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Spanien Fazit

Samstag, September 3rd, 2011

Das war ein ganz schön langer und ganz schön schöner Urlaub! Nach den vielen Beiträgen kommt jetzt nur noch eine kleine Zusammenfassung (siehe auch Spanien Tag 1).

Grundsätzliches:
Reiseführer: Dorling Kindersley Vis à Vis „Spanien“
Sprachführer: Langenscheidt Sprachführer Spanisch
Straßenkarte: Espagne, Portugal 2011

Auf der Straße:
Neben den erwähnten Tieren, Erdrutschen und LKW, hat man regelmäßig mit Radfahrern (und Joggern) zu kämpfen. Die Wahnsinnigen trainieren auf den ohnehin engen Serpentinen und das Überholen ist teils aufregend.
Anfangskilometerstand: 3216 km
Endkilometerstand: 7141 km
Σ gefahrene Kilometer: 3925 km
nächstes Mal optimieren: mehr Stadtpläne.

Ausrüstung:
Wanderschuhe und zusätzlich leichtes Schuhwerk mitzunehmen, war eine gute Entscheidung. Der Hut und der Multi-Gewürzstreuer ebenso. Einzelne Knoblauchzwiebeln zu bekommen, war schwierig.
Für die Ausstattung im WoMo nächstes Mal optimieren: Wäscheleine, Küchenhandtuch, Steichhölzer, wenigstens ein zusätzliches scharfes Messer.

Mitbringsel:
T-Shirt

Für den nächsten Besuch:

  • Gibraltar
  • Salamanca und vielleicht Madrid
  • den Norden
  • Nationalpark Doñana (wegen der Luchse)
  • Flamenco
  • Rotwein probieren

Spanien Tag 16 – 19: Vic, Santa Susanna, Bon Repos

Sonntag, August 21st, 2011

24.05. bis 27.05. (Di.-Fr.)
Nach einem frühen Start hielten wir für einen kurzen Zwischenstopp in Vic, um die Kathedrale und den Markt zu besuchen, auf dem es besonders gute Würste geben sollte. Die gotische Plaça Major fanden wir und es war auch Markttag – nur Würste fanden wir nicht. War trotzdem nett.

Bei St. Feliu de Guíxols fuhren wir auf Küstenstraße, die ich schon als kleine Kaddi einige Male gefahren (worden) sein muss. Die Vegetation ist irgendwie speziell dort und die Aussicht von den hohen Steilklippen auf das türkisblaue Meer einfach traumhaft. Wir sind durch Tossa de Mar, Llorett de Mar und Blanes gekommen. In Blanes wollte ich eigentlich anhalten und sehen, ob ich an der Standpromenade oder im Ort selbst irgendetwas wiedererkenne. Ursprünglich hatte ich vor, Fotos von den Blanes-Urlauben meiner Kindheit rauszusuchen und neue Fotos von denselben Motiven zu machen. Aus mehreren Gründen hat das nicht geklappt. Zum einen hatte ich es nicht geschafft, die alten Fotos bei meinen Eltern zu sichten. Zum anderen kamen wir auf einer riesigen Straße in Blanes an, die uns quasi durchschleuste. Das war so wenig einladend, dass sich der Rollewagen nicht zum Abbiegen bewegen ließ ;-). Der Ort schien mir auch um das dreifache gewachsen, obwohl ich die wirklichen Dimensionen aus den 1980er Jahren natürlich gar nicht einschätzen konnte. Und letztlich war ich so geschafft, dass ich nur noch einen ruhigen Platz direkt am Meer wollte.

Für einen kurzen Moment erwogen wir, bis zu unserem aller ersten Platz am Meer zurück zu fahren. Aber der liegt noch eine ganze Ecke hinter Barcelona, so dass wir das schnell verwarfen. Wir sind eine Weile die Küstenstraße lang gekurvt, aber nichts sah so richtig ansprechend aus – zumal zwischen uns und dem Meer immer eine Bahnlinie verlief, die entweder nicht zu überqueren war oder wir auf der anderen Seite nicht stehen durften. Wir entschieden, zumindest eine Nacht auf dem Campingplatz Bon Repos (18 Euro) in Santa Susanna zu verbringen. Dieser hatte nämlich den entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen, direkt am Meer zu liegen.

Wir suchten noch eine Weile bis wir endlich die Durchfahrt dorthin fanden, die groß genug für unseren Rollewagen war. Begrüßt wurden wir von Henry, einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Herrn, dessen Muttersprache Englisch zu sein schien. Er bot uns seinen letzten Stellplatz direkt am Strand an. Ansonsten war der Platz relativ leer – wieder hauptsächlich von Franzosen und Holländern besucht.

Wir parkten ein und waren angekommen. Ausgesprochen war es zwar noch nicht, aber das war der Platz. Aus der Tür kommen, im Sand stehen und ins Wasser fallen. Und sonst: nur Wellenrauschen und rosa Stille. Genial. Ins Wasser gefallen sind wir dann auch gleich.

Am nächsten Tag war es entschieden: wir bleiben hier für den Rest des Urlaubs. Und das war die beste Entscheidung überhaupt. Diese letzten Tage waren so entspannend! Wir haben zwei kleine Spaziergänge durch das touristische Zentrum unternommen und machten es uns sonst abwechselnd am Strand und unter unserer Markise gemütlich. Nach gut 4000 km durch nichts zu toppen. Wir kauften uns Taucherbrille und Schnorchel und am letzten Tag sogar noch Flipflops für Andi, nachdem er sich im heißen Sand die Füße verbrannt hatte.

Spanien Tag 15: Ordesa Nationalpark

Samstag, August 20th, 2011

23.05. (Mo.)
Über Torla sind wir in den Ordesa Nationalpark gefahren, um Baumtigermietzekatzen anzugucken – und einen Pferdeschweif-Wasserfall. Am Informationszentrum des Parks wollten wir parken und es ging so lange steil und kurvig den Berg rauf, dass wir schon dachten, wir sind falsch. Der Parkplatz war dann tatsächlich das Ende der Straße. Von dort ging’s mit keksigem Eis als erste Wegzehrung los. Zunächst trafen wir auf ein Schild „Do not bother the cattle“. Von dem Vieh waren aber nur Häufchen zu sehen. Fraglich also, wer wen belästigt ;-). Durch die famose Landschaft am Fluss entlang, mit Bäumen und kleinen Bächen und vielen Schmettegaken marschierten wir bergauf.

Wir rasteten an mehreren kleineren Wasserfällen, die teilweise in steile Schluchten stürtzten. Der Weg durch den Mischwald ist herrlich und die Steigung würd‘ ich noch als moderat bezeichnen, obwohl es teils schon ganz schön anstrengend war. Auf großen Findlingen pausiert es sich gut und von Zeit zu Zeit kann man Hände, Füße oder andere Körperteile in dem wirklich eiskalten Wasser abkühlen. Andi hat sogar den Kopf in den Fluss gesteckt. Brrr.

Unser Ziel, den „Pferdeschweif-Wasserfall“, verwechselten wir aber mit einem kleineren Wasserfall weiter unten und traten den Rückweg an. Macht aber nix, war trotzdem ein toller Tag. Leider wieder ohne irgendwelche Wildtiere gesehen zu haben. Kurz vor dem Parkplatz hockte aber ein kleiner Stein mitten auf dem Weg. Wir näherten uns langsam und Andi konnten ihn sogar streicheln!

Durch bombastische Landschaften fuhren wir auf Serpentinen weiter durch die Pyrenäen. Die Aussicht war wirklich unbeschreiblich. Allerdings wurde das Fahren auf Dauer echt anstrengend: relativ geringe Geschwindigkeit, bremsen vor jeder Kurve und immer damit rechnen, dass dort Tiere (oder ein 30-Tonner) auftauchen. Ich wollte wieder an die Küste und daher sind wir zunächst Richtung Lleida gefahren, um einen Platz zu finden… das hat eeeewig gedauert. An der Straße C26 bei Balaguer stellten wir uns letztlich auf einen Platz nahe der Straße, wo es von kleinen Fliegen und Grashüpfern wimmelte. Dafür zeigte sich als letztes Highlight des Tages noch eine Schlange, die schnell über die Freifläche des Platzes galoppierte.