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Spanien Tag 12: Cuenca, Geier, Ciudad Encantada, Quelle

Sonntag, Juli 24th, 2011

20.05. (Fr.)
Am Morgen standen wir beim Wasserlassen1 und ich sah eine Katze unter den Wagen eines Briten klettern, der ebenfalls an die Dumpstation wollte. Ich machte ihn darauf aufmerksam und sie konnten die Katze wieder aus dem Motorraum hervor locken bevor sie sich auf den Weg machten.

In Cuenca sind wir erst auf den falschen Hügel gelatscht. Auf dem richtigen besuchten wir dann die Kathedrale (2,80 € p. P. + Audioguide). Fotografieren war drinnen eigentlich verboten, aber wir haben es mehr oder weniger unauffällig doch gemacht. Um den Mittelbau, was ich so als eigentliche Kirche bezeichnen würde, gab es einige angrenzende Räume. In einem gab es diverse Schränke und Schubladen. Da hätte ich ja gern mal drin gestöbert. In einem anderen2 war eine beeindruckende Kassettendecke zu bewundern. Es hatte fast ein bisschen Höhlencharakter. In einer anderen Kapelle gab es sogar eine Abbildung von Gott. Hab ich da nicht richtig aufgepasst oder die?

Cuenca ist sicher eine der hübschesten Städte, die wir besucht haben. Ich fand es sehr muckelig dort. Wir sind noch eine Weile durch die Stadt spaziert, die offenbar in Vorbereitung eines Festes war. In einer weiteren kleinen Kirche wurde gerade Sound und Licht installiert und Stromkabel wurden quer durch die Stadt gelegt. Am höchsten Punkt des Ortes steht ein alter Wachturm aus arabischer Zeit. Leider war das komplette Plateau um den Turm herum abgetragen, so dass er nicht erreichbar war. Die berühmten hängenden Häuser, an die ich mich noch erinnern konnte, waren verhüllt und aus der Stadt selbst ohnehin nicht zu sehen. Wir wollten einmal um Cuenca herum fahren und wenigstens das Geschenkpapier um die Balkone aus der Ferne sehen, aber das gelang nicht. Wir fuhren irgendwie im Kreis und waren am Ende wieder dort, wo wir gestartet sind.

Auf dem Weg zur Ciudad Encantada stoppten wir an einer Schlucht mit dem Aussichtspunkt Ventano del Diablo. Hier konnten wir wieder Geier beobachten, die vor der imposanten Kulisse gleich doppelt schön anzusehen waren. In der verzauberten Stadt (3 € p. P.) folgten wir den Wanderwegen durch all die bizarren Gebilde. Außerdem sahen wir eine recht große Echse am Wegesrand. Sie war blau und grün und hatte eine Länge von ca. 30 cm. In der grünen Wiese war sie allerdings gut getarnt und schwer zu fotografieren.

Nach dem Spaziergang durch den Park und einem Kaffee wollten wir noch zu einem Aussichtspunkt in die entgegengesetzte Richtung. Nach einem ca. halbstündigen Fußmarsch waren wir an einem Hang angekommen, von wo aus man einen großen Teil des Tals überblicken konnte. Wieder gab es Geier zu gucken.

An der Straße nach Priego saß gleich ein ganzer Haufen Geier auf einem Felsvorsprung. Da weit und breit niemand zu sehen war, blieb ich einfach am Fahrbahnrand stehen. Andi stieg aus und machte Fotos als die hiesigen Ordnungshüter kamen und sich auf spanisch empörten, dass wir dort anhielten (und/oder warnblinkten). Da sie des Englischen nicht mächtig waren und wir nicht Spanisch sprachen, blieb es bei ein paar bösen Blicken und Wortfetzen. Doof fand ich die trotzdem. Da haben die so schöne Natur und tolle Greifvögel in dem Land und man kann nirgends anhalten. Und wenn man hält, wird man auch noch blöd angemacht. Als wäre dieses 3 m hohe, weiße Wohnmobil auf der endlosen Geraden nicht gut zu erkennen. Gnarf.

Auf dem weiteren Weg passierten wir noch einen Stausee mit Inselchen, sahen ein Reh, das einen sehr steilen Abhang wieder hoch wollte, und eine Schafherde mit Schäfer. Bei der Quelle Nacimiento del Rio Cuervo unternahmen wir einen Spaziergang durch den Wald, um die vermoosten Wasserfälle aufzusuchen. Dort war es wirklich richtig schön und wir hätten gern auf dem Parkplatz übernachtet. Leider haben wir es auch mit mehrfachem Umparken und Ausgleichsklötzen nicht hinbekommen, den Wagen gerade genug auszurichten, so dass wir weiter gefahren sind.

Weiter die Straße runter standen plötzlich mehrere Kühe samt Kälbern auf der Straße. Wie schon in Island, Irland und Neuseeland musste man auch hier immer damit rechnen, dass Lebewesen es sich auf der Fahrbahn gemütlich gemacht haben. Wir hatten wieder Schwierigkeiten, einen geeigneten Platz zu finden und blieben letztlich am Rande eines kleinen Feldwegs stehen.

  1. also bei der Abwasserstation []
  2. möglicherweise der „tiefen Kapelle“ []