Archive for März, 2008

twitter

Samstag, März 29th, 2008

Oder: Wie halte ich Kontakt mit der Draußenwelt?

Tja, bis vor zwei Wochen lief das folgendermaßen ab: Am Wochenende mache ich mich morgens per Autopilot auf dem Weg ins Badezimmer und schalte im Vorbeifahren das Laptop ein1. Unter der Woche erfolgte dies nahezu umgehend nach Erreichen des Arbeitsplatzes. Miranda wurde gestartet und zusammen mit Firefox und Thunderbird hatte ich das Internet und alle Leute, die ich brauche, vor mir.

twitter habe ich eher sporadisch und überwiegend nur lesend verfolgt. Die Nachrichten-Updates bekomme ich auf den IM. Nach wie vor reizt mich twitter nicht soo sehr. Die meisten Dinge, die ich zu sagen habe, richten sich an bestimmte Personen und manche sollten auch nur genau diese Personen erreichen ;-). Aber etwas Entscheidendes hat sich verändert:

Ich habe bei der Arbeit kein „freies“ Internet mehr. Es gibt zwar haufenweise Rechner mit Internetanschluss und an einem davon sitze ich vorübergehend bis ich mein eigenes Laptop und meinen eigenen PC bekomme2, aber… dat taucht nich. Viele Webseiten sind gesperrt und das Installieren von Software ist3 verboten. Und so sitze ich jetzt quasi auf dem Trockenen und fühle mich ziemlich abgeschnitten von der Welt. Keine Kontakte, keine Informationen und irgendwie auch keine „Sicherheit“. Letzteres ist vielleicht etwas übertrieben, aber eigentlich trifft es das auch ganz gut. Es ist das fehlende Gefühl der Sicherheit, dass jemand da ist – und zwar im Sinne von „sofort erreichbar“ -, mit dem ich mich fix austauschen und auf den ich mich verlassen kann.

Aber es geht noch schlimmer: Auf ausnahmslos allen Rechnern ist nur der Internet Explorer installiert – und zwar in Steinzeit-Versionen. Es gibt Office 97, Adobe Reader 5.0 und andere Gruseligkeiten. Ganz zu schweigen vom Fehlen eines vernünftigen Dateimanagers! Ich bin nicht nur von der Welt abgeschnitten, sondern muss mich auch noch mich grottiger uralt-Software rumschlagen, die einem die Arbeit so gerade mal überhaupt nicht erleichtert… *heul*

So, und jetzt kommt die Kurve zum Thema des Beitrags. Seit diesen zwei Wochen zwangsläufiger Abstinenz von allem, was mich elektronisch am Leben hält ;-), bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, trotz beschnittenen Internetzugangs und ohne die gewünschte komfortable Hard- und Software, mit der Draußenwelt in Kontakt zu bleiben. Jetzt habe ich zum Glück ein „internetfähiges“ Telefon gekauft, was mich der Internet-Gemeinde wieder ein hutzeliges Stück näher bringt – und zwar über twitter.

ceTwit auf dem XdaIch habe ceTwit auf dem Mobiltelefon, über das ich kurz mitteilen kann, was ich gerade mache und schnell überfliege, was meine Twitter-Kontakte4 so treiben. Das ist ja immerhin schon mal ein Anfang – und so hat sich, zumindest zu Arbeitszeiten, mein Verhältnis zu twitter etwas verändert. Andi auf diese Weise schnell um Rat zu fragen oder eine kurze Unterhaltung unter vier Augen zu führen5, ist natürlich nicht wirklich gut möglich.

Dass ich mit einem IM-Client auf dem (Arbeits-)Computer nicht stundenlang Privatgespräche führe, sondern es auch als Mittel zur Kommunikation über fachliche Dinge und zur schnellen Problemlösung dient, ist einem Nicht-Geek6 nicht begreiflich zu machen. Da stößt man nur auf völliges Unverständnis und läuft Gefahr, als völlig gestört zu gelten. Die Zeit, die manch andere7 mit „Schwätzchen auf dem Flur“8 verdaddeln ist garantiert länger als die, die ich im Gespräch mit IM-Kontakten verbringe. Ohnehin ist es mir ziemlich unverständlich, dass das im Geschäftsleben so verteufelt ist und verboten wird9. Ich finde, dass die Kommunikation über Internet die Arbeit eher erleichtert und oft schneller zum Ziel führt.

Aber ich schweife schon wieder ab. Was mir jetzt noch fehlt, ist eine Art IM-Client für das Telefon und ich werde die Tage mal gucken, was es da so gibt. Falls also jemand eine Idee dazu hat oder vor derselben Problematik steht, würde ich gern davon erfahren :-).

  1. Das ist unverändert ;-) []
  2. und hoffentlich auch meinen eigenen Schreibtisch!! []
  3. wie üblicher – und im Grunde ja auch sinnvoller – Weise []
  4. vier an der Zahl []
  5. und sei es über technische Fragen []
  6. gibt es eigentlich ein Wort für die Stinos ohne Internet-Affinität? []
  7. hier sind ausdrücklich NICHT meine Kollegen gemeint, sondern ein beliebiger Angestellter!! []
  8. oder beim Rauchen []
  9. Ok, sicher gibt es Leute, die das ausnutzen würden, aber die „stempeln“ auch nicht, wenn sie zur Raucherpause gehen ;-P []

The Boss Hoss

Dienstag, März 25th, 2008

Andi und ich haben den Mitgliedern meiner Familie Karten für das Boss Hoss Konzert in Berlin zum Geburtstag und zu Ostern geschenkt. Letzten Samstag fand das Abschluss-Konzert der Stallion Battalion-Tour in der Arena statt. Und ich fand es richtig geil!

The Boss HossZum einen war es schön, mal wieder (nach vielen, vielen Jahren) mit meiner Familie auf einem Konzert zu sein und zum anderen war es mir eine große Freude, beim ersten (richtigen) Konzertbesuch meines kleinen Bruders dabei gewesen zu sein. Und die Band war wirklich der Hammer! Ich kenn The Boss Hoss noch nicht allzu lange und mir war auch nur eine kleine Auswahl der Stücke bekannt, aber die haben die Halle da echt gerockt!

Ich stand mit meiner Mom hinten in der Mitte, wo noch ausreichend Platz war sich zu bewegen. In dichtem Gedränge zu stehen, macht mir keinen Spaß. Andi, Papa und mein Bruder sind aber weiter nach vorn gegangen und so war hoffentlich jeder dort, wo er sein wollte. Ich hatte auf jeden Fall einen recht guten Blick auf die Jungs und ´ne Menge Spaß.

Aber neben all dem Lob für Boss Hoss, die eine hammermäßige Show hingelegt haben, hab ich doch auch was zu meckern. Das Publikum bestand aus einem Haufen Schnarchsäcke. Selbst von den Leuten, die vorn standen hat ein Großteil nicht mitgemacht, als es zum Beispiel galt zu hüpfen. Das war sehr schade und ich wünsche der Band, dass sie sonst geileres Publikum haben, denn wer so ein cooles Live-Konzert macht, der soll doch auch dafür belohnt werden!

Neueste Errungenschaft: Xda terra

Montag, März 24th, 2008

Xda geschlossenAm Samstag habe ich meinen Mobilfunkvertrag verlängert und mir ein neues Telefon gekauft. Nun besitze ich ein Xda terra (baugleich mit HTC P4350), das mit WiFi, 2 MP Kamera, aufschiebbarer Tastatur und Touchscreen daherkommt.

Bis vor einer Woche gehörte WLAN für mich zwar zur Wunschausstattung, war aber aufgrund des hohen Preises für WLAN-fähige Telefone kein must-have. Da ich aber voraussichtlich bei meinem neuen Job viel unterwegs sein werden und zudem die „wichtigen Webseiten“ für die Kommunikation mit der Draußenwelt durch den Arbeitgeber gesperrt sind, haben sich meine Prioritäten verlagert.

Xda offenEin berührungsempfindlicher Bildschirm war mir von vornherein schon wichtiger, eine vollständige Tastatur hingegen nicht. Viele Handy-Tastaturen lassen sich schlecht bedienen und machen die Telefone sehr klobig. Wenn es ein Telefon mit Tastatur sein sollte, dann musste diese auch gut zu bedienen und zusätzlich zum Touchscreen vorhanden sein. Das ist beim Xda wirklich sehr gut gelöst. Das Telefon bleibt bei zugeschobener Tastatur recht kompakt und liegt bei geöffneter Tastatur gut in der Hand. Die Tasten sind schön groß und lassen sich spitzenmäßig bedienen.

Inhalt der Xda-BoxLange Zeit hatte ich das Nokia 61i favorisiert, was aber letztendlich aufgrund der unbefriedigenden Tastatur „durchgefallen“ ist. Es hat ein schönes, großes Display – nur leider keinen Touchscreen. Der Druckpunkt der Tasten ist schon ok, so richtig überzeugen konnte mich das aber auch nicht. Außerdem ist die Navigation durch´s Menü nur mit Hilfe der Tastatur auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Großer Vorteil des Nokia wäre das Symbian Betriebssystem gewesen.

Das Xda terra wird mit Windows Mobile 6 ausgeliefert, was mir als Windows-Nutzer zwar eine bekannte Oberfläche bietet, aber nicht das Wunsch-Betriebssystem für mein Handy war. Die Benutzeroberfläche ist für meinen Geschmack ziemlich überladen und ich hoffe, dass ich sie durch etwas Umorganisation besser meinen Bedürfnissen anpassen kann.

Gerade wollte ich nochmal die Kamera testen und musste feststellen, dass sie nicht mehr funktioniert: „Kamera kann nicht gestartet werden“ – und keine weiteren Hinweise auf die Fehlerquelle :-/ Das Internet hatte aber die Lösung parat und sie ist so einfach, dass es schon wehtut. Es ist zu verfahren wie immer mit Windows: Gerät ausschalten und wieder einschalten (Kopf –> Tisch). Also, die Kamera funktioniert und nimmt neben Fotos in verschiedenen Modi auch Videos auf. Leider hat sie im Gegensatz zu meinem vorherigen Telefon (Sony Ericsson W800i) kein Kameralicht, was sich auch beim Geocachen schon das ein oder andere Mal bewährt hat. Das W800i ist fast unmittelbar nach dem Kauf des Xda an meinen Bruder übergegangen – quasi als Ostergeschenk :-).

Cord-TascheDem Xda1 fehlt leider eine Kamera-Abdeckung, was mir im Allgemeinen völlig unverständlich ist. Das war beim W800i besser gelöst. Als kleines Bonbon ;-) gab es aber im O2-Shop eine2 Tasche meiner Wahl dazu, obwohl im Lieferumfang eine inbegriffen ist. Das war sehr erfreulich, denn diese etwas spießig anmutenden Klipp-Taschen sind nicht so der Hammer. Jetzt hab ich eine aus Cord und bin sehr zufrieden.

Das Telefon hat mich letztlich knapp 200 Euro gekostet und wird hoffentlich für die nächsten Jahre ohne Reparaturen seinen Dienst tun. Das SE war glaub ich insgesamt 3 x zur Reparatur, was auch ein Grund war, warum es dieses Mal eine andere Marke sein sollte. Zur Ausnutzung des mobilen Internets habe ich noch einen Datentarif für 10 Euro im Monat hinzugekauft, der 200 MB Datentransfer beinhaltet. Im Endeffekt bin ich also doch mehr Geld losgeworden als ich mir vorgenommen hatte. Ich werde sehen, ob es sich gelohnt hat.

  1. wie auch dem Nokia 61i []
  2. eigentlich sogar 2, denn Andi hat auch eine bekommen []