Paris III
…und der dritte folgt sogleich.
Tag 3:
Es ging mit der U-Bahn zum Montmartre, dem Hügel auf dem die Basilika Sacré Coeur steht. Für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt es übrigens eine ganze Reihe von Fahrscheinen, die ihre Vor- und Nachteile haben. Ein Einzelfahrschein ist schon für 1,50 Euro zu bekommen, es gibt aber auch Ein- und Mehrtageskarten, in denen schon die Eintrittspreise für manche Sehenswürdigkeiten enthalten sind. Fährt man aber nicht wirklich viel, lohnen die sich nicht. Für die Carte Orange wird ein Passfoto und der Ausweis benötigt. Wir haben uns eine 10er Karte gekauft, die noch etwas vergünstigt zum Einzelticket war.
Wir wollten an diesem Tag Frühstücken gehen, was wir aber besser „unten“, also in unserem Bezirk, getan hätten. Auf dem Montmartre ein reichhaltiges Frühstück für einen angemessenen Preis zu finden, war aussichtslos. Letztlich nahmen wir das kleinste Übel und frühstückten für 10 Euro ein Stück Baguette mit Marmelade, Kaffee, O-Saft und Rührei. Zu Fuß ging es den Rest des Berges rauf zur Basilika. Die Besichtigung des Inneren selbst ist kostenfrei, allerdings darf man dort nicht fotografieren. Wir haben die Krypta besucht und sind (für 5 Euro) auf den Turm gestiegen, von wo wir noch einmal einen tollen Blick über die Stadt hatten. Da wir bereits auf dem Turm von Notre Dame waren und hier vom Hügel ebenfalls eine tolle Aussicht hatten, verzichteten wir darauf, den Eiffelturm auch noch zu besteigen. Dort hätte die Fahrt auf die oberste Plattform 11,50 Euro gekostet.
Neben Sacré Coeur liegt die kleine Kirche St-Pierre de Montmartre, eine der ältesten Kirchen der Stadt, der wir auch noch einen kurzen Besuch abgestattet haben. Dann führte uns unser Weg wieder hinunter durch die kleinen Gassen. In der Rue Lepic steht eine der beiden letzten von über 30 Windmühlen auf dem Montmartre. Die Moulin de la Galette ist heute ein Restaurant und in der Rue Lepic selbst kann man neben diversen Shops auch das ehemalige Wohnhaus (Nr. 54, 3. Stock) von Van Gogh sehen.
Wir besuchten den Cimetière de Montmartre, den größeren der beiden Friedhöfe auf dem Montmartre. Die Friedhöfe in Paris sind wirklich faszinierend und sehr schön. Die Gräber haben sehr häufig kleine Häuschen darauf, so dass man annehmen könnte, die Leute seien stehend beerdigt worden ;-) Aber diese Häuschen und die scheinbar wahllose Anordnung der Gräber (es sieht etwas unordentlich aus) geben den Friedhöfen ihren ganz eigenen Charm und es wirkt sehr gemütlich. Das klingt zwar etwas unpassend für einen Friedhof, ist aber so. Über diesen verlief genau eine Autobrücke, so dass manche der Gräber direkt darunter standen und mit ihren Kreuzen in die Streben der Brückenkonstruktion reichten.
Bevor wir Montmartre wieder verließen, warfen wir natürlich noch einen Blick auf das berühmte Tanzlokal Moulin Rouge, welches aber bei Tage und lediglich von außen betrachtet wenig beeindruckend war. Den Abschluss dieses Tages bildete ein neuerlicher Besuch des Eiffelturms, der bei Licht nicht so imposant ist wie beleuchtet in der Nacht, und des Arc de Triomphe. An einem Cache in der Nähe des Triumphbogens trafen wir auf zwei sympathische Cacher aus Tschechien, die wir am nächsten Tag noch einmal wieder treffen sollten. Das war lustig. Ich hab mal wieder gar nichts gehört und bin dem Hint nachgegangen, während Andi ihre Rufe gehört hatte und sich schon mit den beiden unterhielt.
Dieses war der dritte Streich…