U-Bahn-Erlebnisse II

Mancher sieht aus wie seine eigene Karikatur:
Honk und seine Perle sitzen mir gegenüber in der Bahn, zwischen ihnen ist ein Platz frei. Es scheint irgendwie uncool zu sein, so dicht neben der Frau zu sitzen, die er vielleicht liebt. Außerdem kann er kaum breitbeiniger sitzen, so dass es direkt daneben für sie eh eng geworden wäre. Seine Haare sind schulterlang und nach hinten gegelt, er trägt eine Jeans mit Bündchen! und hellen Flecken.

(Wasserstoff-)Blondie und trägt eine dieser Nikki-Trainingshosen mit völlig unpassenden, biederen Schuhen, die das Gesamtbild irgendwie stören. Es ist ein bisschen, als ob sie zu Hause sittsam gekleidet *kicher* losgegangen ist, sich dann irgendwo aufgebretzelt und umgezogen hat, aber kein zweites Paar Schuhe mitgenommen hat. Über die Dauer unserer gemeinsamen Fahrt betrachtet sie sich im gegenüberliegenden Fenster und fummelt in ihrer Frisur rum.

Als sie in Lichtenberg aussteigen, komplettiert sich das Bild der Karikatur. Er steht auf und beeindruckt mit einem recht eigenwilligen Gang. Er geht mit dem unteren Teil seines Körpers voran … also nicht technisch, so bewegen wir uns ja alle fort ;-), sondern eher physisch… Richtung Tür. Der Oberkörper folgt etwas versetzt. Sie dackelt brav mit ihrem Täschchen hinterher. Beide sind eigentlich nicht hässlich, aber die äußere Erscheinung und das seltsame Gebaren lenken doch sehr davon ab.

Ich liebe es, die Menschen in der U-Bahn zu beobachten, auch wenn ich manchmal Dinge sehe, die nicht hätten in mein Blickfeld treten müssen ;-) Und es ist lustig im Nachhinein noch einmal zu lesen, wer alles unter welchen Umständen Erwähnung in meinem Blog findet. Dann stellt sich mir allerdings die Frage, ob schon mal jemand über mich gebloggt hat. Darüber, dass ich mit der Nase wackel, wenn die juckt oder über andere mir nicht bekannte Auffälligkeiten :-D

Schreibe einen Kommentar.