Omas Wörter III

Heute nun der dritte Teil mit lustigen Wörtern meiner Oma :-)

Bentern bedeutet meckern oder nerven, vielleicht auch quängeln oder ärgern. Leider fällt mir kein richtiges Beispiel ein, zu welchen Gelegenheiten Oma „bentern“ benutzt. Ich werd´s nachreichen, wenn ich es mal wieder gehört habe ;-)

Bei starkem Regen sagt Oma, es plästert. Wobei die Google-Suche das zuerst als eine Redewendung aus dem Ruhrgebiet angibt. Meines Erachtens kommt von ihren Vorfahren aber keiner von dort.

Zu schwerem, grobem Schuhwerk sagt Oma Botten. Möglicherweise sind es auch allgemein Schuhe, aber in meiner Erinnerung sagte sie das nur, wenn ich z. B. meine Rangers an hatte.

Heute waren es wieder nur drei Wörter. Aber ich seh meine Verwandtschaft ja auch so selten :-(

7 Kommentare to “Omas Wörter III”

  1. Simon schreibt:

    Dass plästern bei älteren Persönlichkeiten im Ruhrgebiet sehr verbreitet ist, kann ich dir als Randruhrgebietsbewohner offiziell bestätigen. Auch döppen für andere-Leute-im-Schwimmbad-unter-Wasser-drücken ist hier sehr geläufig.

  2. Kaddi schreibt:

    „Döppen“ klingt in meinen Ohren eher wie „Leuten auf den Kopf hauen“, wie „pompfen“ – was ungefähr dasselbe bedeutet. Und der Mann im Raum nebenan sagt zu „Leute untergluckern“ „unterstuken“, wobei bei mir zu Haus ein Stuken ein abgestorbener Baumstamm / Baumstumpf ist. So, alle Unklarheiten beseitigt? :-D

  3. Erik schreibt:

    „Botten“ ist/war in Braunschweig übrigens ein sehr geläufiges Wort. Früher hiess es da auf dem Pausenhof auch nicht „hmm, tolle Schuhe“, sondern „ey, geile Botten“ oder „schnieke Treter“. Soweit ich weiss, wird das da auch heute noch ganz gut verstanden.

    Auch „lass ma‘ ’nen Schuh machen“ oder „lass ma‘ koffern“ versteht ausserhalb von BS leider niemand. So war ich anfangs hier in Kiel ganz schön aufgeschmissen, weil nie jemand wusste, was ich wollte. Naja, wumpe! ;-)

    Gab’s nicht auch irgendwo ein Buch mit solch schützenswerten Begrifflichkeiten? Und wenn nicht, sollte mal ganz dringend jemand eines schreiben. Zack, neue Lebensaufgabe für Kaddi. *gg* ;-)

  4. Kaddi schreibt:

    ´nen Schuh machen ist mir durchaus auch geläufig, aber lass ma´ koffern würde nach meinem Verständnis soviel heißen wie lass ma´ (kollektiv?) furzen *lach* Und das, obwohl meine Heimat von BS nicht allzu weit weg ist!

    So eine Sammlung von Wörtern gibt es bestimmt schon irgendwo. Von Begriffen hier aus Berlin weiß ich es sicher. Und an den anderen arbeite ich ;-)

  5. S. Schaarschmidt schreibt:

    „Bentern“ kenne ich anders: meine Oma (aus Osnabrück) sagte bentern für „ruhelos rumlaufen“, also „rumtigern“. Bei uns ein geläufiger
    Ausdruck, auch unser Hund bentert rum! Und weil niemand sonst das Wort kannte, habe ich es jetzt nachgesehen. Das Lexikon kennt es nicht, aber ich kenne es von früh auf. Und „plestern“ für dauerhaft und
    durchdringend regnen kenne ich auch, wahrscheinlich auch von meiner
    Oma. Und – kennt Ihr den Ausdruck „Polter“? Das ist ein Schlafanzug, sogar „Pölterchen“ für die Kleinen! (Auch von meiner Oma!)

  6. Kaddi schreibt:

    So, vorweg meine Entschuldigung, dass das Freischalten so lange gedauert hat – wir waren im Urlaub.

    Polter kenn ich überhaupt nicht – schon gar nicht als Schlafanzug =). Poltern ist dagegen geläufig, und zwar einerseits als lautes Fortbewegen oder Krach machen und andererseits als lautes Schimpfen oder Reden.

  7. zanga schreibt:

    Bentern kenne ich von meiner „Omma“ auch; aber hier pentern ausgesprochen mit P.
    Ich kenne es im Zusammenhang damit, dass man (Kind) um etwas zu bekommen, immer wieder daraufzurückkommt. Im Grunde wie betteln, aber doch eher nervend.

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