war die Wegmarkierung hin und wieder unsichtbar und als der Untergrund sumpfähnlicher wurde, sind wir querfeldein auf die Berge zu gewandert. Das war recht abenteuerlich, weil man gut aufpassen musste, wohin man trat. Außerdem hatte ich ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil wir möglicherweise die Vögel beim Brüten gestört haben. Die Aussicht, als Moorleiche zu enden, fand ich aber auch nicht verlockend ;-). Wir sind auf die Wetterstation auf dem höchsten Punkt zu gegangen und fanden dann einen richtigen Weg hinab. Trotzdem der Weg mittendrin plötzlich aufzuhören schien, war das ein toller Spaziergang.
Die Ringstraße führte uns vorbei am Álftafjörður, dem Schwanenfjord, der seinem Namen alle Ehre machte. So viele Schwäne hab ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Die ersten Gletscherzungen des Vatnajökull, Islands größtem Gletscher, kamen in Sicht. Das Gletschermuseum in Höfn machte leider gerade zu als wir dort ankamen. Da der Ort für seine Hummer und Garnelen bekannt sein soll, ging es für uns ins Kaffi Hornið, wo ich meine ersten Hummer gegessen hab. Das war wirklich super lecker!
Übernachtet haben wir in Hali, wo wir gemütlich eingerichtete Zimmer vorfanden. Bei einem Spaziergang hatten wir einen herrlichen Blick auf den Vatnajökull und die umgebende Landschaft. Über einer Wiese kreiste ein großer Schwarm Seeschwalben, aber trotz diverser Versuche ist es uns nicht gelungen, ein schönes und schafes Bild von einer Schwalbe im Flug zu schießen.
- Hverfjall
- Geothermalgebiet Námaskar
- Litlanesfoss
- Insel vor Ostküste
- Kartenspiel
- Langabuð in Djúpivogur
- Reste
- Bei Djúpivogur
- Mjammi, Hummer!
- Schwimmpiepvogel
- Vatnajökull
4.8.2009 um 09:40 Uhr -
Auch wenn’s keine richtig guten Fotos von den Schwalben gab, kann man sie hier von weiter weg angucken und hören: http://www.youtube.com/watch?v=Wi4DgzpomZY
30.8.2009 um 14:16 Uhr -
[…] vor den schneebedeckten Bergen gut entspannen. – Kurz hinter Gerdi, direkt an der 1 — Island Tag 7 und 8 – Hali Gästehaus Hali innen I Hali innen […]