Paris II

…und der zweite folgt sogleich.

Tag 2:
Der Tag begann mit einem Besuch der Ile de la Cité und der Besichtigung der Sainte-Chapelle, Vogelhäuschen auf dem Blumenmarktdie im Innenhof des Justizpalastes steht. Hier gab es gleich wieder flughafenähnliche Sicherheitsmaßnahmen bevor der Besucher hinein gelassen wurde. Die gotische Kapelle ist wirklich einen Besuch wert, allerdings ist der Eintrittspreis mit 7,50 Euro pro Nase recht hoch. Die 15 m hohen bunten Glasfenster, die farbenprächtigen Malereien und die Architektur selbst sind allerdings sehr beeindruckend und entschädigen etwas dafür. Verlässt man den Palais de Justice durch das große Tor, gelangt man auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf den Blumenmarkt, welcher einer der letzten in Paris ist. Sonntags ist dort ein Vogelmarkt.

Wir verließen die Insel kurzzeitig wieder Richtung Norden und gelangten zur Kirche St-Gervais-St-Protais, der Kirche mit der ältesten klassizistischen Fassade in Paris, erbaut im 6. Jahrhundert. Das Innere der Kirche ist gotisch und während wir uns dort leise umsahen, sang ein gemischter Chor kirchliche Lieder. Das klang wirklich gut! Und durch die Ordenstracht fühlte man sich gleich in eine andere Zeit versetzt. Ich war sehr beeindruckt. Wenn ich mal zufällig einen Gottesdienst besuche, singt ja meist die Gemeinde und – seien wir ehrlich – das will doch keiner hören ;-).

Als nächstes war Notre Dame an der Reihe. Dazu ging´s zurück auf die Insel, die übrigens als die Wiege von Paris bezeichnet wird. Bereits vor über 2000 Jahren siedelten hier Keltenstämme und einem von ihnen, den Parisii, wird die Namensgebung der Stadt zugeschrieben. Aber nun zur berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris, der gotischen Kirche, deren Grundstein im Jahre 1163 gelegt wurde und die erst 170 Jahre später fertiggestellt sein sollte. Von innen wie von außen ist es ein beeindruckender Bau. Wenn ich mich in so großen Kirchen befinde, muss ich immer an „Die Säulen der Erde“ denken und fühle mich sofort in diese Zeit zurück versetzt. Vor allem, wenn sich die schmalen Turmtreppen oder andere Bereiche, wie die Krypta, besichtigen lassen. Dann stelle ich mir vor, wie es war, als die Priester in ihren Kutten da durch geschlurft sind =). Stryga blickt nachdenklich auf die Stadt

Die Türme und die Galerie des Chimères können bestiegen werden, was wir auch taten (7,50 Euro?). Von dort hatten wir einen tollen Blick über die Stadt, auf den Montmartre mit Sacré Coeur und den Eiffelturm. Es war zwar stürmisch, aber die Sicht war gut und die Sonne schien. Die Gargoyls konnten aus nächster Nähe betrachtet werden.

Wieder unten angekommen, verließen wir die Insel nach Süden und suchten uns ein Restaurant. Es empfiehlt sich nach Lokalitäten mit kombinierbaren Menüs Ausschau zu halten, die wesentlich billiger sind als frei zusammengestellte Menüs. In den touristischen Zentren sind die Speisekarten neben Französisch auch auf Englisch beschriftet. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass es nicht schaden kann, sich die Begriffe einer Speisekarte vorab schon mal einzuprägen oder einen Reiseführer zu nehmen, in dem die wichtigsten Sachen drinstehen – für die Leute, die kein Französisch sprechen ;-). Ansonsten kommt man mit Englisch ganz gut durch. An diesem Tag hatten wir Glück und fanden gleich südlich der Ile de la Cité ein Lokal namens Le Marathon in der Rue St. Severin, welches Menüs für 10 bzw. 15 Euro anbot. Das ist völlig ok – unter 10 Euro wird das Essen womöglich gruselig. Das hatten wir an einem anderen Tag.

Für mich gab es als Vorspeise Schnecken, was ein kleines Abenteuer war, weil ich als Kind zuletzt Schnecken gegessen hatte und mich nicht so wirklich erinnern konnte. Diese waren aber sehr lecker. Zum Hauptgang hatte ich gebratene Entenbrust-Streifen, die wirklich klasse waren und innen noch zart rosa. Profiteroles gab es als Dessert, was wohl in Teig gebackenes Eis mit Schokoladensosse war. Auch sehr lecker. Andi hatte Muscheln, Putenbrust und Käse zum Nachtisch und war ebenfalls sehr zufrieden damit. Kaddi vor dem Tour Eiffel

Gesättigt sind wir weiter gewandert, durch den Jardin du Luxembourg, einen schön angelegten Garten, in dem es schon ein bisschen grün war um diese Jahreszeit. Am leider bereits geschlossenen Observatorium haben wir noch einen Cache eingesammelt und sind dann wieder Richtung Unterkunft, von wo wir das Stativ für die erste nächtliche Foto-Tour geholt haben. Der Eiffelturm war das erste Ziel dieser nächtlichen Wanderung, vorbei am Triumphbogen ging es zum Schluss zum Louvre. Allesamt schöne Fotomotive, die Dank Stativ auch gut geworden sind.

Dieses war der zweite Streich…

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